Ist Angst vor Altern im jungen Alter normal, kennt ihr es?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Ich kenne es, das ist normal 79%
Mir ist das Fremd 21%
Kenne ich aber erst als es schon zu spät war 0%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich kenne es, das ist normal

Wenn du 10 Menschen dazu fragst, wirst du 12 Meinungen haben. An einem Tag ist es so, an einem anderen anders.

Ich selbst bin MItte 30... habe schon einiges erlebt, aber wer weiß, was noch so auf einen zukommt.

Das "alt" werden ist ein Prozess, den man sehr unterschiedlich wahr nimmt. Ich würde sagen, dass du das jetzt so wahr nimmst und wenn du dann auch Mitte 30 sein wird, wirst du zurück blicken und sagen... "oh, die Schulzeit ist schon 20 Jahre her". Und gefühlt sind dann diese 20 Jahre sehr schnell vorbei gegangen. So ist es bei mir teilweise. Freunde, die man während seiner Schulzeit hatte, sind zu 95% nur noch Bekannte. Aber: die wahren Freunde wirst du durch andere "Zufälle" dazu gewinnen oder sie werden dich weiterhin begleiten. Aus meiner Schulzeit ist "nur" ein einziger Freund geblieben.. aber wenn man so zurück blickt, dann kennen wir uns schon über 20 Jahre. Das ist auch schon sehr schön.

Und ob du was verpasst ist schwer zu sagen... da du evtl. selbst noch nicht weißt, was du verpassen könntest. Das wichtigste ist, dass du dein momentanes Leben so gut es geht genießen solltest. Auch wenn die Zeit jetzt momentan nicht so toll ist... mach dennoch alles, worauf du Lust hast. Wer weiß, vielleicht wird es dann in weiteren 20 Jahren nochmal anders - und das wird es bestimmt, denn die Menschen lernen nie aus den Fehlern. Solange die Menschheit nicht einheitlich an einem Strang ziehen wird, wird sich (leider) nichts ändern.

Mit ca. 18 hast du jetzt diese Phase.. die nächste "größere Phase" wirst du mit Mitte 20 haben... dann wenn du eine Ausbildung oder Studium abgeschlossen hast und einen Arbeitsplatz suchst. Das Leben ist sehr merkwürdig und der Mensch ansich sehr komisch.

Erkunde auf jeden Fall die Welt - so lange es sie noch gibt. Genieß die Zeit, verbringe die Zeit mit deiner Familie und den engsten und liebsten Freunden.

Alles gute dir!


user112110238 
Fragesteller
 19.04.2023, 16:36

Ich danke dir für deinen Kommentar, und sehe definitiv Parallelen! Ich habe deinen Rat bereits selbstvrealisiert und versuche - wie auch du - die Tage so schön wie möglich zu verbringen. Viel Spaß am Leben, Glück und Gesundheit dir und deinen lieben noch!

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Ich kenne es, das ist normal

Ich bin schon fast 20 :( und hab auch richtig Angst davor. Ich will nicht fühlen, dass mein Körper sich abbaut, wenn man versteht was ich meine

Ich kenne es, das ist normal

Ja, gefühlt Horrorfilm-Mehrteiler wo man Angst hat was es für ein Ende gibt Happy oder tot :'(

Man muss sich immer anpassen, mehr Verantwortung etc. Es wird immer so ab 18 geballt. Als ob jeder meint man ist schon erfahren und kann/weiss alles. Welpenschutz plötzlich komplett vorbei

Vorher evntl schon Horror in der Schule/Schulzeit erlebt

Man wird ja perma drauf angesprochen. Vor allem will man ab 9 ja unbedingt Erwachsen sein weil die alles wissen, können, dürfen etc. Deshalb macht man sich bis ca 16 immer älter (Ausweis manipulieren etc - ich natürlich nicht neeeee). Alles war neu und spannend. Tw wie eine Expedition wenn du als 4-jähriger 1 Strasse weitergehen durftest. Oder verboten gegangen bist. Sleepover woanders bor. Dazwischen merkt man aber immer mehr das man quasi verarscht wurde da es immer Sch.. er wird. Dann ab 21 noch eine Grenze etc

