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Paulus und der Koran – eine größere theologische Reibung kann es in der gesamten Literatur der abrahamitischen Religionen kaum geben. Und doch haben beide ein ähnliches Ziel: Die jeweilige bisherige Religion diente als Referenz, um eine neue Religion als die einzig wahre Religion zu verkünden. Diskussion der interessanten und dynamischen Parallelen im Koran. Er macht aber auch deutlich, wie sich ihre strukturellen Argumente ähneln, wenn sowohl Paulus als auch der Koran die Einzigartigkeit, die klare Überlegenheit und die Universalität ihrer jeweiligen Botschaft gegenüber anderen Religionen betonen – während sie ihre neuen Religionen direkt auf die Grundlage der vorangegangenen. Schmitz gibt eine klare und für alle verständliche Einführung in die Themen der Paulusbriefe und die entsprechenden Teile des Korans. Dieser Band orientiert sich eng an den Urtexten und ihrem inneren Wirken. Während Paulus ein Verständnis von Jesus als Christus, durch den Gottes Heil erlangt wird, in den Mittelpunkt allen Glaubens stellt, lehnt der Koran diese Vorstellung entschieden ab. Es ist wichtig, diese Positionen von außen und aus einem neutralen Blickwinkel zu betrachten und dabei die Spannung aufrechtzuerhalten, die zwischen beiden liegt. Erforderlich ist der Respekt für beide Positionen und nicht der Wunsch, die Unterschiede zu harmonisieren oder abzulehnen. Der Band endet mit einer Zusammenfassung, einer thematischen Charakterisierung und einer Gegenüberstellung von Paulusbriefen einerseits und Mohammed und dem Koran andererseits.

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Paulus wurde vom auferstandenen Jesus zum Apostel berufen. Obwohl Gläubige im Islam sich als Gott Hingegebene sehen, ist es nicht Jesus, an den sie ja nicht glauben. Schon gar nicht an den Gott und Vater von Jesus, JHWH-Jehova. - Da findet eine große Irritierung statt.