Positives Ego(Selbstbild) oder Auflösung des Egos?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich habe das Problem, das ich immer wieder in negative Muster zurückfalle

Dein Vorhaben finde ich klasse und keinesfalls wirst du es je bereuen ....

Es ist völlig normal.
Viele Jahre hast du anders gelebt und gedacht, das hat sich gefestigt. Eine Änderung braucht Geduld und Zeit.
Sei da gerne sehr verständnisvoll und liebevoll mir dir selbst.
So geht es allen, die sich damit auseinandersetzen.
Dieses Ringen und innerliche Kämpfen gehört ganz normal dazu.

Gibt ja immer zwei von allem (hell und dunkel, Mann und Frau ....)
So haben wir auch Ego und Selbst. Ich fände es besser, wenn du dir generell ein Ego erlauben könntest, weil es nun mal das Gegenstück zu unserem Selbst bildet. Etwas gänzlich vermeiden oder loshaben zu wollen ist immer so eine Sache, die meist nicht funktioniert.
Lass es doch einfach da sein, du kannst viel von ihm lernen und musst dich ja nicht zwingend nach ihm richten, kannst anders handeln.....

Aber ist das der Weg zum Glücklichsein?

Zwischen Ego und Selbst unterscheiden zu können, bringt meiner Ansicht nach sehr wohl viel Glück, denn auf dem Weg dorthin machen wir u.a. sehr sehr viele Befreiungsschläge.

Glücklichsein können wir natürlich immer nur dann, wenn wir uns selbst dazu entscheiden. ;-) Glück kommt nie von Außen auf uns zu, sondern immer von uns innen.

Lass dein Ego mal Ego sein und so, wie es ist. Du als Beobachter musst ja künftig nicht mehr glauben, dass du es bist, dann muss es dich ja auch nicht mehr so arg stören.
Aber viel über alles Erlebte und über dich kannst du mit ihm noch lernen, was ich wichtig finde.
Wenn du dein Ego beobachtest, kannst du prima dich selbst darin erkennen, wie du bisher gedacht und gewirkt hast. Das ist wichtig, um für alles mehr Verständnis und Wissen aufzubauen, und um herauszufinden, was zu tun ist.

Du musst meiner Ansicht nach dein Ego keinesfalls auflösen, sondern einfach nur unterscheiden.

Wenn du es schaffst, Probleme, Schwierigkeiten als gesunde Herausforderungen anzuerkennen, eine positive, offene Einstellung dazu einzunehmen, dann kannst du immer ein schönes Leben leben.
Auch wenn es schwierig ist, das Leben passiert immer für uns.
Selten ein Schaden ohne Nutzen! - sagt der Volksmund.

Depression, Leere und Energielosigkeit führen

Hier sehe ich das Problem, dass du daran sofort etwas ändern willst, ohne zuvor allem mit Offenheit und Akzeptanz begegnet zu sein.
Mit Widerstand und Ablehnung aber kannst du nur nein dazu sagen, was jedoch zu keiner Änderungen führen kann, weil es dazu Offenheit und Annahme braucht.
Im Zustand von Widerstand kannst du nie etwas ändern.
Diesen einen entscheidenden Schritt, etwas, so wie es ist, anzunehmen, übersehen viele und geben enttäuscht ihre Vorhaben auf.

Wenn du schlapp, müde und energielos bist, solltest du dich damit akzeptieren, es zu- und geschehen lassen. Erst mal. Bleibt ja nicht gleich für ein Leben lang. Ist eben gerade notwendig, du sollst die Zeit nutzen, um heraus zu finden wozu. Aber viele wollen das nicht, weil es ihnen Angst macht. Angst aber ist immer ein schlechter Ratgeber. Viele bekämpfen Erschöpfung und Energielosigkeit, körperlich wie materiell / finanziell, weil sie sich bedroht davon fühlen, was aber in Wirklichkeit gar nicht stimmt.
Änderungen gelingen wie gesagt nur durch Akzeptanz. Nicht gutheißen. Das meine ich nicht. Nur eben mal annehmen, dass es so ist. Dein Körper spricht mir dir, ist müde und schlapp, du sollst vertrauensvoll darauf eingehen. Fertig.

