Mein Freund zieht seine Oma mir vor

7 Antworten

Oh man Du arme ich kann Dich so sehr gut verstehen. Ich habe ähnliches druchgemacht und es war furchtbar. Bei mir war es die Mutter meines jetzigen Mannes.

Für Männer ist es sehr schwer aus diesem Konflikt aus zu brechen sich sozusagen zu entscheiden. Ich mache Dir einen Vorschalg. Versuch beides unter einen Hut zu bringen. Also die Grundidee ist Zeiten ein zu reichten. Oma Zeiten und Eure Zeiten. Wenn Du zu Deinem Freund sagst Du willst mehr Zeit mit ihm und mit ihm Essen und so weiter dann denkt er, Du willst ihn von seiner Oma weg bekommen. Gehst Du zur Oma hin und redests mit der, dann denkt die Du willst ihr ihren Enkel nehmen. Das geht also nicht. AAlso muss ein anderer Plan her. Beides unter einen Hut.............

Deshalb meine Idee, rede mit Deinem Freund sagt ihm das Du verstehen kannst wie sehr er an seiner Oma hängt , und das Du sie auch magst aber und dann sage ihm was Du fühlst.

Dann würde ich versuchen das ihr es so macht ,das er feste Zeiten habt wo er bei der Oma sein kann, aber auch feste Zeiten die nur ihr habt. Mach ihm den Vorschlag.

Wir haben es damals so gemacht das nach 20.00 Uhr unsere Zeit war nur für mein Mann und mich.

Also wenn Du z.B. sagst am Wochenende Essen wir beide zusammen nur wir beide ohne Deine Oma und nicht bei Deiner Oma Wochenende ist unsere Zeit. Aber Sonntag Abend von dann bis dann ist dann wieder Oma Zeit. Und für in der Woche auch feste Zeiten. Verstehst Du was ich meine ? Lade die Oma zum Kaffee ein wenn Oma Zeit ist verwöhne sie zeige ihr das nun noch jemand da ist und sie nimanden verliert. Geh z.B.mal wenn Du einkaufen gehst vorher zu ihr und frag ob sie was braucht was Du mitbringen kannst. So kann es gehen. Feste Zeiten wo ihr habt und feste Zeiten die die Oma hat und das konsequent durch ziehen aber die Oma mit einbeziehen.

Oh man ich wünsche Dir alles alles Liebe Du.♥


BaluDerTanzbaer  16.06.2012, 16:27

Ich finde das super und auch eine mögliche Umgangsweise, aber löst sich dadurch das letztendliche Problem denn auf? Eigentlich ja nicht. Man schürt es dadurch sogar, man teilt es zwar auf, setzte Linien und Grenzen, aber genau dadurch hält man es auch am Leben. Es wäre insgesamt sicher eine vernünftige Art, damit umzugehen, aber die Früchte kommen doch ganz am Ende nicht an den Zweigen, oder?

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sophia40  16.06.2012, 19:14
@BaluDerTanzbaer

Mein Mann und ich haben im Haus seiner Mutter gewohnt. Was er nun geerbt hat. Es war genau so wie beschrieben, die Mutter war alles ich saß oft alleine da. Schlussendlich waren wir bei einer Lebensberaterin von der Caritas. Das war kostenlos es war eine richtige Psychologin. Die hat uns genau das geraten was ich geschrieben habe. Es hat dazu geführt das die Mutter bemerkt hat das ich auch noch da bin, das mein Mann ein eigenes Leben hat. Es hat sehr gut geholfen eben weil diese Grenzen da waren, und weil er eben nicht immer nur für sie da war. Uns hat es genau so sehr sehr geholfen, eine Bekannten von mir in ähnlicher Situation auch .

