Ist eine Frauenquote sexistisch?

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Nicht nur das. Auch wenn man jemanden wegen dem Geschlecht bevorzugt behandelt, ist das Sexismus.

Zudem frag ich mich wie sich das für eine Frau anfühlen muss, wenn sie erfährt, dass sie nur genommen worden ist, weil sie eine Frau ist...

"Wir hatten 5 Bewerber deren Qualifikationen besser waren als Ihre, aber Sie haben eine Mumu, also haben wir Sie eingestellt um die Quoten zu erfüllen."

Das ist ja absolut erniedrigend für jede Frau.

Solche Quoten sind nur Augenauswischerei und der Versuch den Anschein zu erwecken etwas zu verändern obwohl man eigentlich alles beim alten lassen will. Die eigentlichen Probleme werden dadurch nicht gelöst.


Andrastor  18.01.2023, 17:07

Danke für das Sternchen.

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Das würde nur dann Zutreffen wenn es weniger kompetente Frauen als Männer gebe. Dies wird bei der Quotendikussion ja gerne unterstellt. Dies ist aber unwahr (eher ist es so das eine Menge inkompetente Männer auf hohen Positionen sitzen).

Grundlegend ist es ja so das die Kriterin für die Stelle trotzdem erfüllt sein müßen. Es wird keine Gärtnerin Vorstandsvorsitzende eines Aktienkonzerns weil es die Quote verlangt und auch kein Packetbote Ingenieur weil schon 2 von 3 Ingenieurstellen von Frauen besetzt sind.

Parität ist schon eine wichtige Sache, nur sollte man das besser Männerquote nennen . Nur um mal zu sehen wie oft dann von Quotenmann gesprochen wird und ob es nicht doch eine kompetentere Frau geben könnte.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert

dermarkus321 
Fragesteller
 17.01.2023, 16:58

Ich arbeite in der Personalabteilung und sehe die Realität. Auf technische Berufe bewerben sich nur Männer, im Sekretariat nur Frauen. Käme eine Frauenquote ins Spiel, so würde man die Stellen defintiv schlechter besetzt bekommen.

Wir diskriminieren niemanden aufgrund des Geschlechts, sondern beurteilen nur die fachliche Eignung.

Das Geschlecht darf kein Nachteil sein, und auch kein Vorteil. Es sollte EGAL sein!

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DieMelanie222  17.01.2023, 17:05
@dermarkus321

Kein Mensch will doch eine Quote in allen Berufen. Macht auch bei Hebammen wenig Sinn auch wenn es da ein paar männliche gibt.

Also tu doch bitte nicht so das eine Qute in allen Bereichen des Berufslebens eingeführt werden soll. Da ist es wenn viel sinnvoller Frauen auch für technische Berufe zu Interessieren. Das es da keine gibt ist übrigens auch nicht wahr. Es gibt Ingeneurinnen, Chemielaborantinnen und auch Schlosserinnen. etc.pp

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dermarkus321 
Fragesteller
 17.01.2023, 17:08
@DieMelanie222

Ich tue ja nicht so, als würde sie überall eingeführt werden. Es geht darum, dass solch eine Quote grundsätzlich sexistisch ist, und gegen den Gleichstellungsgedanken, bei dem das Geschlecht einer Person keine Rolle spielen darf.

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Qutenregelungen sind immer problematisch, weil hier versucht wird eine Ungleichheit an einer Stelle durch eine Ungleichheit an einer anderen Stelle auszugleichen.

V.a. sind sie aber nicht effektiv, denn 'gleiche Eignung' kann und wird frei interpretiert, hier geht es ja nicht nur um berufliche Qualifikationen, sondern auch um Schlüsselkompetenzen (wie z.B. soziale Kompetenz/ Teamverträglichkeit).

Dass ein besser qualifizierter Mann abgelehnt wird, sieht allerdings keine Quotenreglung vor, der Wortlaut lautet immer 'bei gleicher Qualifikation'.

In der Praxis kenne ich eigentlich nur zwei Modell, in einem wird immer die Frau, nicht völlig aber relativ frei von Qualifikation, bevorzugt, im anderen handelt es sich um ein Lippenbekenntnis und die 'gleiche Qualifikation' wird so ausgelegt, dass immer der Mitarbeiter eingestellt, der ohnehin vorgesehen war. Beide sind unsinnig.

Ich finde die ganze Quote unsinnnig. Warum muss es immer etwa gleich viel Frauen wie Männer geben? Teilweise gibt es eben Berufe, für die Männer mehr geeignet sind, andere Berufe, in denen Frauen mehr geeignet sind.

Nein. Die Frauenquote berücksichtigt gerade, dass männliche und weibliche Kandidaten gleich qualifiziert sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

dermarkus321 
Fragesteller
 17.01.2023, 17:04

Und wie? Wenn eine Quote besagt, dass 50% aller Führungskräfte weiblich sein müssen, und es bewerben sich nur Männer, dann bleibt die Stelle unbesetzt, oder noch schlimmer, die eine Frau, die sich dann bewirbt, obwohl schlechter qualifiziert, bekommt die Stelle.

Das Geschlecht darf kein Nachteil sein, und auch kein Vorteil. Es sollte EGAL sein. Die fachliche Eignung muss ausschlaggebend sein.

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