Kann der Stromzähler falsch angeschlossen oder defekt sein?
Hallo, und zwar haben wir Anfang November 2019 einen neuen Stromzähler bekommen, dieser hat kein Rädchen mehr sondern nur eine Anzeige.
Wir sind ein zwei Personen Haushalt, 1 Erwachsener, 1 Kind. Ich ziehe IMMER! Alle Stecker raus wenn die Geräte nicht benutzt werden.
von damals bis heute haben wir 004680,9 kW verbraucht.
Das sind Kosten von ca 3.800€.
Ich habe absolut keine Ahnung wie das gehen soll.
Das ist mehr als ich in den letzten 2 Jahren zusammen verbraucht habe.
Am Strom hängt niemand dran. Habe in der Wohnung (wir sind am ausziehen) alles rausgezogen und der Verbrauch hat sich seit einer Woche nicht verändert.
Ich bin ein bisschen ratlos. Der Versorger sieht zwar auch ein das der Verbrauch märchenhaft hoch ist, das Problem ist jetzt nur, die bieten am den Zähler abzubauen und mit zu nehmen und ihn dort zu prüfen. Wenn es aber daran liegt das er bei uns falsch angeschlossen oder eingestellt ist oder was auch immer und die den abbauen und dort alles richtig machen und der zähler als nicht defekt deklariert wird dann sitze ich auf den Kosten + Prüfungskosten.
Hat jemand eine Idee?
7 Antworten
Wenn Zweifel an der Richtigkeit der Messung besteht kann jeder auf der Grundlage von § 39 Mess- und Eichgesetz (MessEG) und § 39 Mess- und Eichverordnung (MessEV) beim Messstellenbetreiber eine Befundprüfung beantragen.
https://www.eichamt.sachsen.de/download/Antrag_auf_Befundpruefung.pdf
Die Kosten für die Befundprüfung trägt der Messgeräteverwender (also der Messstellenbetreiber), wenn das Messgerät die Verkehrsfehlergrenzen nicht einhält, vgl. § 59 MessEG.
https://www.gesetze-im-internet.de/messeg/MessEG.pdf
Hält das Messgerät die Verkehrsfehlergrenzen ein, fallen die Kosten dem Antragsteller zur Last.
Beim Ausbau des Messgerätes muss die Einbausituation potokollarisch und bildhaft dokumentiert werden.
Das ausgebaute Messgerät wird dann auf einer Prüfbank einer Staatlich anerkannten Prüfsteller einer Befundprüfung unterzogen, welche darüber ein gerichtsfestes Befundprüfungsprotokoll fertigt, welches Dir im Original auszuhändigen ist.
Es gibt bestimmte elektronische Zähler, die zur Bildung von kristallinen Strukturen auf der Leiterplatte neigen und dadurch Fehlmessungen zustande kommen können.
In der Branche sind diese Geräte bekannt.
Hier ist vor Ausbau des Messgerätes eine Prüfung am Einbauort erforderlich, da beim Ausbau diese kristallinen Strukturen abbröckeln können und danach wieder alles normal laufen kann.
Günter
Du sollst für 4680 kWh 3800€ zahlen? Da stimmt aber was nicht.
Hat der Zähler beim Einbau auf 0 gestanden?
Auf welche Weise wird die Wohnung geheizt, wie wird warmes Wasser erzeugt? Gibt es elektrische Heizkörper, eine elektrische Fußbodenheizung, einen Elektroboiler?
Wenn Du das alles mit "nein" beantworten kannst, dann laß einen Elektriker kommen, der soll prüfen ob jemand anders mit an Deinem Stromzähler hängt. Der Verbrauch ist viel zu hoch, völlig unplausibel. Ich vermute, dass eine andere Wohnung oder irgendwelche Verbraucher im Haus über Deinen Zähler laufen.
Ein elektrischer Durchlauferhitzer zieht schon einiges an Strom, aber Du müßtest recht exzessiv geduscht haben, um diesen Verbrauch zu erzeugen. Ich wüßte aber auch nicht, wie man einen Stromzähler so falsch anschließen kann, dass er das doppelte zählt.
Ist der Zähler noch eingebaut und kommst Du in die Wohnung noch rein? Kannst Du Dir ein Verbrauchsmeßgerät besorgen? Dann könntest Du Dir den genauen Zählerstand aufschreiben, den Heizlüfter über den Verbrauchsmesser anschließen und 2-3 Stunden laufen lassen. Danach vergleichst Du die Werte des Verbrauchsmessers mit dem Stromzähler. Das ist nicht sehr genau, gibt Dir aber einen Anhaltspunkt.
Mein Vater hat das schon mal durch gerechnet, ich müsste 10 Heizlüfter 24/7 durchlaufen lassen damit ich annähernd an den Verbrauch komme den ich da habe. Dh selbst wenn einer mal zwei drei Stunden durch läuft und das jeden Tag rechtfertigt das nicht den Verbrauch. + den Heizlüfter benutzten wir schon immer beim Duschen, also nicht das selbe Gerät aber die Praxis da es im Bad immer sehr kalt war. Dh dieser plötzliche Anstieg ergibt keinen Sinn und es kann nur am zähler liegen.
Das sehe ich ja auch so. Wenn Du den von mir beschriebene test machen kannst und ein deutliches Ergebnis hast, argumentiert es sich leichter gegenüber dem Energieversorger, falls die irgendwie Zicken machen.
Habt ihr viele LED in der Wohnung? Die können den Zähler , Radio und wlan stören.
https://idw-online.de/de/news669388
Hast du eventuell den Momentan Verbrauch abgelesen?
Die Zähler springen zwischen den Anzeigen hin und her.
Bei 4700 kwh sind das bei 0,30 € pro kwh "nur" 1400€. Zahlst du mehr rate ich dringend den versorger zu wechseln.
Die wollten nach der ersten Abmessung 1000€ im Monat Abschlag, da hab ich die angerufen und gefragt ob sie noch alle tassen im Schrank haben..... So hat das angefangen.
Ich habe keinen momentanen verbauch mehr weil ich ausgezogen bin.
Der zähler wurde Anfang November 2019 eingebaut. Bis letzte Woche, Anfang März, haben wir, Mutter und Kind 4680,9 kw verbraucht.
Habe noch ein Bild vom 10 Januar gefunden da lag der Verbrauch bei 2665.0 kW.
An meinem Strom hängt niemand, hat sich ja seit einer Woche (meinem Auszug) nichts mehr bewegt. Das Warmwasser wird durch einen Durchlauferhitzer erwärmt. Ich hatte einen Heizlüfter im Bad, der zum Duschen mal 10 Minuten gelaufen ist. Mehr nicht