Nur ein Buch gelesen im Leben?

14 Antworten

Das sind Verallgemeinerungen.

Sicher ist es so, dass lesen bildet und Menschen die viel lesen, haben in der Regel tendenziell eine umfassendere Allgemeinbildung. Wobei es dann immernoch darauf ankommt, was man liest.

Trotzdem habe ich viele Menschen kennengelernt, die überhaupt keine Leseratten waren/sind und die trotzdem sehr viel wussten.

Außerdem muss man imho auch unterscheiden zwischen Wissen, Erfahrung und Weisheit. Wieviele Erkenntnisse hat ein Mensch in sich oder durch das Leben entwickeln können? Deshalb unterscheide ich zB auch Intelligenz und Geist. Weisheit ist Teil des Geistes. Es gibt viele Menschen die sind sehr intelligent, belesen und gebildet, aber nicht geistreich oder weise und können dabei noch sehr engstirnig und besserwisserisch sein, auch intolerant u.U..

Was einem hier wichtiger ist, muss jeder selbst entscheiden. Es ist oftmals eine egoistische Einstellung, von Menschen generell etwas zu fordern, zB belesen zu sein oder eine gewisse Bildung als Masstab absetzen zu wollen, ihn als Partner/Schwiegersohn, Freund oder Bekannten nur akzeptieren wollen, wenn er gewisse Voraussetzungen erfüllt, einen bestimmten Abschluss oder Job hat in einer bestimmten Hinsicht.

Das ist imho jedoch engstirnig. Es kommt darauf an, was jemand in sich ist. Egal was für einen Job er hat, was für eine Bildung oder Schulbildung. Ein Mensch kann auf so viele Arten innerlich reich sein. Es kann auch ein emotionaler Reichtum sein, Menschlichkeit, Toleranz, Verständnis usw..

Und ja, es gibt auch Menschen die haben ihn ihrem ganzen Leben nur eine handvoll Bücher gelesen, sind aber 100x reifer und vor allem weiser, 100 oder 1000x Erkenntnis-reicher als andere Leute die hunderte oder tausende von Büchern gelesen hatten.

Es kommt eben hier auch darauf an, welche Art von Bewusstsein man mehr schätzt. Welche Art von Wissen. Lebenserfahrung zB bringt auch jede Menge Wissen mit sich, es ist nur eine andere Art von Wissen.

Für mich gilt nicht, ist nicht wichtig, wie viel jemand weiss, was für eine Bildung er hat, sondern was er in sich trägt, was für Gedanken und Motivationen er in sich trägt, ausdrückt und einbringt, vermittelt, was aus ihm herausstrahlt an Kraft und Gutartigkeit. Inwieweit er tolerant ist und Brücken schlagen kann, vermitteln kann. Inwieweit er gütig ist, er auch an andere denkt. Eben was er tut und bewirkt.

Jeder Mensch kann auf seine Weise Kompetenzen besitzen, auch wenn diese nicht immer anerkannt oder gleichermassen geschätzt sind.

Außerdem sollte es generell der Mensch sein, der geschätzt wird und nicht eine bestimmte Sache.

Ein geringes literarisches Interesse weist nicht selten auf eine gering ausgeprägte Allgemeinbildung hin. Aber auch so kommen viele durchs Leben.

Das muss halt jeder selbst entscheiden, ob er da bewusst etwas ausblendet und sich stattdessen z. B. nur auf Beruf und Fachwissen fokussiert.

Irgendwelche Romane interessieren mich auch nicht, die aber Biografien aus der Geschichte enthalten, die sind mir wichtig, um zu erfahren wie und wer dieses und jenes entdeckt oder erfunden hat. Woher nimmst Du ohne Bücher zu lesen Dein Wissen im Leben?

Das sagt lediglich aus, dass du nicht gerne Romane liest, sonst nichts. Mehr als die schulische Pflichtlektüre habe ich auch nicht geschafft, da mich Romane innerhalb kürzester Zeit unsagbar langweilen. Wenn mich eine Geschichte nicht interessiert, kann ich mich nur extrem schwer hineinfinden. Hinzu kommt noch, dass wir die Pflichtlektüren lesen mussten, da Arbeiten bezüglich des Inhaltes geschrieben wurden. Dadurch habe ich diese Bücher nur noch mehr gehasst. Freiwillig hätte ich mir solche Romane auch nie angetan. Ich denke nur an Yamba, Auroras Anlass und Homo Faber. Ob man sich für diese Geschichten interessiert, ist rein subjektiv, ich fand sie einfach nur einschläfernd. Wenn mich heute jemand nach deren Handlung fragte, könnte ich es nicht beantworten.

Ich lese ausschließlich Fachliteratur zu Dingen, die mich wirklich interessieren und Humorvolles. Das war schon immer so. Ein Buch mit einer komplexen Geschichte zu lesen ist mir einfach zu zeitaufwändig. Da verliere ich schnell das Interesse daran. Ich investiere meine Freizeit lieber in Dinge, die mir wichtiger sind und verblödet bin ich bis jetzt noch nicht.

Ist meiner Meinung nach nichts worauf man stolz sein sollte, wenn du das Leuten weitererzählst dann denken die meisten wahrscheinlich das du irgendwie doof bist oder so😂 Les doch mal was, schaden tuts definitiv nicht…