Problem mit Autismus (Asperger Syndrom)?

7 Antworten

Hallo,

ich bin Autist, Asperger Autist um genau zu sein und ich sage es dir ehrlich: Ja, die Diagnose hat es mir im Arbeitsleben nicht unbedingt einfacher gemacht.
Als Polizistin wurde ich jedenfalls aufgrund mangelnder sozialer Kompetenzen abgelehnt. Inwieweit die Bundeswehr diese Diagnose als Hindernis ansieht, musst du austesten lassen.

Was du machen kannst, ist ein Gegenurteil anfordern von einem anderen Psychologen, eine Art "zweite Meinung".

Bitte sieh Autisten nicht als "total bekloppte Idioten" an, oder als "komplett behinderte Menschen". Ich habe z. B. einen geregelten Vollzeitjob in einer IT Firma, da spielen meine wenigen sozialen Kompetenzen keine Rolle, meinem PC ist es egal, ob ich ihn anspreche oder nicht ;)

Autismus ist so vielfältig, jeder Autist ist anders, du kannst diese "Behinderung" nicht einfach am Reißbrett festlegen, als ob uns ein Bein oder ein Arm fehlen würde.
Wenn du etwas wirklich willst, wirst du es erreichen. Kämpfe dafür!

1. Ist nichts schlimm daran Autismus zu haben 2. Hindert dich das Aspergerssyndrom nicht zwangsläufig daran zum Bund zu gehen. Die suchen händeringend nach Leuten und falls du die Eignungstests bestehst seh ich da kein Problem 3. Eine Diagnose kannst du nicht einfach streichen! Der Flugzeugabsturz in den Alpen sollte Beweis genug dafür sein, dass der Arbeitgeber über manche Dinge (zwar nicht alles, aber Sachen, die Einfluss haben könnten) informiert sein sollte, vor allem, da du beim Bund auch mit einer Waffe hantieren musst. 4. Leg damit, dass du Autismus hast, es ist sicherlich keine Schande... Ein Großteil der Weltbesten Mathematiker hat Aspergerssyndrom, weil man dadurch oft in bestimmten, analytischen Bereichen besser ist, dafür aber etwas an sozialen Kompetenzen einbüßt


harbal19 
Fragesteller
 10.08.2015, 07:03

Hey, meine Sozialen Fähigkeiten sind nicht schlecht, und schon garnicht auf Autisten Niveau. Meine anderen Fähigkeiten auch nicht. Das Problem ist das ich nicht vorhabe es anzugeben da ich genommen werden will, und wenn es rauskommt gibt es erstmal Stress. Autisten sind einfach in manchen Bereichen dämlich und das trifft bei mir nicht zu.

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gfpnic  17.11.2020, 22:32
@harbal19

“…schon gar nicht auf Autismus Niveau“ Sag mal geht's noch? Tut mir leid, aber kann es sein, dass du keine Ahnung von Autismus hast? Autismus ist erstens eine Spektrum Störung, das bedeutet es ist nicht immer gleich stark ausgeprägt und zweitens gibt es verschiedene Arten von Autismus! Das zu verallgemeinern grenzt an einen Art Rassismus.

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Hannibu  10.08.2015, 08:08

Ich habe gesagt oft, nicht immer. Wie stark es bei dir ausgeprägt ist kann ich nicht sagen. Autisten sind nicht immer 'in manchen Bereichen dämlich', das kann bei jedem anders sein und muss nicht unbedingt einen Einfluss auf dein alltägliches Leben haben. Warum sollte es Stress geben, wenn es rauskommt?!? Es ist nicht so, als ob Aspergers selten vorkommt. Bei der Bundeswehr muss es nicht unbedingt ins Gewicht fallen. Zu Verschweigen, dass du Autismus hast finde ich nicht gut. Das ist schlichtweg eine Lüge und Stress gibt's dann erst recht, wenn es raus kommt (und es wird rauskommen). Die Ärzte haben nun mal eine Einsicht in die Akten (spätestens, wenn du einen Arbeitsunfall hast und die Bundeswehrärzte es behandeln und sich deine medizinische Vorgeschichte angucken müssen).

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"Nicht behindert zu sein, ist kein Verdienst, sondern eine Gnade, die einem jeden Tag genommen werden kann", so der langjährige Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Autisten (oder ihre weniger stark ausgeprägte Form, die "Aspies"), haben eine Behinderung. Deswegen sind sie noch lange keine schlechten Menschen, von wegen Sch...ß-... Und genausowenig machen sie schlechtere Arbeit. Nicht bei der Bundeswehr, nicht woanders. Löse dich vom Bild der "Gagas", der geistig Behinderten. Es gibt unzählig viele Arten von Behinderung. Wenn dir das nicht hilft, und du meinst, nur dann ein guter Mensch zu sein, wenn du keine Behinderung hast, dann mache bei einem anderen Fach-Psychiater einen neuen Test. Sollte der positiv ausgehen, d.h. medizinisch so viel wie "Treffer", Diagnose/Verdacht bestätigt, dann überlege dir, ob es sich nicht richtig lohnt, auch mit Behinderung zu leben. Davon zu wissen, ist ein Vorteil. Man kann sich darauf einstellen, um im Beruf wie privat die Nachteile zu minimieren oder zu "umgehen". Und wenn die Diagnose negativ, d.h. für deinen Wunsch, gesund zu sein, positiv ist - um so besser. Dann kannst du die erste Diagnose ignorieren.


DancingWitch  28.03.2016, 15:20

Du vergisst dabei leider, dass die meisten Menschen es nicht so sehen wie du, sondern einen für schlichtweg dumm halten. Ich sage nicht, dass es die alle so sehen, aber leider ziemlich viele. Habe selber die Diagnose Asperger, deshalb weiß ich wovon ich spreche.

Ich kann verstehen, warum der Fragesteller es als beleidigend sieht. 

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Naja kommt darauf an...hast du 'nen Test gemacht, der besagte, dass du das Syndrom hast? Gab es ausführliche Gespräche? Wenn nicht, könntest du ja melden, dass sie deinen Zustand nicht ausreichend überprüft hat und 'ne Falschdiagnose vorliegt. Oder du gehst zu einem anderen Psychologen und machst noch 'ne Diagnose, bei der dann rauskommt, dass du gesund bist (falls du es bist^^). Finde das auch heftig, aber du brauchst ja nicht gleich mit "sch... Autisten" daherkommen.

Wenn du die Diagnose hast bist du es und kannst es nicht ändern