Offene Fragen zum Christentum?

13 Antworten

Er hat sich geopfert, um seine Werte den Menschen zu überbringen. Jesus war ein Anarchist, er hat sich nicht an die unterdrückerischen Regeln der Römer gehalten. Sondern er hat den Menschen ein Leben vorgelebt als Vorbild, welches ein gutes Miteinander beschreibt. Dafür wurde er getötet.

Er hat auch das Gottesbild wieder gradegerückt, welches sich ziemlich verzogen hat. Die Menschen haben in Gottes Namen gesündigt. Priester haben Arme ausgebeutet, die Menschen haben Tiere geschlachtet um Brandofer darzubringen etc. Er hat die Menschheit also durch sein Beispiel von den Sünden "befreit".

Des Weiteren hat er den Tod besiegt, er ist danach auferstanden und hat den Menschen von Gottes Reich erzählt.

Gott ist in gewisser Weise ein Alleinherrscher. Aber er unterdrückt nicht. Er lässt den Menschen ja die freie Wahl, ob sie sich für oder gegen ihn entscheiden. Und man muss sich auch nicht einmalig festlegen. Wenn man sich sein ganzes Leben lang gegen Gott entscheidet, kann man sich immer noch am Ende oder sogar nach dem Tod für ein Leben bei ihm entscheiden.

Das wichtigste seiner Gebote ist die Nächstenliebe. Daran ist meiner Meinung nach gar nichts verwerflich, genauso wenig wie an den 10 Geboten.


FehlerFrage 
Fragesteller
 24.04.2017, 17:47

An den religösen Regeln an sich ist nie etwas verwerfliches dabei; die meisten lehren Nächstenliebe etc. & daran ist nichts anzuzweifeln; jedoch die Geschichte um Gott & Jesus ruft viele Zweifel hervor.

du sagtest:
"Des Weiteren hat er den Tod besiegt, er ist danach auferstanden und hat den Menschen von Gottes Reich erzählt."

Im Grunde genommen ist doch der Tot auch nur etwas was Gott selbst geschaffen hat?

Temporäres Leben gibt es bei Engel und Gott selbst nicht nur die Menschen & weitere Kreationen wie Tiere etc. sind beschränkt auf Zeit.

Also hat Gott den Tot besiegt den er aber selbst schuf?

Was ist mit den Menschen vor Jesus? Gelten die alle als Sünder? Ist das nicht falsch? 

Wie konnte es geschehen das Adam & Eva vor Gottes anblick trotzdem eine Sünde begangen?

War Gottes anblick nicht erfurcht genug?

& auch heute sind ein Großteil der Menschen Machthungrig, Pervers, abartig Böse und führen für Öl Kriege.

Wie kann es sein das die ersten aller Menschen eine "Sünde" begehen angesichts Gottes, aber später als Jesus mit paar "Kartentricks" die Menschen "überzeugen" konnte?

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Da hast du vollkommen recht.

Warum musste Gott als Jesus für unsere Sünden sterben?

Der Mensch in Jesus ist für seine Botschaft gestorben. So wie er sie gegen die "herrschende Lehre" (Pharisäer und Schriftgelehrten) gebracht hat, war das zwangsläufig.
Auch die Verkünder seiner Lehre wurden ja verfolgt (Jesus hat ihnen das ja sogar voraus gesagt) und getötet (anfangs auf Betreiben der jüd.Obrigkeit, Paulus war einer der eifrigsten Häscher).
Die Lehre der Vorschriften des "Alten Bundes" zu der der Freiheit des "Neuen Bundes" waren (sind) eben wie Feuer und Wasser.
Für unsere Sünden ist Jesus jedenfalls so (wie es dargestellt wird) nicht gestorben, jedenfalls hat er nichts davon gesagt.

Gott darf/ kann doch vergeben wie er will

Genau und dazu haben wir auch mehrfach Aussagen von Jesus.
Vergeben wird denen, die "umkehren" (sich vom Unrecht abwenden) und auch anderen vergeben.
Der Gott der Christen ist nicht denkbar wie ein zorniger  Heiden-Gott der durch Opfer besänftigt werden muß, das wäre völlig daneben.
Schon im AT gibt es den Spruch (des Herrn !) : "ich will nicht Opfer sondern Erbarmen"
Auch Matthäus 9,13 zitiert daraus (legt Jesus dies in den Mund)
"13Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer"
Warum und wie die Lehre vom Opfertod (Erbsünde !) entstanden ist, dazu bedarf es einer weitgehender Betrachtung.
Die heutige Theologie ist aber dabei, dies neu zu interpretieren, weil das eben so wie es gelehrt wurde , nicht geht.

Dass Gott für uns Menschen leiden muss, damit wir von der "Hölle" verschont werden, ist ja keine genuin christliche Erfindung! Im Hinduismus z.B. geht Rama - bildlich durch die Hölle - ! Im Buddismus nehmen die Boddisatwas es auf sich, so lange dem Nirwana fern zu bleiben, bis allE Geschöpfe erlöst werden!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium an div. Universitäten sowie Intereligiöser Dialog.

Das ist ein Thema über das man bestimmt lange und viel reden kann. Ich persönlich glaube an Gott aber sage auch, dass Menschen einfach eine Gestalt oder ein Wesen brauchen, einfach um sich nicht alleine zu fühlen. Früher als sich Menschen nicht vieles erklären konnten weil es eben so wenig Wissenschaft gab, hat man eben die Dinge erklärt mit "weil Gott es so wollte" glauben ist jedem seines.

Die Frage, die sich mir eher stellt ist nicht, ob Gott sich opfern musste, sondern ob er sich überhaupt opfern kann. Denn aus der Sicht Gottes ist das Leben von Gott vor Jesus Tod genauso wie nach Jesus Tod. Worin besteht der Verlust? Worin besteht das Opfer?