Palästina proteste?

2 Antworten

Ich finde Demonstrationen für die palästinensischen Zivilisten, welche friedlich abgehalten werden, komplett legitim. Was ich hingegen nicht okay finde, dass auf Pro-Palästina-Demos immer wieder Mitglieder antisemitische oder zu Gewalt aufrufenden Parolen von sich geben, die von der Masse stillschweigend hingenommen werden. Ein solches Verhalten wirft dann logischerweise zurecht ein denkbar schlechtes Licht auf die gesamte Bewegung.

Die aktuellen Zustände auf so manchen Universitäten zeigen z.B. ein sehr klares antisemitisches Bild über mehr oder weniger die gesamte Bewegung. Jüdische Studenten oder Studenten welche nicht die gleichen Ansichten teilen werden z.B. nicht mehr auf den Campus gelassen. Das ist Antisemitismus pur und hat überhaupt nichts mehr mit "Protest gegen Israel zu tun". Solche Studenten gehören suspendiert und am besten auch noch gleich in den Gaza geflogen, wo sie sich dann den Hamas anschliessen können, welche ja immerhin ähnliche Ansichten hat.

Hier finde ich jedenfalls die Idee der Gegenseite für deutlich besser:

Bild zum Beitrag

Den Kriegsgefangenen der Nazis wurden z.B. 1945 auch Videos von Opfern der Konzentrationslager gezeigt. Als sie sahen, mit welcher Brutalität ihre deutschen Kameraden gegen Juden vorgingen, waren diese Nazi-Soldaten gezwungen, in den Spiegel zu schauen und zu sehen, was aus ihnen geworden war. Vielleicht lässt das einige auf Anti-Israel-Demos erkennen, dass es nicht nur eine Seiten zu betrachten gibt und somit beide kritisiert werden müssen.

 - (Deutschland, Geschichte, Religion)

Ich bin nicht Pro-Palästina.

Doch habe ich nichts dagegen, wenn es Demonstrationen für die Zivilisten im Gaza-Streifen gibt. Das gehört für mich zur freien Meinungsäusserung.

Jeden Demonstranten auf eine Liste nehmen finde ich deshalb nicht o. K.

Völlig daneben finde ich, wenn Leute ihre anti-jüdische Haltung auf diese Art los werden und zu Gewalt aufrufen. Das hat 2021 sogar den Zentralrat der Muslime zur einer Stellungnahme veranlasst:

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Mazyek, hat die antisemitischen Übergriffe in mehreren Städten scharf verurteilt. Mehrere Innenminister bekräftigten, null Toleranz bei derartigen Ausschreitungen zu zeigen.
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat zur Gewalt gegen Synagogen in Deutschland und antisemitische Übergriffe in mehreren Städten deutliche Worte der Kritik geäußert: "Wer unter dem Vorwand von Kritik an Israel Synagogen und Juden angreift, hat jedes Recht auf Solidarität verwirkt", sagte der Vorsitzende, Aiman Mazyek, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Die "widerlichen Attacken auf unsere jüdischen Mitbürger" in den vergangenen Tagen verurteile er entschieden. Wer Rassismus beklage, selbst aber antisemitischen Hass verbreite, verliere alle Glaubwürdigkeit, so Mazyek.
https://www.tagesschau.de/inland/zentralrat-der-muslime-nahost-konflikt-101.html