Noch nie geimpft worden?
Hallo liebe Community,
ich w/13 wurde noch nie in meinem Leben geimpft.
Früher war es mir egal aber jetzt mache ich mir langsam Sorgen.
Wie "schlimm" / gefährlich ist es nicht geimpft zu sein?
Viele aus meiner Familie lassen sich nicht impfen, weil es in meiner Familie einen Vorfall gab, wo jemand starke Nebenwirkungen hat und auf der Intensivstation fast gestorben ist.
Bis auf, dass ich 2 Mal eine Lungenentzündung hatte, hatte ich erstaunlicherweise nie Krankheiten die über eine Erkältung hinausgingen.
Meine Mutter (einzige Erziehungsberechtigte) ist nicht direkt Impfgegnerin, sie meint nur, dass Impfungen nicht wichtig sind und man auch gut ohne überleben kann und es besser ist, wenn man gesund ist, das Risiko einer Impfung nicht einzugehen.
Meine Meinung dazu ist, dass man sich nicht gegen alle möglichen Krankheiten impfen muss/sollte weil, das eventuell schädlich sein kann, die Kombiimpfungen Tetanus-Diphterie-Keuchhusten und Mumps-Masern-Röteln aber sehr wichtig und fast sogar schon ein Muss sind. Diese zwei Impfungen und die Gebärmutterhalskrebs Impfung hätte ich sehr gerne.
Ich weiß nicht wie ich mit dem Thema umgehen soll, was ist eure Meinung dazu?
12 Antworten
Ich sehe es genauso wie du. Die Impfungen die du aufgezählt hast sind meiner Meinung nach extrem wichtig und bei Impfungen gilt tendenziell: Nebenwirkungen über Nutzen. Also ich würde mit meinen Eltern sprechen und ihnen sagen, dass ich aus Gesundheitlichen Gründen die Impfungen bekommen will.
Hey!
Alle Impfungen braucht man nicht, da hast du recht. Aber gewisse Impfungen halte ich für absolut wichtig.
Impfungen gibt es nicht zum Spaß. Das Immunsystem, egal wie gut dein Immunsystem ist, kommt nicht mit allem möglichen klar.
LG
Hallo 0random0,
Du kannst ohne weiteres selber einen Termin für Dich bei einem Arzt Deines Vertrauens vereinbaren und allein dahin gehen. Entscheidend bei medizinischen Behandlungen ist nämlich nicht die Volljährigkeit, sondern die nötige Reife und Einsichtsfähigkeit des jungen Menschen. Und im Rahmen dessen haben Minderjährige auch das Recht auf die ärztliche Schweigepflicht, selbst gegenüber den Eltern/Erziehungsberechtigten. Das reicht gegebenenfalls sogar bis zum Schwangerschaftsabbruch, siehe zum Beispiel im Fall einer 15-Jährigen hier https://www.t-online.de/leben/familie/id_19773086/aerztliche-schweigepflicht-gilt-auch-bei-minderjaehrigen.html :
Auch bei minderjährigen Patienten unterlägen Ärzte grundsätzlich der Schweigepflicht, zumal die Patientin die Gynäkologin ausdrücklich darum gebeten habe. Sie habe sowohl bei der Ärztin als auch bei der persönlichen Anhörung vor Gericht den Eindruck erweckt, die nötige Reife und Einsichtsfähigkeit für eine derartige Entscheidung zu haben.
Entscheidend dabei ist aus der Sicht des Arztes die sogenannte "Einsichtsfähigkeit" (siehe Zitat oben), d.h. der Arzt muss sich eingehend und sorgfältig ein Bild davon machen, dass Du auf ihn ganz klar und zweifellos den Eindruck machst, dass Du die nötige Reife und Einsichtsfähigkeit für eine derartige Entscheidung besitzt. Wenn Du Dir also einen Arzt-Termin machst, dann wird es wichtig sein, dass Du auf ihn diesen Eindruck machst, also dass Du Dir dessen bewusst bist, um was Du bittest, und dass Du Dich bereits sachlich und seriös informiert hast und auch im Beratungs- und Aufklärungsgespräch absolut verständig und einsichtig bist.
