Kleinanzeigen Versand nach Mexiko, wie Betrug verhindern?
Ich verkaufe gerade bei Kleinanzeigen (ehemals Ebay) einiges Kinderspielzeug. Jetzt hat sich jemand gemeldet und der Versand soll nach Mexiko gehen, Zahlung per Paypal und als Versandart hat er DHL vorgeschlagen.
Irgendwie hab ich bei sowas immer ein komisches Gefühl, andererseits handelt es sich um nur um Spielzeug mit teilweise Mängeln für insgesamt knapp 35,-€ und nicht um Sammlerstücke für Tausende Euro...
Wie kann ich denn da als Verkäuferin vorgehen um Betrug zu vermeiden? Kannder Käufer u.U. einfach das Geld von Paypal zurück ziehen und wäre es sicherer, es nicht über Paypal Freunde und Familie abzuwickeln sondern mit Gebühr?
9 Antworten
...der Versand soll nach Mexiko gehen, Zahlung per Paypal und als Versandart hat er DHL vorgeschlagen.
Bist Du wahnsinnig?
Da musst Du wissen, dass Dein Käufer mit Sicherheit per paypal.com zahlt.
Und dann darfst Du PayPal-konform nur mit UPS oder FedEx versenden, andernfalls bist Du Ware und Geld los, weil Du keinen von paypal.com anerkannten Versand- und Zustellnachweis (proof of delivery signature, bitte selbst googeln…) hast.
Und jetzt schau mal nach, was der Versand per UPS oder FedEx kostet und ob Dein Käufer diese Versandkosten auch bezahlt.
Und dann kann der Käufer natürlich jederzeit innerhalb von 180 Tagen seinen von Dir bezahlten Käuferschutz wahrnehmen, der sich erheblich von dem bei paypal.de unterscheidet.
Brich den Verkauf ab, und zwar sofort.
Am sichersten ist immer noch die Kombination Barzahlung bei Abholung.
Die Einzelheiten dazu klärt man ausschließlich (!) über das Nachrichtensystem von Kleinanzeigen und man gibt auch niemals (!) seine Handynummer oder seine Mailadresse an.
Und wenn Du dennoch unbedingt verschicken willst:
- Nur Zahlung per SEPA-Überweisung auf Dein Girokonto anbieten.
- Keine „Sicher bezahlen“-Funktion anbieten.
- Kein PayPal anbieten; nicht per Waren und Dienstleistungen, nicht per Family & Friends, gar nicht.
- Die Sachmängelhaftung (nicht die „Garantie“) wirksam ausschließen.
- Nicht auf Fotos, Screenshots oder angebliche Mails von Banken reagieren, sondern erst verschicken, nachdem Du Dich selbst davon überzeugt hast, dass das Geld auch tatsächlich auf Deinem Konto eingegangen ist.
- Nur sendungsverfolgt verschicken.
Und da ich weiß, dass diese Frage kommen wird:
Nein, es kann niemand etwas mit Deiner Bankverbindung anfangen, auch wenn von Unwissenden immer wieder was anderes behauptet wird.
Und falls doch jemand eine Abbuchung versuchen sollte - was extrem unwahrscheinlich ist - dann kannst Du unberechtigte Lastschriften innerhalb einer Frist von 13 Monaten zurückgeben:
Ich habe dem Interessenten aus Mexiko letztendlich abgesagt, weil sich noch andere Käufer gemeldet haben, das war mir dann doch sicherer. Ich werde also nie herausfinden, ob es sich um einen Betrüger gehandelt hat oder nicht😅
Vorabüberweisung ist OK, wenn Du das oben Beschriebene genau einhältst.
Und dann kannst Du auch per DHL versenden.
Du solltest den Kontakt einfach abbrechen. Das wird sicher kein Spielzeug sein, welches es nicht auch im Mexiko gibt- alleine die Versandkosten würden, je nach Größe des Pakets, zwischen 20,00 und 80,00 Euro betragen.
Da stimmt sicherlich etwas nicht.
Er geht doch ein höheres Risiko ein als du, denn er schenkt dir ja das Geld. Schicke es auf jeden Fall als Paket, damit es versichert und die Reise nachvollziehbar ist.
Aber er kann doch das Geld bei Paypal zurückfordern, oder?
Das MUSS sie tun. Alles andere ist nämlich - laut PayPals AGB - verboten! Man riskiert dann eine Anzeige wegen Betrug und eien lebenslange Sperre bei PayPal.
Verschick doch am besten gar nicht. Dann bist Du auf der sicheren Seite. Kleinanzeigen wurden doch genau DAfür erfunden: Dass der potentielle Käufer an Deine Tür kommt und die Ware sofort sieht - um dann zu entscheiden ja, ich kaufe oder nein, ich kaufe nicht. Nutz diesen Vorteil doch. Verschicke nichts.
Klar, aber es wäre halt imteressant, weil er direkt drei Sachen abnehmen würde...
Dann streich "interessant" einfach von der Liste und warte auf den nächsten Interessenten, der persönlich erscheint.
Lass' es sein. Wenn es nur Krempel ist, bekommt man den in Mexiko günstiger als hier. Es kann fast nur ein Betrug sein. Betrug via Paypal verhinderst Du nicht.
Kann er denn seine Zahlung so einfach wieder zurück ziehen?
Ja, kann er. Er kann als Käufer bei Paypal behaupten, es sei nie was angekommen, kaputt oder dreckig angekommen oder sonstwas.
Der potentielle Käufer hat Paypal vorgeschlagen, würde sich aber auch auf Vorabüberweisung einlassen. Versand wäre per DHL mit Sendungsverfolgung und Versicherung.
Ich frage mich einfach, ob es nicht doch einen Haken an der Sache gibt und wo evt. doch eine Betrugsmöglichkeit ist...