Keine berufliche Vorstellung?


27.04.2021, 16:03

noch zu dem Thema auswandern. Eigentlich hält mich fast nichts in Deutschland

2 Antworten

Ganz ehrlich - ich verstehe dieses Gejammer nicht. Und ja, ich empfinde es als Jammern auf sehr hohem Niveau.

Du hast einen Ausbildungsplatz. Das ist viel mehr als andere haben! O.k., manchmal merkt man tatsächlich erst im Laufe der Ausbildung, dass es nicht das ist, was man ewig machen möchte. Aber wo ist das Problem? Du wirst nicht gemobbt etc. du hast nur einfach keine Lust arbeiten zu gehen. Das wird auch nicht besser wenn du die Ausbildung wechselst. Manchmal muss man einfach die Zähne zusammenbeißen und es durchziehen. Probleme werden immer im Leben auftauchen. Man muss lernen diese zu meistern und nicht den Kopf einzuziehen. Was ich dir sagen will - die Ausbildungszeit ist begrenzt und absehbahr. Sie geht vorbei, auch wenn sie dir jetzt gerade noch lang erscheinen mag. Verspiel nicht leichtfertig deine Chance. Hast du die Ausbildung hinter dir, stehen dir soviele Möglichkeiten offen. Du kannst den Arbeitgeber wechseln, du kannst auch den Beruf wechseln ... Arbeiten gehen wirst du immer müssen, außer dein Plan ist freiwillig Hartz 4 Empfänger zu werden. Dann sei aber glücklich damit und beschwer dich anschließend nicht, dass du dir nicht leisten kannst was andere sich leisten können. Es heißt nicht umsonst, jeder ist seines Glückes Schmied. Von nichts kommt nunmal nichts. Da haben deine Eltern vollkommen recht.

Ich kenne genügend mit echten psychischen Erkrankungen. Es ist mir daher wirklich ein Rätsel, dass ihr Jugendlichen immer gleich eine Depression entwickelt wenn ihr mal was machen sollst, zu dem ihr schlicht keinen Bock habt. Ein Psychologe darf einem das nicht so sagen, sondern muss dich dahin bewegen von allein drauf zu kommen und das einzusehen. Du musst schon selbst was tun, wenn dir deine Lage nicht passt. Andere können deine Probleme nicht für dich lösen. Versteh meinen Post nicht falsch. Ich will dich nicht niedermachen und entschuldige mich, falls du tatsächlich erkrankt sein solltest. Aufgrund deines Posts habe ich persönlich allerdings den Eindruck, dass dur dir deine Probleme selbst einredest und eigentlich nur getäschelt werden möchtest. Dabei bist du aus den Kinderschuhen raus und musst dringend lernen Verantwortung für dein eigenes Handeln und deine Entscheidungen zu tragen!


curlyannyy 
Fragesteller
 27.04.2021, 17:27

Tatsächlich bin ich wirklich erkrankt, aber woher sollst du das ja wissen! Du weist doch überhaupt nicht was abgeht. Ich bin eben nicht arbeits faul. Ich habe große Ängste die mir alles noch schwerer machen. So wie ein solcher Kommentar ebenso dazu bei trägt. Ich habe eine soziale Phobie, Angstzustände und ebenso Depressionen und finde es erschreckend wie viele sowas nicht ernst nehmen. Ich habe nur gefragt, nichts anderes. Ich würde es verstehen wenn ich wirklich nichtmal versuchen würde mir was zu suchen einfach weil ich kein Bock hab. Aber so ist es nicht. Ich war schon auf der Suche nach etwas neuem, nur fällt mir dieses ganze Gespräch bei Bewerbungen und und und sehr schwer aufgrund meiner sozial Phobie. Und da ich auch tatsächlich nicht weis was ich beruflich machen will, weil ich bei vielen Sachen sicher bin das das nichts für mich ist von Berufen her. Ich habe nunmal keine Ahnung und dafür kann ich nichts!

