Oma - will weiter Auto fahren?
Oma möchte mit 85 Jahren weiterhin Auto fahren. Wir registrieren allerdings, dass Oma immer unsicherer fährt. Die Demenz ist noch nicht ärztlich bestätigt. Sie selbst sagt, dass Sie 'noch super Auto fahren kann'. Und dennoch wünsche ich mir, dass Sie versteht, dass wir uns Sorgen um Sie im Straßenverkehr machen, als auch um die Mitmenschen im Straßenverkehr.
Wir werden die nächsten Tage nochmals mit ihr darüber sprechen. Glauben aber nicht, dass Sie es einsieht.
Alle Geschäfte sind fußläufig erreichbar. Sie könnte also weiterhin einkaufen gehen. Oder wir lassen es für Sie liefern, wenn Sie größere Mengen einkaufen möchte.
Was für Möglichkeiten haben wir?
5 Antworten
Selbsteinsicht ist da leider wenig verbreitet, ich kenne das von meinem Schwiegervater - der braucht zwar unterdessen einen Rollator und hat auch eine Pflegestufe, zudem hatte der in den letzten Jahren, als er noch ein Auto hatte, immer öfter kleinere Schrammen etc., aber der würde sich das auch heute noch zutrauen, zum Glück hat er nach dem Umzug ins Pflegeheim kein Auto mehr ...
Im Zweifel hilft tatsächlich nur eine Information an die Führerscheinstelle.
Ja, lag aber daran, dass er sich alleine im Haus nicht wohl fühlte, weil meine Schwiegermutter wegen zunehmender Demenz schon länger im Heim ist - die haben sich dann ein gemeinsames Zimmer gesucht.
Man kann eine Stunde in der Fahrschule machen. Dann kann der Fahrlehrer als "neutraler Richter" beurteilen, ob sie noch fahren sollte. Wenn ein Außenstehender sowas sagt, wird es anders wahrgenommen. Das ist zumindest die Abmachung, die ich mit meinen Eltern getroffen habe, wenn sie mal so alt sind.
In einem Fall hat es geholfen, dass die Familie angeboten hat, sie an zwei fixen Tagen die Woche hinzufahren, wo auch immer sie möchte. Dadurch war die Dame weiterhin irgendwie mobil und konnte Zeit mit der Familie verbringen.
Wenn eure Oma wirklich Demenz hat, ist sie möglicherweise noch weniger empfänglich für solch eine Kritik wie normale Großeltern. Das liegt dann an der Krankheit. Bei meinem Opa hat am Ende nur geholfen, ihm den Schlüssel wegzunehmen. Allerdings war die Demenz schon so weit fortgeschritten, dass er das gar nicht bemerkt hat.
Danke für deine Antwort. Meine Oma würde es merken, wenn die Autoschlüssel weg sind. Die Idee hatten wir tatsächlich auch schon. Das ist eben die große Kunst: Kritik vs. Demenz. Routine vs. Neue-Strategie.
Die Idee mit dem Fahrlehrer finde ich gut. Wird Sie aber ablehnen. 'Ich kann doch fahren, ich bin X Jahre Unfallfrei gefahren!'
Ja, wir würden Sie auch gerne 2x die Woche irgendwo hin fahren. Aber Sie möchte keine Hilfe annehmen. Auch Pflegeunterstützung (z.B. Einkaufen, Wäsche machen) möchte Sie derzeit noch nicht.
Lieber alles alleine machen, wie Sie es seit Jahrzehnten macht.
Es gibt so win fahrsicherheits training extra dafür für alte leute redet mit ihr macht das und macht einen deal wenn die fahrtrainersagen es passt alles sie kann fahren werdet ihr sie nie mehr abhalten wollen davon wenn er aber sagt es geht nicht mehr dann darf sie nixht mehr fahren
Das ist eine super Idee, danke dafür. Ich werde es so ansprechen.
bezahlt ihr ne Fahrstunde in einer Fahrschule, soll der Fahrlehrer danach doch mal mit ihr ernsthaft darüber reden
Danke für diese kreative Idee. Bei einer Fahrschule bekommt man schnell eine Stunde. Mal schauen, ob Fahrschulen so etwas überhaupt anbieten.
Ja das kommt ganz drauf an wie fit man ist im kopf und auch sonst! Ich habe jetzt über 60 Jahre den Führerschein bin 80 und fahre auch ständig! Wenn ich merke das die Reaktionen nachlassen und ich das ganze nicht mehr beherrsche werde ich es lassen! Wie gesagt,es kommt drauf an! Aber fussläufig wäre eh besser falls sie das noch kann! Schön das Ihr aus sie aufpasst!
Vielen Dank für die Antwort. Oma fährt jetzt kein Auto mehr. Der Wagen wird bald auf ihren Wunsch hin verkauft.
Hat dein Schwiegervater selbst die Entscheidung getroffen in ein Pflegeheim zu gehen?