Depression, Leere und Energielosigkeit sind in Wirklichkeit keine Probleme, sondern Wegweiser, du selbst aber machst durch deine Gedanken darüber erst welche draus. Das ist das eigentliche Problem. Das Ego fühlt sich durch sie bedroht. Dein Selbst sicherlich nicht.

Ich möchte nicht mehr leiden und mich selbst hassen und mein Leben vorbeiziehen lassen.

Dann tu es nicht!

Schmerz ist unvermeidlich. Leiden aber tun wir meist freiwillig und umsonst.

Nehme die richtige und eine positive, bejahende Einstellung dazu ein, dann ist es mit dem Leiden schnell vorbei.

Depression heißt auch niederdrücken.
Während depressiver Phasen drückst du deine Liebe, Lebenskraft und deinen Mut zu stark nieder.
Warum? Aus Angst?

Leere. Wenn du nur wüsstest, was Leere in Wirklichkeit ist.
Aber das sprengt hier wirklich jeden Rahmen.
Ich sag mal kurz dazu: Leere ist oftmals das Wichtigste und Entscheidende im Leben, auch von der Physik bestätigt.
Wenn es dich näher interessiert, lies darüber.

In der Leere liegt die Fülle!

Alles Gute an dich, bleib dran!

Ich denke, das menschliche Bewusstsein ist ein tragischer Fehltritt in der Evolution. Wir wurden zu selbstbewusst, die Natur schuf einen von sich selbst getrennten Aspekt der Natur, wir sind Wesen, die nach dem Naturgesetz nicht existieren sollten. Wir sind Dinge, die unter der Illusion arbeiten, ein Selbst zu haben. Eine Anreicherung von Sinneswahrnehmungen, Erfahrungen und Gefühlen, programmiert mit absoluter Gewissheit, dass wir alle jemand sind, obwohl eigentlich jeder niemand ist.


sunnyyy1999 
Fragesteller
 06.06.2022, 02:19

je mehr ich über dieses Thema nachdenke umso verwirrter werde ich. Ich möchte etwas schreiben und denke mir so, bin ich das der das schreibt oder mein Ego. Habe ich die Kontrolle oder nicht. Was ist richtig und was ist falsch? Soll ich mich mit meinem Ego anfreunden und es nach meinen Vorstellungen gestalten oder es versuchen aufzulösen. Das Problem ist wohl mein Verstand, er wechselt ständig hin und her. Und letztendlich tut sich nichts. Ich sitze einfach nur hier und schreibe meine Gedanken nieder. Die Lösung ist wohl nicht nach der Lösung zu suchen...

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Rakey269  06.06.2022, 02:29
@sunnyyy1999

"Life unquestioned is life lived in a religious state."

Ein schönes Zitat, wie ich finde, welches ich gerad fand.

Mit meiner Antwort wollte ich dir aufzeigen, dass ein Ego nicht allzu wichtig ist. Es ist einfach da. Es existiert. Sehr viele Menschen leben mit einem Ego, welches sie nicht hinterfragen und leben vor sich hin, in einem zutiefst religiösem Zustand.

Der Sinn des Lebens ist es schlussendlich, zu sich selbst zu finden. Das kann manchmal gesamte 80 Jahre dauern. Wir lernen ständig neues über uns selbst. Wir alle tragen unsere Laster und werden somit davon abgehalten, zu uns selbst zu finden.

Frei nach Nietzsche, sollst du die absolute Emanzipation anstreben. Dein wahres selbst. Dein - ja fast schon - leibliches Du.

Wir sind Tiere. Das musst du dir im klaren sein.

Was bedeutet das für dich?

