Minderheiten lauter - überwiegt das Positive zugunsten aller?
Gibt es doch mehr positives als schlechtes in der rein grundsätzlichkeit dass minderheiten heute mehr beachtet werden bei dem was gesagt werden darf und was nicht?
Beispiel:
Männer dürfen frauen nicht mehr als Hausfrauen - etwa als scherz bezeichnen.
Eine Person darf eine behinderte person nicht als schimpfwort "du be*****r nennen - oder generell jemanden so bezeichnen.
Ebenso homosexuelle personen "du S******tel" usw.
Einen schwarzen Menschen nicht das N* Wort nennen usw.
Das Hauptbild von Menschen die das nicht mehr sensibel angehen wollen, ist doch: wir dürfen nichts mehr sagen.
Was ist aber damit, dass wir immer mehr einen Spiegel dadurch bekommen.
Was ich meine ist: ok schwarze Menschen darf man nicht N* nennen. Schwule Menschen nicht S*
usw.
In anderen Worten bekommen Minderheiten eine Art Würde "zurück" (wenn diese je weg war) und somit nehmen auch die gröbsten Fernsehmoderatoren (nur als beispiel) diese früher oder später als Menschen mit Würde und wichtigen Empfindungen war.
Empfindungen die man eben nicht mehr mit "stell dich nicht so an" abtun kann. Nicht mehr zumindest.
Ist diese "erkenntnis" dass da noch "Menschen" sind, und nicht der Rollstuhlfahrer, der S*****e, der schwarze Mensch usw - ist bei alledem die erkenntnis dass das alles Menschen mit Würde sind, die es zu schützen gilt , nicht Positiv für alle ?
3 Antworten
Minderheiten eine Stimme geben ist immer gut. Besonders persönliche Beleidigungen oder eindeutig einer Gruppe zuordenbar sind m.E. zu unterlassen.
Allerdings haben wir - insbesondere im Bereich der Sprache - auch das Problem, dass u.a. Gutmenschen die Interessen EINER Minderheit verfolgen/propagieren und dabei vergessen, dass eine andere Minderheit dabei massiv beeinträchtigt würde.
Konkretes Beispiel: Das Gendern mit Sonderzeichen und Sprechpausen mag für manche Menschen wichtig sein, aber u.a. Sehbehinderte finden solche "Ergüsse" gar nicht gut (Gendern - Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (dbsv.org)).
Anderer Aspekt: Die Überreaktion auf einzelne Begriffsbenennungen ist m.E. eher schädlich. Wenn ich eine Zigeunersauce haben will, dann spreche ich mich eindeutig positiv für ein Produkt dieser Herkunft oder Historie aus. Mit der Nennung der Sauce beleidige ich weder einen Menschen direkt noch indirekt - außer ein solcher sitzt neben mir und weist mich darauf hin.
Es gehört wie bei Vielem Augenmaß und gesunder Menschenverstand dazu.
Ja, das ist positiv
Das Hauptbild von Menschen die das nicht mehr sensibel angehen wollen, ist doch: wir dürfen nichts mehr sagen.
es ist hier strikt zu trennen zwischen der Verwendung von Beleidigungen wie Schw*chtel, N*gger und co. Und der zum Teil berechtigten Kritik an gewissen Vorgängen. Da wird nämlich schnell mal die Nazikeule gezückt wenn jemand gegen unkontrollierte Einwanderung argumentiert oder Dinge wie Quoten kritisch hinterfragt.
Ja Kritik an bestimmten Vorgängen wie du sagst, zum Beispiel unkontrollierte Einwanderung, ist berechtigt. Ich meinte mit der Frage nur einzig den Punkt der Sprache und des Umgangs von Minderheiten jeder Art. Man kann nämlich sensibel dafür sein dass jemand anders ist, oder sogar aus einem Flüchtlingsland kommt, aber trotzdem Realpolitik fordern.