Kann man im universum noch die Hand vor Augen sehen?
Erstmal will ich sagen, auf bilder sieht man sehr wenig Sterne, das sieht mit dem menschlichen Auge ganz anders aus, man sieht die volle pracht der Galaxie, überall Sterne.
Aber kann man als Astronaut zb. Auf der Nachtseite des Mondes oder mitten im All die Hand noch vor Augen sehen? Oder ist es dafür zu dunkel?
Würde eine Taschenlampe im All aus 200lj zu sehen sein?
So sieht es für das menschliche Auge aus. Bin mir aber mit den zacken nicht sicher ob man das auch so sieht
4 Antworten
So sieht es für das menschliche Auge nie aus. Ich weiß nicht, welcher Himmelsabschnitt auf dem Foto zu sehen ist, aber gerade diese blauen Schlieren und die extreme Sternendichte sind mit dem Auge so nicht zu reproduzieren. Die Kamera hat eine viel höhere Belichtungszeit als das Auge und kann daher auch kleinere Lichtmengen erfassen - wenn man das Licht von einer gesamten Minute addiert erreicht man eben deutlich mehr als mit einem nahezu kontinuierlichen Ablichten wie es das Auge macht.
Der Astronaut sieht die Hand vor Augen vermutlich nicht so besonders gut, da Sternenlicht eben nicht so besonders viel Licht bereitstellt (davon ausgehend, dass er nicht unter eine "Vollerde" steht, also dem Äquivalent des Vollmondes auf dem Mond). Die Sterne selber würde er aber besser sehen, da es keine störenden Lichtquellen und keine störende Atmosphäre gibt. Eine Taschenlampe würde er aber auch auf relativ kurze Entfernungen nicht mehr wahrnehmen können (also wenige Kilometer).
Die Zacken sieht man nur im Teleskop - sie sind bedingt durch die Streben, die den Spiegel halten, der das Licht letztendlich bündelt, für den genaueren Aufbau eines solchen Teleskops informiere dich unter dem Stichwort "Spiegelteleskop".
Kommt drauf an ob irgend ein Stern gerade in der "Nähe" strahlt und nix zwischen der Person und dem Stern ist. So dass die Lichtstrahlen die Hand erreichen.
Indirekt kann man das jedenfalls: Da wo die Hand ist, sind keine Sterne.
"Bettina von Arnim (Goethes Briefwechsel mit einem Kinde):
Es ist Nacht, ich schreib beim Sternenlicht."
Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Bettina nicht auch noch wenigstens eine brennende Kerze auf dem Schreibtisch hatte !
Vielleicht hast du da etwas verwechselt, aber das menschliche Auge nimmt kaum Sterne Wahr.
Dagegen zeigen Fotos wesentlich mehr Sterne.
Das ist nicht ganz richtig.
Die Kamera kann auch genauso viel sterne erfassen wie das Auge, das Auge kommt aber mit den Lichtverhältnissen deutlich besser klar, eine kamera kann weniger sterne erfassen.
Es kommt auf die Belichtung an
Eine Kamera kann bei guten Bedingungen ungleich viel mehr Sterne erfassen als man mit bloßem Auge je sehen wird.
Aber von einer Nacht in den Alpen weiß ich, daß die Sterne eine Leuchtkraft haben, von der wir nur heute die meiste Zeit, vom künstlichen Licht der Stadt geblendet, so gut wie nichts mitbekommen. Den Menschen der Vergangenheit war die Erfahrung vertrauter, im Sternenlicht zu sehen:
Ich hab' mal in der Literatur gesucht.
Bettina von Arnim (Goethes Briefwechsel mit einem Kinde):
http://www.zeno.org/Literatur/M/Arnim,+Bettina+von/Romane/Goethes+Briefwechsel+mit+einem+Kinde/Dritter+Teil
Emile Zola (Germinal):
http://www.zeno.org/Literatur/M/Zola,+%C3%89mile/Romane/Germinal/Siebenter+Teil/Zweites+Kapitel
Lew Tolstoj (Anna Karenina):
http://www.zeno.org/Literatur/M/Tolstoj,+Lev+Nikolaevi%C4%8D/Romane/Anna+Karenina/Achter+Teil/19.
Mark Twain (Abenteuer und Fahrten des Huckleberry Finn):