Mirtazapin oder Venlafaxin?
Wie findet ihr diese beiden Antidepressiva im Vergleich?
Irgendwie hört sich für mich genau Gegensätzlich an.
Mirtzapin hat wenig Auswirkung suf Serotonin und steigert aber das Dopamin.
Venlafaxin steigert das Serotonin und hemmt Dopamin.
Aufgrund meiner Schüchternheit wäre ich aber nicht abgeneigt auf Venlafaxin umzusteigen. Aber hörte auch das Leute davon schlecht wegkommen, wie seht ihr das?
7 Antworten
Auch Venlafaxin wirkt sich in höheren Dosen auf Dopamin aus. Ich würde auch zu Venlafaxin raten, weil es einfach die geringeren Nebenwirkungen hat. Mirtazapin bewirkt ziemlich schnell eine massive Gewichtszunahme, von Venlafaxin nimmt m,an eher ab. Venlafxin ist tatsächlich wie fast alle Serotoninhemmer sehr schwierig abzusetzen, man muss sich auf eine Langzeiteinnahme gefasst machen.
Venlafaxin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SNRI. Es hemmt also selektiv die Wiederaufnahme der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin im Gehirn und führt so zu deren erhöhter Verfügbarkeit. Allerdings wird die Wiederaufnahme von Serotonin 30x stärker blockiert als jene von Noradrenalin. In der Praxis heisst das, dass Venlafaxin in geringeren Dosen eher wie ein SSRI wirkt und die noradrenerge Komponente erst ab einer Dosis von ca. 150mg zum tragen kommt.
Venlafaxin wird sehr häufig verwendet und gilt als eines der potentesten Antidepressiva was die Wirkung betrifft. Doch wie du sicher weisst reagiert jeder Mensch auf jedes Medikament sehr unterschiedlich. Zugelassen ist Venlafaxin zur Behandlung von Depressionen und diversen Formen von Angststörungen.
Mirtazapin hingegen ist ein tetrazyklisches Antidepressivum oder genauer ein noradrenerges und spezifisch serotonerges Antidepressivum (NaSSA). Der Wirkmechanismus ist relativ komplex. Unter dem Strich erhöht das Medikament die Verfügbarkeit von Noradrenalin und Dopamin in gewissen Teilregionen des Gehirns.
Mirtazapin ist ausschliesslich zur Behandlung von Depressionen zugelassen und wird vorwiegend dann verschrieben, wenn diese mit starken Schlafstörungen verbunden sind. Bei Angstzuständen wird es selten und wenn dann im off-label use (Anwendung ohne offizielle Zulassung) verwendet. Die Wirksamkeit bezüglich Depressionen gilt als den SSRI-Antidepressiva ebenbürtig, bezüglich Angststörungen als eindeutig weniger wirksam. Aber auch hier: Jede Person reagiert auf jedes Antidepressivum etwas anders.
Was die Nebenwirkungen betrifft: Der Vorteil von Mirtazapin ist, dass es viel seltener zu sexuellen Funktionsstörungen kommt, welche bei Venlafaxin (sowie allen anderen SSRI/SNRI) relativ häufig auftreten. Der Vorteil von Venlafaxin ist, dass es viel seltener zu einer Gewichtzunahme kommt, welche wiederum bei Mirtazapin sehr häufig auftritt.
Wie du auf Venlafaxin ansprechen würdest kann dir leider niemand im Voraus beantworten.
Mirtazapin macht unheimlich müde und ist eher dämpfend.
Und Venlafaxin abzusetzen kann auch ziemlich übel sein, gerade wenn man wegen der starken möglichen Nebenwirkungen auf cold Turkey geht. Das hat eine ganze latte von Nebenwirkungen. Wenn du psychisch wirklich angeschlagen bist, dann kannste das versuchen. Würde aber therapeutische Hilfe vorschlagen. Das ist zwar nicht so einfach und bequem wie eine Tabelle einzuwerfen, hat aber nachhaltigen Erfolg und du sparst dir die möglichen Nebenwirkungen.
Liebe Grüße
Also, ich finde die Medikamente nicht, weil ich sie nicht suche.
Mirtzapin ist zum Schlafen, Venaflaxin ist zum Antriebssteigerung.
Was sollen dir da die Medikamente helfen, damit sich deine Persönlichkeit verändert? Die beiden Medikamente würden helfen, um eine Depression (gestörter HIrnstoffwechsel) zu therapieren.
Sollte dir dein Arzt dir so einen Unsinn einreden, solltest du dir lieber darüber Gedanken machen, einen Arzt zu suchen.
Wieso akzeptierst du dich nicht einfach so, wie du bist? Schüchtern? Ist das so schlimm? Du hast keinen Krebs, du hast eine Persönlichkeitsstörung. Wenn du dein Verhalten nicht ändern kannst, musst du es akzeptieren.
O.K. Dann beantworte mir ernsthaft ne Frage: Wie sollen dich andere Menschen ertragen und akzeptieren können, wenn du es selber nicht kannst?
Aber die hast du nur deshalb, weil du dich nicht selbst akzeptierst und du es nicht mit dir selber aushalten kannst.
Endlich aufzuhören, über die Störung nachzudenken. Such dir halt Freunde, wenn du einsam bist. Es gibt durch das Internet Foren, wo man sich Gruppen anschließen kann, mit denen man was unternimmt... Wieso machst du das nicht einfach?
und weshalb fühlst du dich dann einsam? Vielleicht solltest du dir Leute suchen, die psychisch halbwegs normal oder anderweitig gestört sind? Da zieht ihr euch doch Gegenseitig runter.
Das ist auch mein Gedanke. Sozial kompetente Menschen helfen mir mehr, als Gleichgesinnte.
Venlafaxin ist eindeutig besser. Es hat die krassen Nebenwirkungen des Mirtazapin nicht, hauptsächlich die Gewwichtszunahme fällt bei Venlafaxin weg, es bewirkt eher das Gegenteil.
Das ist mehr als schlimm, weil es mich in die Vereinsamung drückt.