Kann ich in einem katholischen Kindergarten arbeiten, wenn ich evangelisch bin?
Hallo,
Es gibt einen Kindergarten, bei welchem ich mein Praktikum absolviert habe, wo ich mich gerne in naher Zukunft bewerben möchte (als Erzieherin).
Nur ist dieser Kindergarten (leider) katholisch und ich bin evangelisch. Kann es da zu Schwierigkeiten kommen bzw. Hätte ich überhaupt Chancen genommen zu werden?
Sollte ich das an letzten Tag des Praktikums vei der Leitung ansprechen und auch signalisieren, dass ich an einer weiteren Zusammenarbeit i interessiert wäre?
Zurzeit haben sie keine Stelle frei, aber das kann sich in einem Jahr oder so ja auch ändern.
Oder bringt eine Initiativbewerbung etwas.
Vielleicht kennt sich damit jemand aus oder hat Erfahrungen
Vielen Dank
7 Antworten
Du darfst auch mit einer anderen Konfession im katholischen Kindergarten arbeiten.
Einfach bewerben.
Allerdings sind die Bewerbungsprozesse nicht so transparent, dass du wüsstest, ob sie dich deswegen oder wegen etwas anderem abgelehnt hätten.
Grundsätzlich darf die Religionszugehörigkeit bei der Bewerberauswahl keine Rolle spielen.
Bei kirchlichen Einrichtungen gibt es aber Sonderregelungen.
Es ist zulässig, Bewerber anderer Konfessionen für eine Stelle abzulehnen, wenn es sich um „verkündungsnahe“ Tätigkeiten handelt; das sind solche Tätigkeiten, die einen direkten Bezug zur kirchlichen Glaubensrichtung haben.
- Ein katholischer Kindergarten darf daher verlangen, daß eine Kindergärtnerin katholisch ist.
Die Arbeit als Kindergärtnerin/Erzieherin gehört dazu; in einem katholischen Kindergarten soll ja eine katholische Erziehung gewährleistet sein.
- Er gibt aber auch Bistümer, bei denen das nicht mehr stringent angewendet wird.
Nicht-katholische Bewerber müssen sich aber im Berufsalltag mit den katholischen Zielen und Werten der Einrichtung identifizieren und entsprechende katholische Glaubensinhalte vermitteln; ggf. sind entsprechende Fortbildungen zu besuchen.
Ja das geht aber natürlich wirst du dann dich etwas an den Kindergarten anpassen müssen dort wird vermutlich Religion viel stärker in den Alltag eingebunden und dann natürlich eher die Katholischen Bräuche.
Mittlerweile schon. Die katholische Kirche ist schon lange nicht mehr so eingestellt, dass sie nur Katholiken einstellen. Man braucht jedoch eine christliche Konfession, die anerkannt ist.
Zum Glück sind wir unterdessen soweit, dass es ausreicht, wenn Du überhaupt einer christlichen Kirche angehörst - okay, vielleicht gibt es irgendwo einen erzkonservativen Pfarrer, aber an sich war das schon vor 50 Jahren kein Problem mehr (war bei meiner Mutter ähnlich).