Psychologiestudium - berufsbegleitend?
Hallo liebe Community,
ich habe bereits einen Master in Informatik und Mathematik, auch einen tollen Job, aber:
Seit einigen Jahren interessiere ich mich zunehmend für Psychologie und insbesondere Psychotherapie. Ich spiele schon seit 2 Jahren mit dem Gedanken, nochmal meinen Beruf zu wechseln: Ich möchte Psychotherapeut werden!
Nach all meinen bisherigen Recherchen erscheint mir das aber fast ein Ding der Unmöglichkeit. Vielleicht fallen euch ja Dinge ein, die mir helfen könnten.
- Starke NC-Beschränkung. Ich hatte vor Ewigkeiten ein 1.9 Abi, aber für Psychologie reicht das an den meisten Unis nicht.
- Mit abgeschlossenem Master wäre das für mich ein Zweitstudium. Dafür sind nur noch um die 5% der Studienplätze vorgesehen.
- Ich muss nebenbei (zumindest Halbzeit) arbeiten und könnte nur wenig Präsenz in der Uni zeigen. Fernstudiengänge gelten jedoch nicht für die Approbation zur Ausbildung zum "Psychologischen Psychotherapeuten".
Zeit, Fleiß, Disziplin und auch Kosten wären mir wirklich egal, ich würde das schon auf dem Zahnfleisch schaffen, da bin ich mir sicher. Habe eine große Leidenschaft, viel Vorwissen (gerade ja auch im Bereich der Statistik).
Nur leider sehe ich da diese 3 Hürden, über die ich irgendwie nicht hinüberkomme. Es muss doch irgendeinen Weg geben.
Einen Heilpraktiker für Psychologie will ich nicht machen, ich würde gerne die hochschulische Ausbildung durchlaufen.
Ich bin dankbar für alle Meinungen und Anregungen,
You are awesome
1 Antwort
Die jetzt gültige Regelung, um Psychotherapeut zu werden, verlangt ein dreijähriges Bachelorstudium der Psychologie sowie ein zweijähriges Masterstudium. Danach erfolgt eine Approbation. Man ist dann Psychotherapeut in Weiterbildung (5 Jahre Vollzeit). Dann erfolgt eine Prüfung der Fachkunde und bei Bestehen bekommt man die Erlaubnis zur eigenständigen psychologischen Psychotherapie. Mit deinen genannten Einschränkungen lässt sich so eine Ausbildung nicht verbinden. Du wirst ja auch nicht mehr ganz jung sein. Willst Du dir so eine 10-jährige Ausbildung noch zumuten? Und wie würdest Du sie finanzieren?
Danke für Deine Rückmeldung.
Dieser Ausbildungsweg ist mir so bekannt.
Du wirst ja auch nicht mehr ganz jung sein. Willst Du dir so eine 10-jährige Ausbildung noch zumuten? Und wie würdest Du sie finanzieren?
Ja, ich weiß, das klingt alles etwas fantastisch, aber ich würde das auf mich nehmen ja. Ich lerne sowieso gerne, hänge mich gern rein, habe Leidenschaft dafür und fände etwas Sinnstiftendes darin. Und ja, ich bin bereits 35 Jahre alt und könnte dann vermutlich erst mit etwa 42 den Beruf wirklich switchen.
Finanziell könnte ich das schon mit einem Halbzeitjob schaffen. Durch meinen Master in Informatik verdiene ich ja bereits schon enorm gut, aber ja - ich müsste natürlich wieder auf vieles verzichten.
Aber alles in allem: Du hast vermutlich recht. Ich habe auch heute nochmal den Punktekatalog durchgelesen, durch den ein Zweitstudium bewilligt werden kann. Ich betreibe weder Forschung im psychologischen Gebiet noch ist es wichtig für meine derzeitige Arbeit. Ein bloßes "Ich habe großes Interesse und würde gerne Therapeut werden" reicht dort leider sowieso nicht.