Pflegeheim trotz Hauskredit?
Hallo erst mal,
meine Eltern besitzen ein Eigenheim das noch mit ca 80t € verschuldet ist.
Nun ist mein Vater schwer dement und es wird wohl auf ein Pflegeheim hinauslaufen, weil meine Mutter das so wohl nicht mehr leisten kann, Sie ist mittlerweile auch 70.
Wenn ich das so richtig sehe wird wohl in dem Fall die Rente meines Vaters komplett ans Pflegeheim gehen.
Meine Mutter hat 300 € Rente 😳.
Also muss Sie wohl Sozialleistungen beantragen um zu überleben....
Den Hauskredit wird Sie wohl dann nicht mehr bedienen können bzw wohl auch nicht das Amt tragen.
Nun hängt natürlich meine Mutter an dem Haus wo Sie 45 Jahre drin wohnt.
Selbst ein Hauskauf von mir und/oder meiner Schwester für die Höhe des Kredites sehe ich hier nicht zielführend.
Denke Finanzamt bzw Sozialamt werden bei dem Preis eingreifen, abgesehen davon das Geld zuerst mal zu haben.
Hat jemand vllt eine Idee was man da so machen könnte?
Ich weiß man hätte sich vllt früher drum kümmern können, aber vieles weiß man ja nicht vorher.
Danke schon mal.
5 Antworten
Die Frage, die dahinter steht - was ist das Ziel der Kinder? Haus halten oder irgendwann die Erbschaft wegen Überschuldung ausschlagen?
Die Mutter könnte Antrag auf Lastenzuschuss stellen,
ggfs kann man auch dem Pflegeheim einen Sicherungskredit auf den Anteil des Vaters einräumen.
Ob es als Kinder Sinn ergibt nur das Darlehen zu bedienen?
Die Entscheidung ist meines Erachtens vom Verkehrswert des Hauses abhängig.
Im Zweifel würde ich mir hier den Rat eines Sozialrechtlers einholen.
Wenn die 80k tatsächlich noch die aktuelle Schuld ist - ist entweder gesundheitlich/beruflich bei der Finanzierung etwas dazwischen gekommen ( gibt es vielleicht noch eine Restschuldversicherung oder eine Lebensversicherung..) oder der Finanzberater gehört fast schon gestraft. Den Finanzierungsplan würde ich mir ganz genau durchsehen.
Mit der Bank sprechen inwieweit man die monatliche Tilgung noch runtersetzen kann.
Ggfs den Eigentumsanteil des Vaters durch die Kinder abkaufen (sofern hier nicht noch Renovierungsstau besteht) ,
125k minus 40k = 85k minus 20% Familienrabatt - wenn es hoffentlich wenigstens eine beglaubigte Vorsorgevollmacht des Vaters gibt. Wenn hier noch ein Betreuer bestellt werden muss, der Anteil vom Gutachter bewertet werden muss - vergessen, rechnet sich nicht.
kann man vielleicht einen Teil des Hauses vermieten?
Und bei dem Ganzen nicht vergessen, dass evtl die Mutter auch relativ schnell abbauen könnte, wenn sie alleine im Haus ist.
Das Haus verkaufen, mit lebenslangem Wohnrecht für die Mutter.
Wird dann auch so im Grundbuch eingetragen.
Wäre dann für den Käufer eine Geldanalge und nicht für Eigenbedarf.
so etwas kauft nur ein Spekulant mit deutlichen Abschlägen. wenn die Mutter erst 70 ist zahlt er nur 20-30 % vom Wert
Der Verkehrswert sollte jetzt mal grob geschätzt bei 250t liegen.
Bei einem Verkauf bleibt dann also ein Rest über der wohl über kurz oder lang für die Pflege am Ende drauf geht, denke ich mal.
Anwalt für Sozialrecht ist schon geplant.
Irgendwo muss ich es drunter schreiben.
Also der Anwalt hat gemeint da meine Mutter eine sehr geringe Rente hat 350 € , ist mein Vater zuerst mal Unterhaltspflichtig, weil verheiratet, also sind wir ich weiß es nicht genau 1100 Selbstbehalt ca . Da die Schulden gemeinsame sind und meine Mutter nicht rausgeworfen werden darf weil dann müsste sie ja auch Miete aufbringen zählt die Tilgung zum Unterhalt. Dann kann das Pflegeheim bezahlt werden und der Rest kommt dann wahrscheinlich vom Amt.
Die ehr traurigere Frage ist wie lange mein Vater noch lebt , er baut in den letzten Tagen , Wochen stark ab , hab das Gefühl viel Pflegeheim wird es wohl wenn überhaupt nicht.
Danke an alle wollte das noch vervollständigen.
da doch ein paar Antworten falsch waren. Deine Mutter hat Anspruch auf ein Teil deines Vaters Rente. Mit dem Geld kann sie machen was sie will , auch versuchen das Haus weiter abzuzahlen. Der Rest der Rente bekommt das Altersheim. Der Rest der Pflegekosten zahlt das Sozialamt. Dazu trägt sie eine Sicherungshypothek im Grundbuch ein oder beantragt eine Zwangsversteigerung.
Du kannst nur den Anteil deines Vaters zum normalen Preis kaufen. Ich würde aber kpl verkaufen und meine Mutter in einen Sozialwohnung umziehen lassen
Was soll denn "zielführend" dabei rauskommen?
Keine Bank wird Deinen Eltern den Kredit einfach "erlassen". Wenn Du/Schwester den Kredit übernehmt - gut. Ansonsten wird die Mutter wohl ausziehen müssen. So unschön das ist.
Was ich aber nicht verstehe: Nach 45 Jahren immer noch 80.000,- Schulden???
Was ist denn das Haus wert? Unter Umständen ist es ein gutes Geschäft, das Darlehen zu übernehmen und nach Ableben der Mama zu verkaufen. Die Bank würde das Haus ggfs zwangsversteigern, dabei kommt nicht viel rum.
Um was gescheites zu sagen, müsste man mehr Details wissen, was aber nie völlig falsch ist: Mit der Bank reden!
Okayokay, sowas gibt es in allen Familien.
Wenn ihr beim Anwalt seid: Man könnte überlegen, ob Du/Schwester das Darlehen übernehmt, und die Eltern Euch das Haus "mit warmer Hand" vererben - mit Wohnrecht für die Mama. Ob sich das Haus dadurch retten lässt, kann dann der Anwalt beurteilen. Aber der Versuch ist es vielleicht wert (Ein Einfamilienhaus ist heutzutage mit 250.000,- eher niedrig bewertet - aber was weiß ich schon.)
Nach 45 Jahre noch Schulden kommt vom Leben.
Kann mir nicht vorstellen dass das von meinen Eltern so geplant war.
Fällt unter Geschichten die das Leben schreibt, von versuchter Selbstständigkeit , Fehler schon beim Hausbau usw.