Partei beitreten und die Richtung ändern?

Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen

ja 75%
nein 25%

3 Antworten

Das kann man weder mit „Ja“ noch mit „Nein“ beantworten.

Erstmal ist es nicht so einfach sich allein hochzuarbeiten um dann die Führung zu übernehmen und zum anderen ist Politik am Ende immer noch so ein „eigenes“ Universum, in dem eine Partei ihre Macht ab einem bestimmten Punkt abgeben muss. Viele Prozesse werden gar nicht mehr großartig unabhängig vorangetrieben, sondern werden zu Teilen von der Wirtschaft und der Lobby bestimmt und zum anderen behindern Fraktionszwänge und auch die fehlende Individualität im Bundestag eine grundlegende Veränderung. Viele Parteimitglieder ordnen sich der Allgemeinheit unter und quatschen bloß das Parteiprogramm runter wenn es um politische Fragen geht. Das ist zumindest der einfachste Weg um Konfrontationen zu entgehen. Das machen nicht alle, aber es ist schon lieber gesehen, wenn ein Parteimitglied nicht eine Spaltung herbeiführt (wie beispielsweise in der Linkspartei seit nun etlichen Jahren).

Darüber hinaus sind die Parteien (auch wenn sie fast schon eine Parallelgesellschaft bilden) noch immer dem Volk verpflichtet und müssen dementsprechend auch Wahlkampf betreiben und die Ideale propagieren, die die Mehrheit am ehesten unterstützt. Kurz gesagt: Eine Partei ist von ihrer Wählerschaft abhängig und kann nicht eine eigene Sache draus machen.

Es ist jedoch natürlich nicht ausgeschlossen, dass man mit viel Arbeit hohes Ansehen und wichtige Ämter erlangen kann. Es ist durchaus möglich zu einer treibenden Kraft einer Partei zu werden. Ob es jedoch möglich ist einfach so starke Veränderungen herbeizuführen, möchte ich bezweifeln.

Woher ich das weiß:Hobby – Politisch links eingestellt
nein

Das habe ich in etwa genau in Deinem Alter in der SPD versucht und es hat natürlich nicht funktioniert.

Das war 1 Jahr vor der Einführung von HartzIV.

Das wollte ich innerparteilich verhindern. Deshalb bin ich genau dann eingetreten als mir die SPD-Politik nicht mehr gefiel. Jung und idealistisch war ich.

Ich war noch nicht einmal Einzelkämpfer und hatte riesiges Glück mit meinem Unterbezirk (die SPD ist in Unterbezirke gegliedert. Das heißt in anderen Parteien Kreisverband o.ä.).

Jedenfalls hat sich unser UB als einziger in Deutschland in einem Memorandum gegen die komplette Agenda2010-Politik ausgesprochen. Aber es gibt halt viele UBs und die Mehrheit in der SPD war 2003 eben für die Agenda.

Also selbst mit ein paar hundert Parteimitgliedern konnte man damals nichts am Kurs der Bundespartei ändern.

In kleinen, neuen Parteien hat man vermutlich bessere Chancen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
ja

Hitler hat es damals in der NSDAP auch geschafft.

vanOoijen  12.04.2024, 18:19

Die DAP war damals aber auch ein trauriges Häuflein.

Da ging sowas noch mit mitreißenden Reden im Bürgerbräukeller.

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