Und ganz ehrlich wir wussten ja das die Mutter nicht mehr ewig da sein würde. Und heute ist mein Mann dankbar er konnte sich um seine Mutter kümmern und ich stand nicht im Weg weil er eine feste Zeit war. Und er konnte mit mir zusammen sein ohne das die Mutter stunk machte. Ich wollte ja auch nie im Weg stehen ich habe immer gesagt es ist seine Mutter und wenn sie mal stirbt soll er sich keine Vorwürfe machen müssen das er sich nicht kümmern konnte wegen mir. Denn es ist seine Mutter und nicht meine. Und genau so ist es nun gekommen. Ich kann es nur jedem Raten und würde es selbst immer wieder so tun. Am Anfang hat die Mutter natürlich mächtig ÄRger gemacht. Dann aber hat sie mich sogar umarmt und akzeptiert. Das war ganz toll.

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Ich finde es nicht schön, wenn ein Familienmitglied (oft die Mutter, hier die Oma) quasi Besitzansprüche anmeldet und den Jungen damit immer als kleines Kind hält. Er ist ja schließlich erwachsen und sollte sich ein eigenes Leben aufbauen. In diesem Fall ist es wohl das Beste, wenn du dir zunächst allein eine Wohnung suchst. Versuche, dir Hilfe zu organisieren, denn allein mit einem Kind ist es nicht ganz einfach. Dein Freund kann ja zu dir ziehen, wenn er möchte.

Dein Freund reagiert so, als wäre er mit seiner Oma verheiratet. Aber sicher möchte er die Bequemlichkeit nicht missen, die er durch die Rundumversorgung durch die Oma hat. Auf diese Weise wird er jedoch nie erwachsen.

Setze ihn also vor vollendete Tatsachen. Dann muss er sich entscheiden, ob er weiter als Omas Baby leben will oder sich mit dir etwas Gemeinsames aufbauen möchte.

Vorrede / Zusammenfassung:
Also erstmal durchschnaufen und diese ganzen negativen Gefühle wegschütteln. Du hast es ja selbst schon so schön gesagt und auf den Punkt gebracht: Er hat in einer gewissen Hinsicht nie lernen müssen, sich komplett zur absoluten Eigenständigkeit loszulösen und provitiert immer noch von etwas, was er inziwschen selbst übernehmen sollte. Seine "Oma" hingegen ködert ihn genau an dem Punkt und ermöglicht ihn (was ja eigentlich nett und nicht verwerflich ist) ein angenehmeres Leben. Gleichzeitig hat sie natürlich eine riesen Angst, ihn zu verlieren, ihn als eigenständigen Menschen neben sich haben zu müssen. Sie anscheinend der Meinung, dass dieses Abhängigkeitsverhältnis bestehen bleiben muss, um zu garantieren, dass er für sie erhalten bleibt.


Zugang / Andere Anschauung
Was ist daran jetzt wirklich schlimm, wo liegt da ein Fehler, der euren Dreierzirkel nicht funktionieren lässt? Dass er noch nicht komplett selbstständig ist? Dass sie ihn bewusst in Abhängigkeit hält, um Kontrolle zu haben? Dass du kein Recht hast, dich zwischen eine so lange und eingefleischte Familienbeziehung zu stellen?
Ich behaupte: An keiner der Stellen. Es ist alles verständlich und ja sogar von allen Seiten nett und gut gemeint. Problempunkt ist ja eher, dass ihr dabei beide an einer Person reißt, nämlich deinem Freund und dem zukünftigen Vater eures Kindes. Dieses Verhältnis von ihm und ihr ist vielleicht nicht das Gelbe vom Ei aber trotzdem tausend mal besser als in ganz vielen anderen Familien. Was wichtig ist: Du musst ihr die Angst nehmen, dass du ihm den Enkelsohn "wegnehmen willst", sondern ihr das Gefühl zu geben, dass du "an seiner Seite" nur eine Bereicherung bist. Sie muss erkennen, dass dieses Abhängigkeitsverhältnis gar nicht nötig wäre, weil er sie ja sowieso gerne um sich hat und nicht aufgeben wird. Man muss sich um ihn nicht streiten, er bleibt gerne bei euch beiden. Und er muss erkennen, dass er euch nicht abgleichen darf, sondern getrennt als Freundin/Frau und als enges Familienmitglied betrachten muss. Verdammt ******, ihr bekommt ein Kind. Freut euch zu dritt darüber, das ist nur um so schöner.


