Macht Instagram süchtig?

6 Antworten

Hallo,

es ist auf jeden Fall schon mal gut das du dir darüber Gedanken machst.
Sich regelmäßig Fragen zum eigenen Social media Verhalten zustellen, kann helfen dich besser zu verstehen. Nur weil es etwas früher nicht gab, ist es ja nicht unbedingt schlecht. Es kommt darauf an wie man Social Media oder speziell Instagram nutzt.
Ich versuche z.B. Instagram Pausen einzulegen, nur Abends mal reinzuschauen.
Manchmal in Situationen zu sein ohne Kamerabgeleitung gibt einem die Möglichkeit, diese bewusster wahrzunehmen.

Weitere Fragen könnten sein:

Was finde ich eigentlich gut?
Wie reagiere ich auf Likes, Reactions oder deren Ausbleiben?

Wie geht es mir wenn ich diese Bilder sehe? Gibt es Inhalte die mich stören, die mich aufmuntern, etc?

Wieviel Zeit verwende ich dafür und wieviel möchte ich verwenden?

Süchtig macht eine entsprechende Disposition des Menschen. Das Suchtmittel ist - besonders wenn nichtmateriell - eher nebensächlich.

Alles, wodurch ein Mensch sich besser fühlt, ist ein potentielles Suchtmittel. (Besonders, wenn das Sich-besser-Fühlen in einer Schmerzverringerung besteht.) Von daher für soziale Medien: sie sind eindeutig potentielle Suchtmittel.

Solange es sich nicht um eine Sucht handelt, kann man nicht allgemein sagen, wie viel angemessen und wie viel zu viel ist. (Dabei sollten alte Knacker berücksichtigen, dass jeweils neue Medien schon immer als schädlich galten. Vermutlich haben schon die vorsteinzeitlichen Jäger gemeint, der Ackerbau würde die Menschen zu sehr vom wirklich Wichtigen abhalten (wahrscheinlich teilweise zu recht - aber nur teilweise).

Schaffst du es, eine Woche ohne soziale Medien auszuhalten? Entweder entdeckst du, wie viel du durch die Abstinenz an Lebensqualität gewinnst, oder du wirst dir neu bewusst, welche Chancen und Möglichkeiten diese Medien bieten. (Eine der neueren Auffassungen der Fastenzeiten)

Ist doch jeder selbst verantwortlich. Bei labilen Personen ist das durchaus möglich, das es süchtig macht. Wenn es schon so weit ist, sollte man sich professionelle Hilfe holen. Obwohl ich das eigentlich nicht nachvollziehen kann. Ausmachen und Schluss, dann ins reale Leben gehen.

Aber klar doch! Das ist doch der Sinn der ganzen Social Media Applikationen. Es geht darum, Dich auszuforschen und Deine Zeit zu binden. Warum? Na, um mit Deinen Daten und Deinem Verhalten richtig Geld zu verdienen. Und Du kannst Dir sicher vorstellen, dass solche Multis alles daran setzten, um Dich nicht mehr los zu lassen. Natürlich sollen da Abhängigkeiten geschaffen werden! Ob Du die App löschen solltest, lässt sich nicht so einfach beantworten. Wenn Du merkst, dass Dein Leben dadurch beeinträchtigt wird: auf jeden Fall. Letztendlich hast Du schon festgestellt, dass es sich nur um eine Scheinwelt handelt und das ist mehr, als sich manche eingestehen.

LG, content-werkstatt

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Natürlich kann sich sowas zu einer Sucht entwickeln.

Wenn man sich über die Funktionsweise und Intention des Endkonsumenten bewusst wird, weshalb er auf Social Media Kanälen interagiert findet man die Antwort meistens in 1) der Selbstdarstellung; Anerkennung und 2) Interaktion, Inspiration mit dem agierenden Segment beruhend auf gleichen Interessen mit passiven Entertainmentfunktionen..