Wer kann die Gedichte von goethe gut verstehen?
Kann mir jemand die einzelnen Strophen zusammenfassen was da steht,was der Autor, da sagt, weil ich es nicht wirklich verstehe ohne intepration. Danke im voraus
Das Göttliche[7]
Edel sei der Mensch,
Hülfreich und gut!
Denn das allein
Unterscheidet ihn
Von allen Wesen,
Die wir kennen.
Heil den unbekannten
Höhern Wesen,
Die wir ahnen!
Ihnen gleiche der Mensch!
Sein Beispiel lehr’ uns
Jene glauben.
Denn unfühlend
Ist die Natur:
Es leuchtet die Sonne
Über Bös’ und Gute,
Und dem Verbrecher
Glänzen, wie dem Besten
Der Mond und die Sterne.
Wind und Ströme,
Donner und Hagel
Rauschen ihren Weg
Und ergreifen
Vorüber eilend
Einen um den andern.
Auch so das Glück
Tappt unter die Menge,
Faßt bald des Knaben
Lockige Unschuld,
Bald auch den kahlen
Schuldigen Scheitel.
Nach ewigen, ehrnen,
Großen Gesetzen
Müssen wir alle
Unseres Daseins
Kreise vollenden.
Nur allein der Mensch
Vermag das Unmögliche:
Er unterscheidet,
Wählet und richtet;
Er kann dem Augenblick
Dauer verleihen.
Er allein darf
Den Guten lohnen,
Den Bösen strafen,
Heilen und retten,
Alles Irrende, Schweifende
Nützlich verbinden.
Und wir verehren
Die Unsterblichen,
Als wären sie Menschen,
Täten im Großen,
Was der Beste im Kleinen
Tut oder möchte.
Der edle Mensch
Sei hülfreich und gut!
Unermüdet schaff’ er
Das Nützliche, Rechte,
Sei uns ein Vorbild
Jener geahneten Wesen!
Was verstehst du denn daran nicht?
Z. B Strophe 6 kreise vollenden ehrnen?
1 Antwort
Wenn du das sorgfältig und langsam, unter Beachtung auch der Satzzeichen (Komma, Punkt) mehrfach liest, wirst du ohne Probleme verstehen, was Goethe dami sagen will. Ich könnte dir den Inhalt mit anderen Worten beschreiben, würde aber dabei die wunderbare Sprache Goethes "verhunzen", was ich vermeiden möchte. Mache dich selbst an die Arbeit; du wirst das Gedicht verstehen, zumal es ja keine geheimnisvollen obskuren Dinge sagt, sondern eigentlich nur die Schiicksale der Menschen beschreibt.