Lösungsansatz:
Konkret würde ich mich wirklich zu dritt zusammensetzen. Davor ist es wichtig, dass du wirklich alle negativen Absichten von Wettstreit um den Sohn, von Rivalität alle beiseite lässt und versucht, seine Großmutter als einen lieben, gutmütigen Bereich in seinem Leben zu sehen. Setzt euch als allererstes zu dritt an den Tisch und sage zu allen: "Wir müssen so nicht leben, wir mögen uns, ich will dir deinen Enkel nicht wegnehmen, ich will nur, dass wir zusammen unter diesem Dach Glück erfahren können, zu dritt, vielleicht bald zu viert!" Bemühe dich, nicht zu streiten, ihr nicht an den Kopf zu werfen, dass du dich beleidigt fühlst für beispielsweise das Kochverhalten, sondern einfach nur zu sagen, dass es sinnlos und unnötig ist, wie ihr euch BEIDE (nimm dich selbst mit rein) verhaltet. Du willst für ihn kochen, sie will für ihn kochen: MACHT ES ZUSAMMEN. Werdet Freunde. Am Ende freut sich jeder darüber

Liebe Grüße und viel Glück, Balu

edit: Zu manch anderen Antworten: Natürlich ist er in der Hinsicht recht "verhätschelt", aber das wird sich nicht mit dem Hammer lösen, sondern die Loslösung beginnt dann, dass man die Absolution solch einer Bindung rational und Stückweise brökeln lässt. DIe Abhängigkeit verwandelt in Vertrauen. Das ist wichtig!


BaluDerTanzbaer  16.06.2012, 14:13

Es mag bei meiner Idee vielleicht den Anschein haben, dass ich der Meinung bin, dass ihr den guten Mann weiter in die Wiege legen solltet. Ich glaube aber eher, dass er sich erst daraus erheben kann, wenn er über solch einen Umweg die emotionale Bindung an seine Großmutter innerpsychisch etwas lockern kann. Wie gesagt: Vertrauen statt Abhängigkeit. Nach diesem Schritt wäre alles Weitere sehr viel einfacher.

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Ist ja schön und gut, dass er seine Oma liebt - aber ihr bekommt ein Kind zusammen und jetzt solltest erstmal du an erster stelle stehen. Ich würde mich nicht direkt trennen aber in zugzwang bist du schon. Ich würde an deiner Stelle erstmal überlegen alleine auszuziehen. Geh auf wohnungssuche - schau wie er reagiert. Denn dann ist er an der reihe zu haneln....


larry2010  16.06.2012, 13:44

vorallem sollte man davon ausgehen, das der freund noch nicht selbstständig allein gelebt hat.

entweder ist die bundeswehr für ihn da oder die oma. das kann ordentlichen krach in einer anderen gemeinsamen wohnung geben, weil er meint der full service gehe weiter.

geh davon aus, das er sein leben nicht ändern wird, allenfalls eine freundin wechselt und fix und fertig ist, wenn die oma stirbt

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Ist ja ganz schön, dass er an seiner Oma hängt aber er ist alt genug,, um sein eigenes Leben zu leben und du solltest ihm mindestens genauso wichtig sein wie seine Oma. Und zwar nicht nur wenn er intim werden will. Weil das hat dann doch was von ausnutzen. Du als seine Freundin hast ein Recht drauf auch mal was mit ihm zu unternehmen ohne seine Oma. Rede einfach noch mal mit ihm und mach ihm dein Standpunkt klar.