Ist Programmieren langweilig?

23 Antworten

Ich empfinde die Programmierung als äußerst spannend. Letztlich ist das Schreiben eines Programms immer ein Stück weit auch ein Rätsel (Wie setze ich meine Gedanken und Wünsche in Code um?) oder eine Herausforderung. Und ich denke, dass es auch genau das ist, was die Programmierung spannend macht - die Tatsache, dass sie herausfordernd werden kann.

Ich denke, dass man einen guten Mittelweg finden sollte. Man sollte sich mit Projekten befassen, die einen fordern, die einen zum Nachdenken bringen, die einen aber nicht über- oder unterfordern.

Diese Mitte zu finden ist in den Anfängen der Programmierung noch schwierig. Gerade, wenn man vorher noch nie programmiert hat, ist das ganze schwierig. Außerdem kommt hinzu, dass die Programmierung stark auf Logik und bereits in der Mathematik gelernten Methoden und Fakten aufbaut.

Daher würde ich dir folgendes raten:

Wenn du mit der Mathematik keine Probleme hast, such die Parallelen zwischen den Basiskonstrukten einer Programmiersprache und dem, was du bereits gelernt hast. Vieles davon wirst du bereits schon einmal gelernt oder gehört haben. Wenn du die Basics verstehst: Setze dich mit aufwendigeren Projekten auseinander. So habe ich, als ich damals mit der C++-Programmierung anfing, mich in meinem ersten, richtigen Projekt mit OpenGL und 3D-Anwendungen auseinandergesetzt. Wähle Projekte, die dich interessieren, programmiere Dinge, die du anwenden kannst oder mit denen du dich schon mal auseinander setzen wolltest. Lese dir die Dokumentation deiner genutzten Frameworks, Bibliotheken, wie auch immer durch und versuche, deren Funktionsweise nachzuvollziehen. So lernst du am Effizientesten die Programmierung.

Wenn du mit Mathematik Probleme hast, aber dich dafür interessierst, versuche, das aufzuholen, was dir noch fehlt. Setze dich intensiver damit auseinander, wie Basiskonstrukte funktionieren, was bei Schleifen passiert, worum es sich bei Prozeduren handelt. Wenn du meinst, du verstehst die Basis, versuche dich zunächst an einfacheren Projekten, dann kannst du zu den im letzten Abschnitt genannten, schwierigeren Projekten übergehen.

Wenn du mit Mathematik Probleme hast und dich auch nicht dafür interessierst, lerne lieber etwas anderes. Auch wenn du in der Programmierung nicht viel Mathematik brauchst, sobald du einmal verstehst, dass letztlich alles, was du tust, nur auf Addition basiert, wirst du deutliche Probleme haben, wenn es um den Logikaspekt der Programmierung geht. Denn auch wenn die Programmierung nicht groß mathelastig ist, so brauchst du ein gutes Verständnis von Logik, um die Programmierung zu erlernen, geschweige denn unterhaltsam zu finden.

Außerdem wichtig für Anfänger: Wähle eine Sprache, die nicht viele Fallstricke hat. Wie bereits kurz erwähnt, habe ich den Fehler begangen, mit C und C++ anzufangen. Dort gibt es viele, viele Dinge, die einem Programmieranfänger das Leben zur Hölle machen. Tu dir selbst den Gefallen und wähle eine freundlichere Programmiersprache. Ich persönlich halte Python und Rust für äußerst schöne Sprachen. Vielleicht spricht dich davon eine an? Ansonsten lasse dich von anderen Nutzern inspirieren, die dir sicherlich auch Vorschläge für objektorientierte Sprachen gemacht haben.

Ansonsten würde ich dir den Rat geben: Auch wenn der Anfang vielleicht schwierig oder langweilig erscheint, sitze ihn aus. Denn wenn du einmal einer Programmiersprache mächtig bist, kannst du unglaublich viel tun. Der Spaß fängt erst richtig an, wenn du eine Programmiersprache gelernt hast!

Gruß

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Hauptberuflich IT-Consultant, Informatikstudium

Ich persönlich finde, ja, es ist langweilig, sogar extrem - Bei zuschauen sowieso, das steht außer Frage.

Aber Code runterschreiben ist wirklich nicht sonderlich spannend, ist halt Fleißarbeit, wie viele andere Dinge auch - Einen Boden zu fließen ist auch nicht sonderlich spannend.

Was mitunter spannend ist, ist der algorithmische Teil, also die Idee, wie man ein Problem effizient löst.

Es gibt nur ein Mittel und das ist dein eigenes Interesse am Thema. Die einen langweilen sich schnell - wie du - die anderen programmieren die ganze Nacht durch.

Anfangs ist es recht kompliziert und macht daher auch weniger Spaß, aber wenn man schon gut programmieren kann, dann macht es wirklich Spaß

Ich programmiere seit einigen Jahrzehnten, zwar hauptsächlich keine Anwenderprogramme auf Windows, sondern im Bereich der technischen Informatik.

Klar ist es am Anfang nicht toll, weil alles nicht klappt. Aber nach einiger Zeit machen die Maschinen, dass was sie sollen.

Der Kick ist nicht, das eigentlich Programm zu schreiben, sondern der Weg dahin. Also wie bekommt man die Aufgabe gelöst, und zwar so, dass sie auch bei nicht normalen Betriebszuständen zuverlässig arbeitet.

Bei den Tätigkeiten ist das Programmieren der langweiligste Part, Konzept und sehen wie es klappt ist schon viel spannender.

Halt noch langweiliger ist die ganze Doku auf Stand zu bringen, da fühlt man sich wie ein Papiertiger....

Aber insgesamt ist es so, dass das Langeweile im eigentlichen Sinn nicht aufkommt. Aber von den spannenden Aufgaben ist es eben die mit den meisten Routineaufgaben ....


PeterLustig1999  11.08.2018, 22:45
Halt noch langweiliger ist die ganze Doku auf Stand zu bringen, da fühlt man sich wie ein Papiertiger....

Das.

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