Nun. Es ist etwas, was schnell vergessen wird. Aber dadurch, dass wir am Ende leibliche Wesen sind, ist es wichtig, deinen Körper pflegen.

Dein derzeitiger Ansatz ist es, deinen kaputten Körper mit deinem Geist zu retten. Eine Aufgabe des Unmöglichen. Du musst dich erstmal um deinen Körper bemühen. Dich zu Sport zwingen. Wandern gehen. Freien Kopf bekommen.
Disziplin.

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Ein gesundes Ego ist schon wichtig, aber deine Gedanken sind sehr düster und ziehen dich runter. Da solltest du mal ausmisten und schauen, dass du Platz schaffst für gute und positive Gedanken. Das stärkt auch dein Selbstbild und damit bist du schon auf dem richtigen Weg um glücklich zu werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich helfe gerne wenn es mir möglich ist.

sunnyyy1999 
Fragesteller
 06.06.2022, 01:38

sich ausmisten ist leicht gesagt...

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Angie237  06.06.2022, 01:44
@sunnyyy1999

Fange mit einem kleinen Schritt an , z.b . überlege was du gut kannst....was für eine positive Charaktereigenschaft du hast. Was du dann gesagt hast: ich bin nichts wert kannst du umwandeln....., aber halt, das stimmt nicht, weil ich bin hilfsbereit oder immer freundlich oder kann gut zuhören. Also bin ich doch wertvoll .

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Hi

ich habe mir die Antworten angeschaut, die du erhalten hast. Es gibt einiges dabei, das vieles erklärt, jedoch nicht alles. Um das Ego ganzheitlich zu erkennen, solltest du lieber verstehen, woher es stammt, wie es sich entwickelt hat, wie es sich zeigt und wie man es loswerden kann.

Alle diese Fragen sind in einem neuen Buch ausführlich beantwortet (das ich kürzlich Korrektur gelesen habe), welches im Juli beim Amazon erscheint, das Beste und Ausführlichste, das ich bis jetzt kenne: Das Ego loswerden -Das Trauma von Fall des Menschen verarbeiten-

Viel Spaß

ne s sich

Woher ich das weiß:Recherche

Hi

Zuerst mal müsen hier die Begriffe besser definiert weden, damit an die gleiche Sprache spricht.

Per etymologische Definition des Ego kann es so etwas wie ein positives Ego eigentlich nicht geben, weil das Ego (aus dem latensichen: Ich) in sich als Begriff impliziert: Egoismus, Selbstsucht, Narzismus und Ich-Bezogenheit, während unser wahres (göttlicjhes) ICH (das Bewusstsein oder unsere Individualität) eins mit dem Universum ist. Es ist vollkommen, rein und kennt nur selbstlose Liebe. Aber das Ego ist ein Erzeugnis des Fall des Menschen und wird immer negative Energie in jeder Form haben wollen, denn es ernährt sich davon, während sich unser Bewusstsein nach Gutem, Positivem und Reinem sehnt (und sie nur Vokkommenheit).

Vom positiven Ego zu reden bringt einfach die Begrifflichkeit durcheinander, so dass Verwechslungen sich einschleichen. Am Ende versteht kaum jemand, wovon die Rede ist, weil jeder seine eigene Definition hat. Das muss nihct unbedingt sein, oder? Lasst uns die gleiche Sprache sprechen

Bitte liest ode kauf dir das Buch "Das Ego loswerden: Das Trauma vom Fall des Menschen verarbeiten" (erhältlich auf www.wissenschaftundspiritualität.de). Darin sind alle diese Begriffe besser erklärt und den geschichtlichen Hintergrund ausführlich beleuchtet. Wenn du mich fragt, ist das Buch ein Geheimtipp für alle spirituelle Suchenden oder ernstahfte Esoteriker. Für einige, die ich kenne, ist es Das beste Buch bezüglich dieses Thema und viel mehr

Woher ich das weiß:Recherche