Mein erlernter Beruf gefällt mir nicht mehr?
Hallo. Ich bin 20 Jahre alt und habe in einer Agentur meine Ausbildung als Mediengestalter Print beendet. Ich habe diesen Beruf gewählt, da ich als Hobby viel spaß an Kunst, Photoshop und Bildbearbeitung hatte.
Ich bin definitiv nicht schlecht in dem was ich tue, allerdings nimmt es mir den Spaß an der ganzen Sache, auf Knopfdruck kreativ sein zu müssen. Gestalten für Themen, Firmen, und Produkte die mich 0 Interessieren versaut mir regelrecht dieses Hobby, das ich eigentlich gern gemacht habe. Ansonsten Zeichne ich sehr gern, nehme auch nebenbei selbstständig Aufträge an wenn ich Lust und Zeit habe. Nur wäre hier das selbe Problem mit der ständigen Kreativität und zudem Unsicherheit, wenn ich mich komplett selbstständig machen würde mit Kunst.
Nun weiß ich nicht was ich tun soll, bis ich 60+ bin Mediengestaltung zu machen ist mir eine grausige Vorstellung. Allerdings habe ich sonst keinen "Traumjob" auf den ich wechseln könnte.
4 Antworten
Ein Angestelltenverhältnis hat sehr selten etwas mit "wenn ich Lust und Zeit habe" zu tun. Du hast mit deinem Chef (Firma) einen Arbeitsvertrag abgeschlossen, der eingehalten werden muss. Da kannst du nicht einfach sagen, ach heute ist mir nicht nach arbeiten.
Sollte es wirklich an deinem erlernten Beruf liegen, kannst du dich anderweitig umschauen und ggf. eine neuen Beruf erlernen.
Aber das Leben besteht auch aus Pflichten, die erledigt werden müssen, auch wenn man mal keine Lust dazu hat.
Oder du machst dich selbstständig, aber wie hier der Name schon sagt, selbst und ständig, zumindest in den ersten Jahren. Wenn du dann deine eigene Firma nicht in den Sand setzen willst, musst du erst mal deine Einstellung "wenn ich Lust und Zeit habe" ändern.
Hallo, ich glaube Sie haben das falsch Verstanden. Mir ist klar dass es Pflichten gibt und man in jedem Beruf auch öfter etwas tun muss, worauf man nicht so Lust hat, das ist ja normal. Ich habe nur gemerkt, dass ich zwar gern sowohl künstlerisch als auch gestalterisch gern kreativ bin, sich das als beruf aber anscheinend für mich zumindest sich nicht gut übertragen lässt. Trotzdem danke für die antwort
Ich würde dir raten, mach deinen Job weiter und male kreativ in deiner Freizeit. Nach annähernd 50 Jahren als Grafiker (Packaging, Brand und Corporate Design) kann ich dir sagen, es macht nicht immer Spaß und ja, es fällt manchmal schwer auf Knopfdruck kreativ sein zu müssen. Das ist die "Schwarzbrotarbeit" um satt zu werden.
Aber es gibt auch schöne, interessante Aufgabe, die Spaß machen, die einem so von der Hand gehen, wo die ersten 20 Layouts an einem Tag entstehen und man nicht weiß, welche man zur Präsentation aussortieren soll. Denke daran, es gibt viel schlechtere Jobs (Regale auffüllen, Schlachthofmitarbeiter, Spülhilfe etc.).
Sei vorsichtig mit der Scheinfreiheit einer Selbständigkeit. Miete, Renten-und Krankenversicherung, das tägliche Essen und vieles mehr zwingen dich nahezu jeden Job anzunehmen, um Einnahmen zu generieren. Aussuchen ist dann nicht mehr. Das sage ich dir aus Erfahrung von 20 Jahren in Führungspositionen in einer international tätigen Agentur sowie 30 Jahren Selbständigkeit.
Ich denke, du bist alt genug, um wissen zu müssen, dass ein Job als Angestellter nichts mit Lust und Zeit zu tun hat und auch nichts mit Interesse an Aufträgen, mit denen du nunmal Geld verdienst. Man steht beim Arbeitgeber mit seiner Arbeitsleistung in der Pflicht, auch auf Kommando. So ist das nunmal.
Kommst du damit nicht klar, erlerne einen anderen Beruf (bist ja noch jung) oder mach dich selbstständig und erfahre selber, dass Geldverdienen kein Wunschkonzert ist.
Dann mach deinen Beruf wieder zum Hobby und überleg dir was anderes. Was deine Berufung sein könnte, weiss doch hier niemand und daher kann dir auch niemand wirklich brauchbare Vorschläge machen, was du jetzt lernen könntest
Du hast halt den riesigen Fehler gemacht, dein Hobby zum Beruf zu machen. Meiner Erfahrung nach wird es über die Jahre immer schlimmer. Ein Freund von mir hat jeden Tag Schlagzeug gespielt, dann Musik in Richtung Schlagzeug studiert und hat seit Jahren keine Musik mehr in seiner Freizeit gemacht. Dein Hobby ist zum Spaß haben da, nicht um damit Geld zu verdienen, erst recht nichts kreatives
Du bist noch jung, mache eine neue Ausbildung! Wofür interessierst du dich den in deiner Freizeit? Wenn du Zeitung liest, was schaust du dir zuerst an? Was sind deine Fähigkeiten? Magst du dich gerne körperlich betätigen?
Hallo! ich habe nie behauptet, dass ich finde dass das ganze ein "Wunschkonzert" sein soll. Das ist nur meine Begründung, wie ich gemerkt habe dass das ein Hobby hätte bleiben sollen statt ein Beruf und suche nun nach Ideen was ich tun kann, da ich eben wie erwähnt sonst keinen "Traumberuf" habe. Trotzdem Danke für die Antwort.