ist eine " ausreichend" als IHK Abschluss nicht gut?

6 Antworten

Nein... "Ausreichend" (Note 4) bedeutet eben, dass Deine Leistungen gerade eben ausreichend waren, um das Ziel (den IHK Abschluss) zu erreichen.
Die Noten "Sehr gut" (1) bis "Befriedigend" (3) sind, das sollte logisch sein, besser. Schlechter geht es hingegen eigentlich nicht, denn mit "Mangelhaft" (5) oder "Ungenügend" (6) ist man in aller Regel durchgefallen, hat also keinen Abschluss.

Ein schlechtes Abschlusszeugnis kann sich natürlich für die weitere Arbeitsplatzsuche nachteilig auswirken. Jedenfalls dann, wenn der potentielle Arbeitgeber ausschließlich Deine Unterlagen zu Gesicht bekommt, Dich nicht im persönlichen Gespräch bzw. Arbeitsalltag kennenlernt und zudem noch viele andere Bewerber (mit wahrscheinlich besseren Zeugnissen) hinzukommen.

Deshalb wäre es für Dich gerade in der Anfangsphase Deiner beruflichen Laufbahn sicherlich empfehlenswert, auf anderem Wege einen Fuß in die Branche zu bekommen. Beispielsweise, in dem Du zunächst ein unbezahltes Praktikum in einem Betrieb absolvierst. Wenn Du Dich da gut verkaufst, dann ist das allemal mehr Wert als ein gutes Zeugnis. Ggfs. nach dem unbezahlten Praktikum noch ein bezahltes Praktikum vereinbaren, wenn der Arbeitgeber noch weitere Überzeugungsarbeit baucht.

Mit zunehmender Berufserfahrung verliert das IHK-Zeugnis dann immer weiter an Bedeutung. Wichtiger sind später Zwischen- und Arbeitszeugnisse von ehemaligen und aktuellen Arbeitgebern sowie evtl. Weiter- und Fortbildungen, die Du in den ersten Berufsjahren absolvierst.


Irgendwerxyz  11.11.2019, 19:21

Ich würde Niemandem raten ein unbezahltes Praktikum zu machen oder das anzubieten. Das ist nichts für ausgelernte Mitarbeiter.

Arbeitgeber, die Arbeitnehmer daran aussuchen, ob sie bereit sind umsonst zu arbeiten sind keine guten Arbeitgeber. Sie sollten danach aussuchen, ob der Bewerber in das Unternehmen passt und auch bereit sein für Leistungen zu bezahlen. Mal ganz davon abgesehen, dass man nicht von Luft und Liebe leben kann. Wie soll der Mitarbeiter seine Rechnungen bezahlen?

Als Absicherung gibt es eine Probezeit und die sollte auch ausreichen, um die Qualität eines Mitarbeiters zu bewerten.

Wir haben einen Fachkräftemangel in DE. Wer motiviert ist zu arbeiten, gut in seinem Job ist und sich in ein Team fügen kann, braucht sich nicht unter Wert verkaufen. Wer keine Motivation für den Job hat, wird auch mit unbezahltem Praktikum keinen Fuß in die Tür bekommen.

LG

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26Sammy112  11.11.2019, 23:27
@Irgendwerxyz

Prinzipiell gebe ich Dir da vollkommen Recht.

Fakt ist aber auch, dass Arbeitgeber in dem Moment, wo es um bezahlte Arbeit und Arbeitsverträge geht, sehr genau darauf achte, wen sie einstellen. Natürlich gibt es eine Probezeit - aber jeder "Fehlgriff" kostet den Betrieb Zeit und Geld (ggfs. neue Stellenanzeige, neue Bewerbungen, Auswahl, Vorstellungsgespräche usw.). Deshalb wollen sich Arbeitgeber vorher ziemlich sicher sein.

Und bei der (schriftlichen) Bewerbung kommt es nun einmal auf den ersten Eindruck an und ein schlechtes Zeugnis (gerade zu Beginn des Berufslebens ohne Weiterbildungszertifikate, Abeitszeugnisse usw.) stört diesen Eindruck oft dermaßen, dass der Bewerber gar keine "zweite Chance" bekommt, um im Bewerbungsgespräch oder Probearbeiten sein Können zu beweisen.

Bei einem Praktikum hat der AG hingegen nichts zu verlieren. Da wird weniger streng ausgesiebt. Auf diese Weise hat dann auch jemand mit schlechtem Zeugnis eher die Möglichkeit, den AG von seinen praktischen Fähigkeiten zu überzeugen.

Klar, es ist der letzte Weg... aber besser ein kostenloses Praktikum (natürlich nur 1 oder 2 Wochen) absolvieren, als gar keine Chance bekommen.

Und: Auch für ein absolviertes Praktikum kann man sich Zeugnisse ausstellen lassen, die dann ggfs. irgendwann ein deutlich besseres Bild von dem Bewerber zeichnen, als es das Ausbildungszeugnis tut.

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So toll ist das jetzt nicht aber nun mal nicht zu ändern. Noten sagen auch nur bedingt etwas über die Qualität eines Arbeitnehmers aus.

Wenn Du eine tolle Bewerbung schreibst, Dich gut verkaufen kannst und motiviert bist, muss das aber kein Ausschlusskriterium sein. Lass Dir helfen wenn Du Schwierigkeiten damit hast.

Was hast Du nach der Ausbildung gemacht, weil Du von früher sprichst? Vielleicht konntest Du in der Zwischenzeit in anderen Jobs gute Arbeitszeugnisse sammeln? Was motiviert Dich, wieder in Deinem Ausbildungsberuf einzusteigen, was hast Du für eine Arbeitseinstellungen etc. Das sind Dinge, die jetzt vor allem wichtig sind.

Viel Erfolg

aber auch nicht wirklich schlecht , sonnst würde man die Prüfung nicht bestehen

Ausreichend ist die Note 4. Und die Note 4 ist keine tolle Note. Denn davor stehen noch die Noten 1, 2 und 3!

Bewirbt dich trotzdem. Du weißt ja nie wie viele Bewerber sie haben, und mit welchen Noten diese Bewerbe ankommen. Immer munter drauf los, was hast du denn zu verlieren?

Ausreichend ist die schlechteste Prüfungsnote, die man zum Bestehen erreichen muss. Ergo, ist es nicht wirklich gut eine vier als Prüfungsnote zu haben und das sehen viele bzw. die meisten Personaler nicht wirklich gern...

Eine vier steht schon für Dumm-oder Faulheit...

Jedoch wissen Personaler auch, das eine Prüfung im Prinzip nur eine Momentaufnahme ist, d.h. aber nicht dass man lässig an die Prüfung rangehen sollte.

Viel wichtiger ist das Berufsschulabschlusszeugnis sowie das Arbeitszeugnis.

Gruß