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Savannah1  27.04.2021, 17:43
@curlyannyy

In Ordnung. Du kannst dich gut behaupten - und wenn man nachhakt - deine Situation verständlich erklären. Beim ersten Post kam das nicht so klar rüber. Leider ist es so, dass viele Jugendliche "kein Bock" mit Depressionen gleichsetzen. Da ich einige Betroffene kenne, ist so ein Verhalten schwer zu verstehen. Klar ist der Schritt vom Schulalltag ins Erwachsenenleben eine große Veränderung.

Offensichtlich ist weniger die Ausbildung das Problem an sich, sondern die Schwierigkeiten die du durch deine Phobie und Ängste hast. Es ist also anzunehmen, dass ein Ausbildungswechsel nicht die erhoffte Erleichterung für dich bringen wird. Du musst zuerst - in deiner Therapie - eben an deinen Phobien und Ängste arbeiten. Erst wenn du einen Weg findest, damit umzugehen, solltest du den nächsten Schritt machen. Das braucht alles seine Zeit. Warum unterstützen dich deine Eltern nicht? Die kennen dich doch und müssen die Hintergründe dafür kennen? Wenn man eben Probleme hat, kann man sich nicht so einfach integrieren wie alle anderen. Sonst hätte man ja kein Problem. Schade, dass sie dich da nicht unterstützen. Sprich mal deinen Therapeuten darauf an. Er kann deine Eltern sicher mit ins Boot holen und ihnen Tipps geben, wie sie dir helfen können, statt dich unter Druck zu setzen. Dennoch denke ich , dass es dir momentan nichts bringt die Ausbildung zu wechseln, denn am Grundproblem ändert sich dadurch nichts - außer du machst einen total Wechsel - also etwas komplett anderes. Dann könntest du das auch im Lebenslauf/Gespräch besser erklären. Und solche Situationen vorher immer üben!!!

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curlyannyy 
Fragesteller
 27.04.2021, 20:51
@Savannah1

Ja also das mit dem behaupten ist halt auch nur übers Internet. So generell bin ich die kritikunfähigste und schüchternste Person die es gibt. Also ich Versuch immer alles um Ärger oder Stress zu vermeiden weil ich einfach damit nicht umgehen kann da ich auch sehr emotional bin. Ich muss eigentlich in die Klinik um meine sozialen Kontakte wieder aufzubauen da ich mich die letzten Monate sehr zurückgezogen habe und somit alles nur noch schlimmer wurde aber ich vermute das meine Ärztin mich noch nicht angemeldet hat aber ich werd das demnächst nochmal ansprechen. So an sich unterstützen mich meine Eltern ja, nur so über Probleme reden kann ich nicht. Vorallem wenn es über Schule oder Arbeit geht (oder auch jungs zum Beispiel). Bei dem Thema bin ich echt empfindlich weil ich wie gesagt schon etwas unter Druck gesetzt werde aber auch nicht sagen will so unbedingt wegen der Phobie. Ich weis seit Monaten wenn nicht Jahren nicht wie es weiter gehen soll. Ich hab Angst vor der Zukunft. Ich denke auch als ich das mit zuhause arbeiten geschrieben habe, das ich im inneren vielleicht vor Kontakt fliehen wollte, den ich so bei normaler Arbeit habe. Und wenn das falsch rüber kam tut es mir leid. Und das mit Gesprächen oder so das wird auch nicht besser. Wie mit telefonieren, wo ich außerdem auch sehr Angst vor habe (ich kann nur mit meinen Eltern telefonieren, mit Freunden und Bekannten wird’s schwieriger und mit fremden gehts garnicht). Manche sagen ich muss einfach anrufen und so oft wie möglich bei fremden und das das dann besser wird. Aber das wird es nicht. Es wird sogar schlimmer.

