Kann eine psychosomatische Reha-Klinik sowas behaupten?
Dass sie sich mit ADHS nicht gut auskennen.
Muss die Klinik sich mit allen psychiatrischen Krankheitsbildern auskennen?
8 Antworten
Da adhs keine psychosomatische Erkrankung ist, fällt das adhs nicht direkt in diesen Bereich und diese Klinik muss sich damit nicht speziell gut auskennen. Adhs ist eine psychische Auffälligkeit mit einer ganzen Menge an Symptomen und diese muss klar gegen Krankheiten mit teilweise ähnlichen Symptomen abgegrenzt werden, z.b. Narzisstische Störungen, Borderline, usw., sonst kann es zur falschen Therapie führen; es empfiehlt sich dazu ein Spezialist für adhs/ads. In der Vergangenheit kam es vor, dass dies zu wenig beachtet wurde und so kam es zu falschen Adhs-Diagnosen und so zur falschen Therapie. Diese Klinik sollte sich natürlich etwas mit adhs auskennen; es empfiehlt sich eine Zusammenarbeit mit dem Arzt/Psychiater, der die Diagnose gestellt hat; dann aber sollte eine Reha-Behandlung auch in dieser Klinik gewiss möglich sein; ich sehe keinen Grund weshalb nicht. Alles Gute von Herzen! Patrickson
Nein, muss sie nicht, aber bei sowas häufigen wie ADHS ist das schade. Aber zumindest gibt sie es zu als Leute falsch zu behandlen.
Ja, ist es. Und ADHS bedeutet nicht gleich Aufmerksamkeitsprobleme. Leider wurde das jahrelang gesellschaftlich völlig falsch betrachtet.
Dass du der einzige warst glaube ich weniger, außer es war eine extrem kleine Schule.
Etwa 5% der Kinder und Jugendlichen sind von ADHS betroffen.
Man geht von 5- 7 % U18 aus, durch Symptomverschiebungen lässt sich das im erwachsenen Alter nicht sagen, aber ADHS hört ja mit Eintritt in die Adoleszenz nicht auf zu existieren.
Wuerdest du einen ADHSer fuer diesen Job als Leistungsunfaehig einschaetzen oder nicht unbedingt?
Anforderungsprofil der Montage am Fließband
1.Verarbeitungsmöglichkeit qualitativ unterschiedlicher Vorgänge und Informationen, um die Tätigkeit erfolgreich auszuführen
2.Konzentrationserfordernisse: beinhaltet die Aufrechterhaltung einer dauerhaften Aufmerksamkeit
Mit ADHS kann man für jeden Job fähig sein. Es kommt auf den persönlichen Umfang mit den persönlichen Problematiken an.
Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 2-5% der Menschen adhs/ads hat wobei etwa 1% ein starkes bis mittelstarkes adhs/ads hat, bei etwa 4% ist nur ein leichtes adhs/ads feststellbar.
Manche Arbeiten können Menschen mit adhs weniger gut ausführen, andere wiederum gut bis sehr gut.
Ändert nichts daran dass das eine individuelle Sache ist. ADHS ist, genauso wie einiges andere, ein Spektrum.
So ist es! Da bin ich gleicher Ansicht. Ich habe ein mittelstarkes adhs diagnostiziert und habe einige typische Symptome nicht. Auch habe ich das Abitur abgeschlossen und danach zuerst die Ausbildung zum dipl. Krankenpfleger und später zum Sozialpädagogen gemacht; darin war ich etwa 20 Jahre in leitenden Positionen, stehts mit gutem bis sehr gutem Arbeitszeugnis. Soviel dazu... Jedoch habe ich diverse absolut klare Symptome so bin ich z.b. in Rechtschreibung und dergleichen sehr "mittelmässig". :-)
Das ist keine "Behauptung", sondern eine Aussage über die von ihr betreuten Krankheitsbilder.
Adhs im erwachaenenalter wird nur selten diagnostiziert und behandelt, dafur gibt es in der Tat spezialambulanzen. In psychosomatichen Rehakliniken werden meist eher affektive Stoerungen, aengste und schmerzsyndrome behandelt. Fur eine qualifizierte Adhs diagnostik sollte man sich gezielt adressen suchen.
Wuerdest du einen ADHSer fuer diesen Job als Leistungsunfaehig einschaetzen oder nicht unbedingt?
Anforderungsprofil der Montage am Fließband
1.Verarbeitungsmöglichkeit qualitativ unterschiedlicher Vorgänge und Informationen, um die Tätigkeit erfolgreich auszuführen
2.Konzentrationserfordernisse: beinhaltet die Aufrechterhaltung einer dauerhaften Aufmerksamkeit
dazu kann ich nichts sagen, da ich keine Psychotherapeutin bin. Gleichzeitig hängt das auch stark von der ausprägung der erkrankung ab, und das müsste man individuell schauen, denke ich
Der Aussage im letzten Satz kann ich sehr zustimmen, dem davor nicht. Seit einigen Jahren werden immer mehr auch bei Erwachsenen adhs-Diagnosen gestellt da adhs früher oft falsch diagnostiziert wurde und so kam es zu falschen Therapien. Früher meinte man, adhs sei eine psychische Auffälligkeit, welche nur bei Kindern vorkomme und sich dann gewissermassen "auswachse"; das stimmt definitiv nicht! Dementsprechend wird adhs auch im Erwachsenenalter therapiert und zwar oft mit gutem Erfolg. Mir wurde die Diagnose adhs erst vor 7 Jahren gestellt und da war ich 53 Jahre alt. Diese Diagnose war für mich extrem hilfreich da ich nun vieles in meinem bisherigen Leben viel besser verstehen konnte. Auch die darauf folgende Therapie war und ist sehr hilfreich für mich.
Ich sage auch nicht, dass es sie nicht gibt, sondern das die diagnose bei erwachsenen im bewusstsein der therapeuten oft nicht drin ist, und dass sie daher im erwachsenenalter nur selten vergeben wird. das es sich eben nicht auswächst, ist eine recht neue erkenntnis, und viele Erwachsenenpsychotherapeuten haben sich damit noch nciht ausreichend befasst.
So ist es! Habe es selbst so erlebt! Man hat mir etwa 30 Jahre lang alles mögliche für komische Diagnosen gegeben welche alle samt nicht zutrafen bis ich vor 7 Jahren von einem bewanderten und erfahrenen Psychiater endlich die richtige Diagnose, ein mittelstarkes adhs bekommen habe; das hat mir dann sehr weiter geholfen. Es ist auch unbedingt zu unterscheiden was Co-morbide Erkrankungen sind und was der Grund dafür.
Jedes Krankenhaus, jede Rehaklinik hat andere Schwerpunkte. Es ist wäre gut, wenn das deutlicher gesagt würde, das könnte die Effektivität der Behandlung deutlich erhöhen
Glaubst du, dass ADHS weit verbreitet ist?
Ich war der einziger in der Schule, der Unaufmerksamkeit-Probleme hatte.