Kann man vom Pessimisten zum Optimisten werden?

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https://www.youtube.com/watch?v=7IxP_066i8Y

Doch, Nico Semsrott... "Freude ist nur ein Mangel an Information"


prisonbreak2015 
Fragesteller
 21.08.2015, 08:10

Genial. Selten so viel gelacht. xD

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Allerschoenste  23.08.2015, 10:32
@prisonbreak2015

Mein lieber prisonbreak, wenn Du meinst, Dich durch Nico Semsrott bestätigt zu sehen, darf ich anmerken, dass eine Bühnenfigur nicht die Person ist, die sie spielt. Diejenige des Nico S. ist zweifelsfrei ironisch (= auf komische Weise entgegengesetzt gemeint) und insofern irgendwie fatal, wenn man sie wörtlich nimmt. Das Lachen, das Dir beim Ansehen seines Auftritts widerfährt, ist allerdings ein recht guter Ansatzpunkt auch zu einer Selbstbetrachtung.

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prisonbreak2015 
Fragesteller
 23.08.2015, 10:38
@Allerschoenste

"darf ich anmerken, dass eine Bühnenfigur nicht die Person ist, die sie spielt." Ich bin zwar blöd, aber so blöd bin ich doch nicht, dass ich es nicht weiss, dass es von ihm gespielt ist.

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Wenn Du, wie Du in einem Kommentar schreibst, "nichts Positives" hast, bedeutet das, dass Du selber Dir Deinen eigenen armen Kopf mit lauter negativen Interpretationen vollstopfst. Du wirst sie von dort aus vermutlich auch verbreiten. So werden Andere dann davon negativ berührt, infiziert, machen womöglich ebenfalls ein böses Gesicht, und so arbeitet Ihr zusammen.

Das Gegenmittel scheint der Versuch zu sein, die Ereignisse des Lebens vorteilhafter zu interpretieren. Statt sich z.B. über den Drängler im Straßenverkehr zu ärgern, kann man sich sagen: "Na, der arme Kerl hat es aber heute eilig."

"Positives" gegen "Negatives" zu setzen, scheint mir jedoch auf längere Sicht nur eine unzureichende Krücke. Besser funktionieren letztlich Absichts- und Urteilslosigkeit.


Miramar1234  21.08.2015, 08:45

Prima Beispiel für den Realist! Denn einige Züge fahren pünktlich und sind nicht überfüllt.Für den Gelegenheitsfahrer eine Gute Sache.Wie sieht es denn für den Dauerfahrer aus,wenn er drauf angewiesen ist,und es schon beim 3.Mal oder erst beim siebten Mal heißt:Wegen eines Lokschadens fällt die Regionalbahn nach ? heute aus.Ist man da nicht besser Pessimist )

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Allerschoenste  21.08.2015, 08:56
@Miramar1234

"... nicht besser Pessimist"?

Wieso "besser"? Weil du dann in Deinem Beispiel eine höhere Trefferquote hättest? Was genau wäre daran besser?
Du, weil Du es ja vorher gewusst hast?

Ich bemerke aber vor allem, dass Du Dich darauf beschränkst, jeden verdammten Morgen im Zug daraufhin zu beurteilen, ob er voll oder nicht so voll ist und wann genau er abfährt. Und das tust du dir an? Ich meine: jeden Tag?

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Miramar1234  21.08.2015, 09:23
@Allerschoenste

Nein,das hatte ich mir bis vor einigen Jahren tatsächlich angetan.Heute fahre ich täglich,und damit meine ich nicht im Sommer,)mit meinem MP 3(Avatarbild).Damit habe ich diese Klippe umschifft.Jeden Tag und sehe die Pessimisten und die Optimisten) im Dauerstau und fahr dran vorbei.)

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Allerschoenste  21.08.2015, 12:43
@Miramar1234

Man könnte den Eindruck bekommen, Du habest ein gewisses Talent zum Haarscharf-Vorbeiverstehen: "Dir antun" bezog sich nicht auf das Zugfahren, sondern auf die Betrachtungsweise, die Du ihm entgegenbringst.

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Gerade Pessimisten besitzen sehr oft ein großes Talent für Selbstironie, was ja durchaus auch positiv ist. Insofern kaufe ich Dir das "gibt keinen der noch mehr negativ eingestellt ist als ich" nicht so recht ab. Denn auch hier schimmert die Selbstironie a  bisserl durch :)

Und dann gibt es ja auch Optimisten, die übermäßig alles und jeden über den Klee loben. Da kann einem schon mal anders werden und da ist dann auch mal etwas "erfrischender" Pessimismus zum Ausgleich angebracht, um die Herrschaften auf den realistischen Teppich zurückzuführen^^.

Je nach Tagesform ist man halt sehr pessimistisch. Das bringt das Leben nun mal mit sich...Und darin besteht auch die Antwort auf Deine Frage: Am richtigen Zeitpunkt und Ort wird auch Dein Dir unterschätzter Optimismus für Dich erkennbar werden. Es hängt nämlich außerdem auch immer vom jeweiligen Gegenüber ab.



Für möglich halte ich es schon, vom Pessimisten zum Optimisten zu werden. Es gibt ja auch Menschen, die vom Übergewichtigen zum Magersüchtigen werden, oder umgekehrt.

Doch ich zweifle daran, dass man dadurch weiter gekommen ist. Sowohl Pessimismus als auch Optimismus sind Spekulationen über die Zukunft, von denen man sich dann abhängig macht. Ein Optimist wird durchschnittlich aktiver sein als ein Pessimist, aber ist Aktivität aus sich heraus etwas besseres als Inaktivität?

Mein Ideal ist eher Gleichmut, dh gleich mutig zu sein, unabhängig von Erfolgsaussichten und Zukunftsprognosen. Statt Prognosen zu erstellen, die geistige Aktivität lieber dafür zu nutzen, herauszufinden, was gut und richtig wäre zu tun. Es geht ums tun und nicht ums siegen.


Das kommt darauf an,in welcher Frage.Wenn alle Optimisten sind,sagen wir zur Einwanderungspolitik,Fragen des religiösen Zusammenlebens.Multikulti,Heimat den einen geben,den andern nehmen?!,dann könnte das schon sehr angebracht,sein,als Pessimist zu gelten,aber tatsächlich wohl eher Realist zu sein.Gleiches gilt für die Einschätzung an der Börse,z.B.Ansonsten sind es charakterliche Grundeigenschaften,oder starke Prägungen ,z.B.durch Schicksalsschläge,so das man das vielleicht sich gar nicht wünschen sollte.Klar ,man kann sich was vormachen,sich einen Merksatz aufsagen,Yoga,Entspannungsübungen,aber eine pessimistische Grundhaltung bewahrt auch davor enttäuscht zu werden und positive Überraschungen sind ja die besseren,oder? Allerdings,wenn Pessimismus zu stark mit negativen Gefühlen verbunden ist,kann auch in Folge eine Verstimmung eintreten,was eine Vorstufe der Depression ist.Spätestens dann wirds gefährlich.) Beste Grüße.