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Du musst einfach nur etwas finden, was dir Spaß macht. Und das kannst du je nachdem auch ohne Ausbildung aus dem Boden stampfen (eventuell benötigtes Kapital steht wieder auf einem anderen Blatt).
Direkt von zuhause aus arbeiten wird schwer, wenn du einen Ausbildungsberuf machen willst. Da wirst du höchstens ins Home Office kommen, wenn du ausgelernt hast.
Was macht dir denn Spaß? Vielleicht gibt es ja etwas, wovon man auch leben kann :)


curlyannyy 
Fragesteller
 27.04.2021, 16:10

Das Problem ist ich konnte bei einem Gespräch mit einer Psychologin nichtmal sagen was ich gut kann also was meine Stärken sind 🤷🏻‍♀️ Ich weis es ehrlich gesagt nicht. Ich schieße zum Beispiel gerne aber was kann man da so machen

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plueschi55  27.04.2021, 16:57
@curlyannyy

Beim Schießen wird es echt schwer^^
Gibt es sonst noch etwas, was du gern machst oder wo andere sagen, dass du das gut kannst?

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plueschi55  27.04.2021, 18:53
@curlyannyy

Auch wenn es vielleicht komisch wirkt aber frag doch mal dein Umfeld. Deine Eltern sollten eigentlich auch Interesse daran haben, dass du irgendwas findest, womit du hoffentlich bis zu Rente auch glücklich bist :)

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plueschi55  27.04.2021, 19:14
@curlyannyy

Und wo ich grad die andere Antwort lese: mach dir nicht so einen großen Kopf. Ich hatte 2 mal einen Griff ins Klo gelangt. Hatte damals nur den schulischen Teil der Fachhochschulreife gemacht und laut der Schule hätte man den kompletten Abschluss erst bekommen, wenn man ein 6-monatiges Praktikum oder eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich macht. Praktikum hatte ich nicht gefunden, also blieb nur die Ausbildung. Und da war ich auch mehr als unzufrieden, weil ich den ganzen Tag nur rumgesessen hab oder Sachen für den Mülleimer rechnen durfte. Schlussendlich hatte ich die Ausbildung abgebrochen und zum Glück doch den praktischen Teil anerkannt gekriegt. Die Dame, die das gemacht hatte meinte dann, dass die Richtung komplett egal gewesen wäre und z. B. auch Floristin möglich gewesen wäre.
Am Ende bin ich dann studieren gegangen mit dem Ziel Steuerberater. Im Praxissemester hatte ich dann erst bei einer Steuerberaterin wo ich erst zu Fehlern ermutigt wurde, weil man daraus lernt und nach 2 Wochen von der Steuerberaterin immer wieder fertig gemacht wurde wegen Kleinigkeiten. Nach 7 Wochen hatte ich dann aufgegeben und da Corona die Suche nach einem neuen Platz nicht gerade leichter gemacht hat, bin ich dann im Lebensmitteleinzelhandel gelandet. Hätte nie gedacht, dass es Spaß macht aber ich hatte echt Spaß daran, auch weil es ein nettes Umfeld war (außer teilweise die Kunden natürlich^^). Wenn ich den Abschluss hab werd ich da wohl auch erstmal anfangen, auch wenn das nichts ist wofür man studiert haben müsste.
Viele Wege führen nach Rom und bei einigen läuft er nunmal über Umwege^^

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curlyannyy 
Fragesteller
 27.04.2021, 20:54
@plueschi55

Dankeschön, ich weis nur wirklich nicht was ich beruflich machen möchte und das mit dem keinen großen Kopf machen klappt nun auch nicht so ganz 😅

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plueschi55  27.04.2021, 20:57
@curlyannyy

Vielleicht wär es auch eine Hilfe ein paar Praktika in verschiedenen Bereichen zu machen?

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curlyannyy 
Fragesteller
 27.04.2021, 21:05
@plueschi55

Das kann gut sein aber da kommt dann wieder die Phobie auf mich zu

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