"Jesus war bisexuell“ Ein neues Buch aus den USA nährt die Vermutung, Gottes Sohn sei bisexuell gewesen. Oder gar schwul. Darf das wahr sein?
Sieben Jahre wirkte sie als Pastorin in einer christlichen Gemeinde in den USA - ehe Kittredge Cherry sich etwas Ruhe gönnen wollte. Sie verlegte sich aufs Schreiben und ihr erstes Erzeugnis liegt nun auch auf Deutsch vor. In Amerika hat es, was sonst, bei evangelikalen Christen wütende oder bösartige Reaktionen hervorgerufen. Denn Cherry hat die Bibel auf ihre Weise gelesen - und in Jesus, unverblümt, einen Mann erkannt, der mindestens bisexuell gelebt hat. Ihre Exegese - biblischer Zeugnisse, Evangelien wie Apokryphen inklusive eines gesunden Menschenverstandes - ließ kein anderes Begreifen zu. Klar, das musste doch so sein: Junge Männer, die nichts gegen Frauen haben, aber gern mal für sich sind; in der Runde auch ein Mann namens Johannes, geliebter Freund des Jesus von Nazareth, kein One-Night-Stand, sondern glühender, liebender Gefährte. Eine Liebe, die nicht im Darkroom gestiftet ward, sondern unter dem Himmel von Galiläa.
…………usw………………
Das Ergebnis basiert auf 60 Abstimmungen
24 Antworten
Darf das wahr sein?
Dürfen, ja.
Solange sie jedoch keine neuen Texte oder Überlieferungen gefunden hat, ist es jedoch eher unwahrscheinlich dass es wahr ist.
Weißt du: Jesus war auch schon mal Arier, wenn es ins Bild gepasst hat.
Das liebe Jesulein ist einfach für alle und jeden passend bzw. wird passend gemacht.
Eine solche Behauptung aufzustellen ist höchst unseriös. Dazu gibt es, nach 2000 Jahren, keine stichhaltigen Anhaltspunkte, geschweige denn Beweise. In die Person JC wurde schon viel zuviel hineininterpretiert. Ein solches Buch dient alleine nur einem Zweck: Geld damit zu verdienen.
Psychologische Studien auf der Basis von jahrtausendealten Schriftfragmenten durchzuführen, mag recht provokant sein, ist aber wissenschaftlich einfach nicht seriös.
Die Geschichten über Jesus wurden von Leuten niedergeschrieben, die ihn persönlich gar nicht mehr erkannt haben, auf der Basis von erzählungen und Legenden, die ihnen selbst mündlich überliefert worden waren.
Ferndeutungen einer bewegenden Person in bewegter Zeit auf Basis von Sekundärliteratur zu erstellen, ähneln eher einem Blick in die Glaskugel als durch ein Mikroskop.
Diese Dame erhebt aber keine theologisch-wissenschaftlichen Anspruch, sondern einen psychologisch-wissenschaftlichen oder gender-wissenschjaftlichen.
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Das heutige Amtschristentum ist nur noch zum Frendschämen. Jetzt polieren sie Jesus zum Bisexuellen auf, und hoffen, dass dadurch die biblische Botschaft besser ankommt. Das wird nicht sein. Sie verstehen diese Botschaft offenbar ü+berhaupt nicht mehr.
Jesus ist eine geschichtliche und religiöse Figur, deren Sexualität völlig uninteressant ist. Er bringt eine GEISTIGE, eine MORALISCHE, eine INNERLICHE Botschaft. Es ist so armselig, dass ein Pfarrer nun an Jesu Unterhosen und Geschlechtsteilen forscht, um ihn vermeintlich modern, angesagt und woke zu machen.
Ja, lächerlich in etlichen Passagen ist das gesamte religiöse Schriftwerk!
Nur traut man sich das heute zu entlarven und zu sagen!
"Entlarvt" wurde gar nichts.
Papier ist geduldig...und jeder kann sich darauf austoben. Das bedeutet allerdings keineswegs, dass das, was da getextet wird , zwangsläufig auch der Weisheit letzter Schluss ist.
Von solch einem Buch, bzw. was diese "Pastorin" da behauptet, bin sogar ich als Atheistin zutiefst angewidert empfinde ich bei diesem Buchtitel tiefste Scham.
Wenn man sich fremdschämen muss, dann für die Bibel! Und den daraus gefolgten anderen Machwerken!
Es ist so viel Leid das diese unseligen Schriften gebracht haben!
Zur Ehrenrettung des „Pfarrers“: Das Buch hat eine „Pastorin“ irgendeiner evangelikalen Sekte aus den USA verfasst. Diese sind ohnedies allesamt nicht ganz zurechnungsfähige Zeitgenossen, die noch weniger in der Realität angekommen sind wie die Amtskirchen…
Aber das ist was die Religions"wissenschaften" tun.