Der Arzt wiederum kann Dich dann eingehend beraten und Dich in Deiner Situation kompetent unterstützen und Dir Möglichkeiten und Wege für Dich aufzeigen; und dass ein Arzt zweifelsohne der bessere Auskunftgeber und die bessere Vertrauensperson für Dich ist als medizinische Laien mit einer fragwürdigen Einstellung zu Impfungen, weißt Du ja längst selber. Auch wenn es beim ersten Mal vielleicht nicht gleich zur Impfung kommt, ist es Dein Gutes Recht, Dir eigenständig und allein die Meinung einer Fach-Person einzuholen und diesbezüglich selbständig ins persönliche Gespräch zu kommen.
Das bedeutet, dass es in Deinem Fall "zwei-seitig" ist: Ein Arzt könnte natürlich auch sagen, er macht bei Minderjährigen Impfungen bis zu einem bestimmten Alter nur mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten. Du wiederum kannst Dir dann aber auch ohne weiteres einen anderen Arzt suchen. Ggf. könnte es vielleicht auch interessant sein, diesbezüglich an einen Frauenarzt zu denken, falls Du bei Deinem Kinder- und Jugendarzt nicht voran kommen solltest (was ich aber nicht glaube) ... Frauenärzte haben oft die meiste Erfahrung mit minderjährigen Mädchen und Frauen, die eigene Entscheidungen (auch ohne Wissen ihrer Eltern) treffen ... .
Insgesamt ist es besonders, aber nicht nur in diesem Fall ganz wichtig, dass Du Dir Deine EIGENE Meinung bildest und diese auch umsetzt ... dazu bist Du längst alt genug und das ist Dein Gutes Recht ... selbst wenn Deine Meinung anders als die Deiner Mutter sein sollte. Es ist Dein Körper, für den Du längst selbst die Verantwortung trägst, und bei dem auch nur DU SELBER es aushalten musst, wenn irgendetwas sein oder passieren sollte ... auch nicht Deine Mutter.
Nachdem Dir also bereits selber bewusst geworden ist, dass Impf-Gegnerschaft keine sehr sinnvolle Idee ist, vor allem nicht, wenn es um Dich und Deine Zukunft und Dein Leben geht, solltest Du hier ganz bewusst die Eigen-Initiative ergreifen und Dir einen Arzt Deines Vertrauens suchen, von dem Du Dich ernst genommen weißt und der auf Dich eingeht und Dich verantwortungsbewusst berät ... und dem Du wiederum absolut verantwortungsbewusst und einsichtsreif und vernünftig gegenüber treten kannst, damit er merkt, dass Du Dir voll und ganz im Klaren und bewusst bist, was Du magst und warum.
Grenz Dich da ganz bewusst gegen eine "Impfgegner-Haltung" ab, wenn das nicht Deine eigene innere Überzeugung ist ... selbst wenn Deine Mutter diese Haltung vertritt ... .
Ich wünsche Dir ganz viel Gesundheit und Erfolg und alles Gute, liebe Grüße 🙂
Es gibt halt Sachen die auf den ersten Blick nicht so schlimm sind aber dann ( manche Sachen bleiben im Körper ) wenn du Älter bist kommen die wieder und dann bist du vielleicht Tod ( ziemlich drastisch habe sowas nur von Masern gehört ) ich lasse mich auch nicht gegen alles impfen aber manche Sachen erachte ich als hilfreich. Sowas wie Meningokocken Tetanus usw
Im Prinzip gibt es nur zwei Stadien: Du hast Dich angesteckt oder nicht. Mit was auch immer.
Im Falle einer Ansteckung gibt es dann verschiedene Formen der Auswirkungen. Das kann sich von harmlos und kaum merkbar bis hin zum Tod in wenigen Stunden erstrecken.
Bist Du nicht geimpft, ist die Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs deutlich höher als wenn Du geimpft wärst.
Du bist potentiell auch ein Seuchenträger, unabhängig davon, ob Du geimpft bist oder nicht. Mit Impfung ist die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe an Deine Umgebung niedriger oder sogar gleich Null.
Eine Impfung bringt sehr viel weniger Risiko mit sich im Vergleich zu den positiven Effekten. Nehmen wir Covid19: Der Anteil derer, die ungeimpft auf die Intensivstation kommen ist etwa viermal höher als der, der Geimpften.
Egoistisch wie ich bin, wäre es mir lieber, wenn Du Dich impfen lässt. Letzten Endes verringert es auch mein Risiko einer Ansteckung.
Bezogen auf die Bevölkerungsexplosion wäre es allerdings sehr viel effektiver, wenn sich keiner impfen ließe.