Leben mit 900,67€ im Monat?
Guten Tag. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich mit 40 Stunden in der Woche eher lebe um zu arbeiten als das ich arbeite um zu leben. Ich will nicht das Arbeit mein Leben bestimmt sondern ich nur das ca 30 Stunden die Woche arbeite und trotzdem auf eigenen Beinen stehe. Ich bin ungelernt habe deshalb mit einem Mindestlohn von 9,35€ die Stunde gerechnet. Das sind 900,67€ im Monat Netto. Ich habe auch mal eine Aufstellung mit Kosten gemacht die mich so erwarten werden. Laut meiner Rechnung geht es auf. Glaubt ihr das das funktionieren kann wenn ich sparsam lebe so wie ich mir das vorstelle?
Hast du keine kosten für den arbeitsweg?
Ich würde halt mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und kosten die dafür anfallen verbuchen als "sonstiges"
19 Antworten
Gehen tut das sicher, aber da bist Du sehr auf Kante.
Was, wenn in der Wohnung etwas repariert werden muss? Nicht alles trägt der Vermieter (siehe Mietvertrag).
Was, wenn Dir die Waschmaschine, der Computer etc. kaputt geht? Du ein neues Handy brauchst?
Wie kommst Du zur Arbeit? Dafür fehlen die Kosten (Öffis, Auto etc.).
50 EUR für Freizeitaktivitäten ist auch sportlich. Ich käme damit nicht weit.
Hast Du Dir überlegt, doch noch eine Ausbildung zu machen oder irgendeine Qualifizierung? Ich arbeite Teilzeit (24 Stunden/Woche) und habe erheblich mehr Geld zur Verfügung. Und das verdanke ich eben auch einer guten Ausbildung und vielen Fortbildungen.
Das kommt auf die Art der Ausbildung an. Es gibt auch firmeninterne Ausbildungen, die "normal" vergütet werden.
Außerdem solltest Du auch mal weiter denken. Je unqualifizierter und einfacher die Tätigkeit ist, umso besser kann sie auch maschinell erledigt werden. Willst Du dann von Hartz-IV leben? Und was ist im Alter?
100 euro für Freizeit und sonstiges finde ich sehr gering.
Das ist mehr als knapp bemessen. Da darf nichts Unvorhergesehenes passieren und schon bist du in den roten Zahlen. Klar kann man damit rumkommen, aber eine Dauerlösung sollte das nicht sein.
Jeden Euro dreimal umdrehen zu müssen und überlegen, ob man den ausgeben kann oder nicht, das verursacht Stress.
Du willst an Freizeitaktivitäten teilnehmen, oder eben den ganzen Tag nur vor dem PC sitzen.
Wie lange du so sparsam leben möchtest, wenn du siehst was andere so machen, frage ich dich, wie lange du das aushalten wirst.
Auch als Ungelernter kannst du dich bemühen, etwas zu lernen, eine Ausbildung machen. Du musst es nur wollen. Das ist der Knackpunkt.
Keinen Beruf erlernt zu haben, muss nicht hiessen, dass man immer auf dem untersten Level der Gesellschaft bleiben muss. Man kann die Situation ändern.
Dann darf aber auch gar nichts passieren....
Ist Dein Job sicher? Findest Du eine so billige Wohnung?????
Ich dachte an einen Job in einem Discounter oder Supermarkt oder so. Und für Notfälle lege ich jeden Monat 100€ zurück (50€ sparen und 50€ für sonstiges)
Das geht. Meine Ausgaben liegen in dem von dir gedachten Bereich. Dabei habe ich deutlich höhere Wohnkosten (Miete, Gas, Strom) und leiste mir eine ÖPNV-Dauerkarte für 75 Euro, während bei mir eine private Rentenversicherung wegfällt. Meine Kosten erfasse ich seit über 10 Jahren, es sind alle Kosten inkl. Wechsel der Elektrogeräte und Gesundheitskosten enthalten. Aber keine Malerkosten und keine neuen Möbel.
Mit langer Beschäftigung würdest du wahrscheinlich von der eingeführten Grundrente profitieren. Sollte es im Rentenalter trotzdem nur zur Grundsicherung reichen, hättest du zusätzlich einen Bonus aus der Privat-RV sicher. Nach heutiger Regelung wär ein Anspruch von 100 Euro anrechnungsfrei, darüber hinaus zunächst jeweils weitere 30% des Anspruchs; also bei 200 € Anspruch wären 130€ anrechnungsfrei.
Sparsam leben finde ich grundsätzlich gut. Aber selbstverständlich schadet es nicht, mehr als obige 900 Ocken zu verdienen. Wenn mehr reinkommt, kannst du sparen, dir ein Polster aufbauen sowie zusätzlich Kapitaleinkünfte generieren. Bei monatlichem Anlegen von 300 Euro könntest du deine Nettoeinkünfte monatlich um einen Euro erhöhen :o)
Also ich lege jeden monat 300€ weg um 301€ raus zu kriegen? Oder wie darf ich mir das vorstellen? 😅
Die Überlegung ist, dass man langfristig an den Kapitalmärkten eine Rendite von 4% (nach Kapitalertragssteuer) erzielt. 300 gesparte Euro bringen dann 12 Euro im Jahr, umgerechnet bekommst du also sofort jeden Monat einen Euro mehr.
Also lege ich einmal 300€an und diese vermehren sich dann jedes Jahr um 12€? Das dauert dann aber ne Weile bis sich das lohnt 😂
Okey ich schätze ich bin die falsche person für sowas. Das leuchtet mir nicht so ganz ein
Eine Ausbildung könnte ich mir noch weniger leisten weil man da idr weniger kriegt als 900 netto