Menschliche Evolution?

4 Antworten

Hallo,

Kann schon sein, dass deine Lehrerin Recht hat. Großen Nutzen bringen uns unsere Zehen nicht mehr im Gegensatz zu unseren Vorfahren, die sie beim Klettern in den Bäumen zum Festhalten benötigt haben. Wir dagegen verstecken sie in Schuhen, sodass sie eigentlich gar keine Funktion mehr haben. Dagegen gehen von Zehen gewisse Risiken aus: in den Hauttaschen zwischen ihnen siedeln sich besonders gerne Krankheitserreger wie Fußpilz an. Auch sind diese entferntesten Teile des Körpers diejenigen Stellen, die bei starken Durchblutungsstörungen als erstes Probleme machen, im Extremfall absterben und entfernt werden müssen. Menschen ohne Zehen hätten also geringere Risiken. Dazu kommt, dass es natürlich ein gewisser Material- und Energieaufwand ist, dass sie der Körper wachsen lassen muss, der dann auch wegfiele. So gesehen, kann es schon sein, dass unsere Nachfahren immer kleinere und irgendwann gar keine Zehen mehr haben werden. Nur, das "bald", das du geschrieben hast, das kann ein ziemlich relativer Begriff sein: manchmal nimmt sich die Evolution ziemlich viel Zeit...

Anda333 
Fragesteller
 04.05.2023, 17:01

Ja ich gebe zu bald ist jetzt das falsche Wort aber ich gehe vom Prinzip aus , unsere Zehen müssten ja nicht verschwinden wie meine Lehrerin es gesagt hatte , denn auch wenn jetzt die Zehen einen Nachteil geben und irgendwie so Pilze sammeln können gibt man diese Genetik der Zehen doch trotzdem weiter , man kann ja nicht einfach die dna verändert , dass die Zehen nicht mehr da sind Bzw sich „wegbilden“

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Pomophilus  04.05.2023, 17:07
@Anda333

Aber diejenigen, die etwas kleinere Zehen haben, werden sich etwas seltener anstecken und deswegen im Durchschnitt ein ganz kleines bisschen fitter sein, was wiederum dazu führt, dass sie eine um eine Winzigkeit erhöhte Chance haben, sich erfolgreich fortzupflanzen. Sie werden die Gene für etwas kleinere Zehen an an ihre Nachkommen weitergeben. So funktioniert das. Deswegen dauert das auch meist so lange: Individuen mit einem Nachteil pflanzen sich natürlich auch noch fort, aber im Durchschnitt eben ein winziges bisschen weniger erfolgreich, weniger oft...

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Bei Menschen ist die Evolution deutlich gebremst - "Nachteilsausgleich" gibt es nicht nur in schulischen Prüfungen, sondern auch im Leben. Bei uns verhungert keiner, weil seine Mutation ihn daran hindert, sich Essen zu kaufen.

Und seit Einführung der überwiegenden Monogamie ist auch der andere Mechanismus gestoppt, die Menschen produzieren nicht mehr Nachkommen, nur weil sie schön, reich oder klug sind.

Dass Zehen nicht gebraucht werden, halte ich für einen Irrtum. Leute ohne Zehen haben Probleme mit dem Gehen. Vorteile hätte der Wegfall der Zehen eher nicht, weder beim Überleben noch beim Nachwuchs-Produzieren.

Nehmen wir mal an in der Zukunft bräuchten wir unsere füsse nicht mehr aus welchem Grund auch immer könnten sich unsere Zehen im Laufe der Zeit zurückentwickeln. Zb gibt es Krebsarten bei denen sich die Augen zurück entwickelt haben weil sie nur im Dunkeln Leben. Also wozu Augen wenn man nichts sieht/sehen muss.

Anda333 
Fragesteller
 04.05.2023, 16:09

Aber das ist ja dann die Theorie von Lamarck die besagt , dass man sich entwickelt durch Nutzung /nicht Nutzung

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ThomasJNewton  04.05.2023, 21:09
@Anda333

Nein, das ist nicht unbedingt die Theorie nach Lamarck.
Auch mit Darwins Ansatz lässt sich die Rückbildung von Augen erklären. Es kommt einfach eine zufällige Mutation vor, die das Sehen verhindert. Bei Tieren im Freien wäre diese nachteilig, setzt sich nicht durch, im Dunkeln ist sie neutral, kann sich durchsetzen. Und eins ist sicher, in millionen von Jahren, dass irgendwann eine Mutation das Sehen verhindert. Am Sehen sind ja hunderte Gene beteiligt, eines geht mal "kaputt".

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Da aus dem Vorhandensein von Zehen kein Überlebensnachteil entsteht, werden Zehen nicht verschwinden.