Kurze Zeit nach dem Tod des Partners, eine neue Beziehung eingehen?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Ist viel zu schnell 48%
Andere Antwort: 29%
Geht klar, nix dabei 24%

27 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das machen so einige da kommt man auf den Gedanken haben sie die Verstorbenden jeh geliebt?


Andere Antwort:

Jede Person hat eine andere Trauerzeit und andere Wege damit umzugehen.

Der Eine trauert vielleicht eine Woche, der Andere sein ganzes Leben.

Zudem hat jeder, wie gesagt, andere Wege mit so etwas umzugehehen. Person A verschanzt sich und schottet sich von anderen ab. Person B sucht den Kontakt zu anderen. Person C versucht sich mit irgendwas abzulenken. Z.B. mit Hobbys oder ähnliches. Es gibt noch viele andere Wege zu trauern, dies sind, so glaube ich, jedoch die häufigsten. Also du merkst meinen Standpunkt. Es gibt verschiedene Arten der Trauerbewältigung. Da entscheidet jede Person selbst, wie sie am besten mit umgeht.

Bei einigen mag es auch so scheinen, als wären sie darüber hinweg, aber sie tragen es immer mit sich.

In meiner Familie gab es einen Todesfall, der mir besonders Nahe ging. Das war, als meine Oma starb. Sie war für mich, wie eine zweite Mutter und der beste und liebste Mesch auf Erden. Auch wenn sie mittlerweile einige Jahre von uns ist, weiß ich, und das wusste ich schon damals, dass es niemals eine Person gab oder geben wird, die sie übertreffen wird. Nicht einmal meine eigenen Eltern. Davon bin ich überzeugt.

Sie starb, als ich 7/8 Jahre alt war. Direkt nach ihrem Tod, weinte ich mich zwei Wochen lang durchgehend in den Schlaf und konnte nur an der Seite meines Vaters einschlafen. Danach habe ich mich ,beruhigt'. Ich weinte weniger um sie, zwar weinte ich mich immernoch ab und an in den Schlaf, aber es war weit aus weniger. In der Anfangszeit hasste ich mich selbst und gab mir die Schuld an ihrem Tod. Als diese Phase vorbei war, verdrängte ich ihren Tod. Ich realisierte nicht wirklich, dass sie nun für immer fort war. Als die Realisation einsetze (was Monate brauchte) hatte ich wieder eine Phase, wo ich nachts städig um sie weinte. Ich dachte, ich hätte es schließlich überwunden, aber als mir meine Mutter zum Geburtstag Bilder schenkte, wo sie und ich drauf waren, brach ich erneut in Tränen aus, vor meiner Verwandschaft, und vor ihnen habe ich praktisch nie geweint. Ich brauchte ein paar Minuten alleine, um mich wieder einzukriegen. Da war ich ungefähr 12/13 Jahre alt.

Meine Technik mit ihrem Tod umzugehen, ist mit ihr zu reden. Dazu muss das Fenster aber offen sein. Sonst versteht sie mich doch nicht oder hört mich schlechter ;) dass hilft mir auch andere Sorgen loszuwerden. Ich weiß, dass sie nicht sauer wird, nicht aufhört mich lieb zu haben und dass sie mich unterstützen und mir helfen wird (Dinge, wo ich mir sicher bin, dass sie sie auch zu Lebzeiten getan hätte). Ich bin nicht gläubig, aber ich glaube an meine Oma. :)

Es gab auch andere Todesfälle in der Familie, aber keiner ging mir so nah, wie ihrer. Teilweise vergoß ich bei anderen nicht einmal Tränen.

Was ich mit dem ganzen sagen will ist, dass jeder Person um verschiedene Personenen anders trauert und jeder sein gutes Recht darauf hat. Auf die Zeit, sowie den Umgang.

Und es liegt nicht an uns, an anderen (Personen), teiweise nicht einmal Beteiligten, zu urteilen, wie diese Person trauert. Und dieses Recht werden wir auch niemals besitzen und das ist auch gut so!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Geht klar, nix dabei

Der Trauerprozess geht ja länger wenn man einen geliebten Menschen verloren hat. Vielleicht brauchte sie in der Phase der ersten Trauer eine Art Ablenkung von dem Tod des geliebten Menschen. Oder sie hat zu lebzeiten schon emotional etwas abgeschlossen mit der verstorbenen Person. Vielleicht hatte sie ja nicht den Mut sich zu trennen als er noch gelebt hat. Das sie einen anderen Mann gedatet hat, bedeutet noch lange nicht, dass sie über ihre Trauer weg ist. Irgendwie bleiben ja auch verstorbene Partner in unseren Herzen. Wann man wieder eine Beziehung mit einem Partner eingehen kann nach einem Trauerfall, dass kann ja jeder unterschiedlich handhaben. Eine Person braucht dafür länger und die andere kürzer Zeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hatte mehrere Langzeitbeziehungen
Andere Antwort:

es kommt drauf an wie gut die neue Beziehung ist da kann man nicht nach Zeit gehen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe eigene Erfahrungen gesammelt
Geht klar, nix dabei

Wenn es so ist wie bei meiner jetzigen Partnerin: die Beziehung zu ihrem Partner vor mir war derart zerrüttet, dass sie seinen plötzlichen Tod (so erschreckend dieser Tod auch war) eher als Erleichterung empfand - auf einen Schlag die ständigen Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Verspannungen, weg.