Minderheiten lauter - überwiegt das Positive zugunsten aller?

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Minderheiten eine Stimme geben ist immer gut. Besonders persönliche Beleidigungen oder eindeutig einer Gruppe zuordenbar sind m.E. zu unterlassen.

Allerdings haben wir - insbesondere im Bereich der Sprache - auch das Problem, dass u.a. Gutmenschen die Interessen EINER Minderheit verfolgen/propagieren und dabei vergessen, dass eine andere Minderheit dabei massiv beeinträchtigt würde.

Konkretes Beispiel: Das Gendern mit Sonderzeichen und Sprechpausen mag für manche Menschen wichtig sein, aber u.a. Sehbehinderte finden solche "Ergüsse" gar nicht gut (Gendern - Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (dbsv.org)).

Anderer Aspekt: Die Überreaktion auf einzelne Begriffsbenennungen ist m.E. eher schädlich. Wenn ich eine Zigeunersauce haben will, dann spreche ich mich eindeutig positiv für ein Produkt dieser Herkunft oder Historie aus. Mit der Nennung der Sauce beleidige ich weder einen Menschen direkt noch indirekt - außer ein solcher sitzt neben mir und weist mich darauf hin.

Es gehört wie bei Vielem Augenmaß und gesunder Menschenverstand dazu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

oklein  05.12.2023, 20:06

Danke 😊

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Das Hauptbild von Menschen die das nicht mehr sensibel angehen wollen, ist doch: wir dürfen nichts mehr sagen.

es ist hier strikt zu trennen zwischen der Verwendung von Beleidigungen wie Schw*chtel, N*gger und co. Und der zum Teil berechtigten Kritik an gewissen Vorgängen. Da wird nämlich schnell mal die Nazikeule gezückt wenn jemand gegen unkontrollierte Einwanderung argumentiert oder Dinge wie Quoten kritisch hinterfragt.


Inkognito-Nutzer   03.12.2023, 16:24

Ja Kritik an bestimmten Vorgängen wie du sagst, zum Beispiel unkontrollierte Einwanderung, ist berechtigt. Ich meinte mit der Frage nur einzig den Punkt der Sprache und des Umgangs von Minderheiten jeder Art. Man kann nämlich sensibel dafür sein dass jemand anders ist, oder sogar aus einem Flüchtlingsland kommt, aber trotzdem Realpolitik fordern.

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