Macht unser Unterbewusstsein Vergleiche, die hinken?
Wenn ja, wieso und wofür? Wenn man etwas erlebt, wird es im Traum verarbeitet, aber es sind Dinge, die miteinander nichts zutun haben.
Beispiele:
- Erlebnis 1: an einer Maltafel malen
- Traum 1: es wurde ein Mandala fertig gemalt
- Erlebnis 2: Video über Trampolin springen gucken
- Traum 2: Es wird Fußball gespielt
- Erlebnis 3: auf der Arbeit hat man eine bestimmte Situation erlebt.
- Traum 3: Betreffende Situation wird als etwas auf der Terrasse aus der Kindheit verarbeitet.
- Erlebnis 4: Man arbeitet in einer Werkstatt für behinderte Menschen, Beispielsweise in Dortmund und eines Tages wechselt jemand aus dem Rurtalwerkstätten Düren Werk 1 in die WfbM nach Dortmund und lernt dem neuen Arbeitskollegen kennen.
- Traum 4: Im Traum wird die eigene Arbeitsstelle aus Dortmund zu Werk 1 in Düren, aber es wird etwas aus der Wohnung verarbeitet, was man nach Feierabend erlebt hat, von daher befindet man sich im Traum in Werk 4 der Rurtalwerkstätten, da die Wohnung im Traum Werk 4 wäre.
usw.
Wie sind Eure Erfahrungen?
2 Antworten
Ja, unser Unterbewusstsein kann sehr merkwürdige Verbindungen herstellen.
Der Grund liegt an zwei Eigenschaften unseres Hirns:
1. Unser Hirn verarbeitet massiv viel mehr Information, als wir bewusst wahrnehmen. Die Psychologie geht davon aus, dass das, was wir bewusst wahrnehmen, nur 2% der wirklichen "Datenmenge" ist, die wir aufnehmen, analysieren und ablegen!
2. Unsere linke Hirnhälfte ist in der Regel jene, die tagsüber besonders aktiv ist. Sie denkt logisch und linear. Nachts kann dann die rechte Hirnhälfte aktiver werden - sie denkt in Bildern und assoziativ. Das bedeutet, dass sie sich die Freiheit nimmt Ähnlichkeiten und Verknüpfungen zwischen Situationen oder Dingen herzustellen, von den wir sagen, "das ist jetzt aber weithergeholt!". Ausserdem denkt sie auch emotional. Die Gefühle sind wichtiger als sachliches Denken.
Dazu kommt eben, dass wir auch noch ein Langzeitgefächtnis hat, dass alles bis in die frühe Kindheit zurück abgespeichert hat - und nun im Traum beliebig "naheliegende" (linke Hirnhälfte) und "hinkende" (rechte Hirnhälfte) Vergleiche mit allem, was wir jemals erlebt haben, ziehen können.
Deine Beispiele sind also immer noch recht nachvollziehbar - es gibt aber auch Träume, die wirklich so zusammengewürfelt sind, dass wir uns keinen Reim mehr darauf machen können!
Das Gute daran ist, dass wir das auch gar nicht müssen - im Traum räumt unser Hirn auf, sortiert sein "Archiv" und verräumt neue Eindrücke nach seiner eigenen Logik in die bestehenden Erinnerungen.
Verstehen müssen wir das nicht unbedingt - unser Hirn weiss schon, was es tut. :)
Nein. Unser Unterbewusstsein passt sich perfekt uns und der Situation an. Ich denke eher, dass deine Rückschlüsse falsch sind. Ein Traum sagt so gut wie nie 1:1 was Sache ist. Es geht nicht um das was im Traum passiert, sondern meistens eher um das Gefühl was im Traum vorherrscht und verarbeitet wird. Da wirst du von einem Hund verfolgt und hast Angst vor der nächsten Prüfung weil du ständig an diese denken musst und dir selbst ständig zubellst endlich was zu lernen.
Aber das "UNTERBEWUSSTSEIN" macht das unbewusst - wir wissen nichts davon. Wir können versuchen die Dinge in Zusammenhang zu bringen aber oft liegen wir daneben. Das was du in einem Traum "siehst" ist nur eines der Dinge die du in letzter Zeit gesehen hast. In Echt oder im Gedanken.
Malen hat eher mit Ruhe und Gelassenheit zu tun. Dass es ein Mandala ist, wäre eher ein Hinweis auf "etwas in Ordnung gebracht" oder "sortiert" "organisiert". Und das ganz in Ruhe.
Trampolin springen fühlt sich an wie Freude und Leichtigkeit. Hat nichts mit Fussball zu tun.
und so weiter.