Kabel im/am Kamin verlegen?

3 Antworten

Ohne Wissen um welche Art von Kamin es sich handelt (ziegelbauweise oder Fertigteilkamin mit eingesetztem wärmeisolierten Rauchrohr) und welche Wandstärke der Kamin hat, ist es schwierig eine verbindliche Auskunft dazu zu geben. Zuständig ist jedenfalls die DIN VDE 0298 Teil 4. Die Belastungswerte in dieser Norm beziehen sich die meist auf eine Umgebungstemperatur von 30 Grad C. Gemäß dieser Norm sind bei entsprechender Materialwahl und rigorosen Reduktionsfaktoren aber auch Einsätze bis zu 90 Grad C Umgebungstemperaturen möglich. Z.B. in Tabelle 17 für ein mineralisoliertes Kabel und zulässiger Manteltemperatur von 105 Grad C ist mit einen Reduktionsfaktor von 0,32 ein Betrieb bis 95 Grad C Umgebungstemperatur möglich.

So extrem braucht es vermutlich aber auch nicht zu sein, einen Heizkamin kann man normalerweise berühren ohne sich zu verbrennen. Das bedeutet man kann wohl von einer maximalen Umgebungstemperatur von 50 Grad C ausgehen. Das bedeutet aber auch, dass man mit „normalem“ Baumarktmaterial zu keinem vernünftigen Ergebnis kommt. Eine gängige Leitung für 60 Grad Betriebstemperatur darf bei 50 Grad nur mit 58% belastet werden.

Ich würde vorschlagen, einen ausreichend dimensionierten Kanal in den Kamin zu schneiden, vorausgesetzt es ist aus Sicht der Brandschutz-Vorschriften zulässig. Die komplette Elektroinstallation würde ich in eine wärme- und feuerbeständige Isolierung einpacken und dann verputzen. Damit wird prinzipiell Referenzverlegeart A2 erreicht.

Bei der Materialwahl würde ich auf ein wärmebeständiges Installations-Kabel für 90 Grad Betriebstemperatur am Leiter gehen. Z.B. NI2XY (nach VDE 0262); N2XH (nach VDE 0276) oder NHXH FE180 (nach VDE 0266). Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten. Aber das würde den Rahmen hier sprengen.

Alle oben erwähnten Installationskabel (von Mantelleitungen würde ich absehen) sind nach Tabelle 5 und 6 der DIN VDE 0298 Teil 4 verlegbar und für Verlegeart „A2“ mit 3 belasteten Adern für den 1,5 mm\2 mit einem Nennstrom von 16,5 A und für den 2,5mm\2 einem von 22A bei 30 Grad Umgebungstemperatur belastbar. Für 50 Grad Umgebungstemperatur ist für den 90 Grad Leiter in Tabelle 17 ein Reduktionsfaktor von 0,82 angegeben. Das bedeutet, der 1,5mm\2 ist demnach mit maximal 13,5A und der 2,5mm\2 mit 18A belastbar. Gängige Werte für Leitungsschutzschalter (LS) sind dafür 13A oder 16A.

Ist eine Verlegung im Mauerwerk wegen der Brandschutz-Vorschriften nicht möglich, dann bietet sich ein Installation auf der Wand in einem Kabelkanal an. Die dafür zuständige Verlegeart B2 bietet etwas bessere Werte für die Belastbarkeit, ich würde aber bei der Maximalbelastung wie oben angegeben bleiben.

Nein, ist nicht zulässig. Der Kamin erwärmt sich bei Befeuerung und schädigt dann die Leitungen.


Sorbas48  13.07.2010, 07:48

es ist zulässig wenn normgerecht ausgeführt. Die Norm erlaubt einiges, erfordert aber auch eine Elektrofachkraft da für einen Laien nicht unbedingt sehr verständlich.

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da wuerde ich mal nen elektriker frage--ich denke mal wenn sie nur in der mauer sind sist es denk kein problem aber wenn so von der einen Kaminwand zur anderen geht danndenke ich kommt es zo komplikationen-also sie die kabel so inn der luft da haengen--- die Gafahr is ja das das kabel durchschmilzt