Anforderungen und alles wird immer mehr, Flexibilität immer weniger. Träume platzen. Wie weit geht das noch. Evntl ein Teil schon in Beruf, Ehe, 10-Jahresplan, gefühlte Senioren/öde und du willst noch auf die Sahne hauen, viel machen, nicht sicher ob Job/Freundin passt

Dann kommt langsam der körperliche Verfall, irgendwie biste vielleicht nicht mehr so schnell, empfindlicher. Sieht man immer öfter wenn man unterwegs ist, da achtet man nicht drauf wenn man jünger ist. Dachte letztens an sowas als eine Nachbarin mit Rollator unterwegs war. Dachte "Sch... könntest du sein... neee wirst du sein (Ex-Leistungssport)" Im Krankenhaus lag ich auf der IMC, da denkste das besonders

Also ich zumindest bin privat noch der Kindskopf, kreativ, Outdoor, Reisen, pendele/wohne/arbeite in 2 Ländern. Also weder so noch so. Finden alle iwi gut aber wenn ich die Gefestigten sehe verpasse ich anders was. Vor allem wenige die was "verrücktes" mitmachen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

user112110238 
Fragesteller
 19.04.2023, 16:34

Ich gebe dir Recht, man kann nicht alles haben und sollte versuchen das Beste aus seinem eigenen Leben zu machen. Danke!

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Ich kenne es, das ist normal

Vielleicht hilft es noch jemandem weiter hier :)

Ich bin nächstem Monat 18 und mache mir viele Gedanken um das alt werden, alleine sein und sterben. Den Zustand des Todes, Verluste usw.

Unser Leben veränderter sich 24/7 nur wir merken es nicht aktiv weil es nur klitzekleine Veränderungen sind. Aber von schule ins Berufsleben ish der größte Schritt. Die meisten, auch ich, glauben dass das Leben dann schon vorbei sei. Denn es gab Kindergarten, Grundschule, Schule, Abitur , ebentuell studium oder ausbildung und dann Arbeit. Danach nichts mehr. Das lässt einen dann über den Tod intensiv nachdenken und auch das altern.

Meine Familie ist größtenteils jünger als 60 verstorben. Mit dem kleinen Teil der noch lebt habe ich keinen Kontakt aus privaten Gründen. Auch nicht zu meiner Mutter die much bereits mir 15 Jahren bekam.

Ich habe nur meinen Vater, meinen jüngeren Bruder, meine beiden Kater und meinen Freund. Alles Menschen, die ich verlieren kann. Durch den Tod, durch Streit etc. Freunde ? Habe ich nicht wirklich, weil die meisten nicht mit meiner Ehrlichkeit und mit reife zurecht kommen. Aber das ist nicht schlimm.

Menschen kommen, Menschen gehen. Kapitel enden, während neue anfangen. Der Tod ist kein Ende, sondern ein Anfang von etwas größeren nach dem wir hier ganz viel gelernt haben. Natürlich altern wir aber das dauert mit 18 noch nen weilchen.

Ich kenne es, das ist normal

Ob es normal ist, weiß ich nicht, aber du bist nicht der einzige, dem es so geht.

Die Sache ist auch die, wenn du Menschen mir 60 oder 70 oder 90 fragst: niemand von denen fühlt sich, als habe er lange gelebt. Das Leben rast so an uns allen vorbei und im Nu sind wir selbst "alt".

Irgendwann beginnen manche doch zu reflektieren: was ist wichtig im Leben, was will man tun, was muss man vielleicht auf Grund von Normen tun? Irgendwann entscheidet sich, wie unser Leben so aussehen wird und die Abwechslung der Kindheit oder Jugend, wo man immer wieder Neues, Aufregendes erlebt, ist vorbei. Dann rast das Leben um so schneller an uns vorbei. Ist etwas deprimierend manchmal, aber man muss versuchen das Beste daraus zu machen und sich Momente schaffen, in welchen man das Leben fühlt. Momente, die einem gut tun. Das sind die Momente, die wertvoll sind und bleiben.


user112110238 
Fragesteller
 19.04.2023, 15:49

Zum Teil bin ich froh, es so früh zu erkennen und mein Leben genießen zu können. Banale Sachen wie ein warmer Sommertag, ein Sonnenuntergang oder eine Fahrt mit meinem Motorrad machen mich glücklich, ich danke dir für deine Antwort!

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