Ich brauche Gründe für und gegen das eheverbot von katholischen Priestern.

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A.

DAS EHEVERBOT IST KEIN DOGMA

Das Eheverbot für Priester ist kein Dogma, sondern nur eine Kirchenverordnung uns könnte jeder Zeit aufgehoben werden.

B.

BEGRÜNDUNG FÜR DIE EHELOSIGKEIT

Einerseits wird sie begründet mit der Ehelosigkeit Christi und durch Paulus, die sie in besonderer Weise lobt und anderseits durch die totale Hingabe an seine Aufgabe, um nicht durch eine Frau und eine Familie abgelenkt zu werden, bzw. beeinträchtigt zu werden.

Auf diese Weise könnte sich der Priester ungehindert seinen Aufgaben in der Kirche widmen. (Totale Verfügbarkeit).

C.

BEGRÜNDUNG FÜR DIE EHE EINES PRIESTER

Es wird in der Bibel nirgends davon gesprochen, dass jeder, der ein geistliches Amt in der Kirche ausübt unverheiratet sein muss.

Dem Einzelnen bleibt es überlassen für welche Lebensform (Ehelos, verheiratet) er sich entscheiden möchte.

Es gibt keine allgemeingültige Forderung für die Ehelosigkeit im NT.

Sie wurde erst viele Jahrhunderte später (11.Jhd. n. Chr.) als allgemeingültiges Kirchengesetz aufgestellt.

Auch in späterer Folge wurde der Zölibat nicht wirklich eingehalten.

Selbst Päpste hatten ihre Konkubinen, bzw. Beziehungen zu Frauen, mit denen sie Kinder gezeugt haben.

Interessant ist der Hinweis, den Paulus über einen Bischof gegeben hat.

Hier wird von ihm ein Anforderungskatalog erstellt, den ein Bischof erfüllen soll, wenn er dieses Amt ausüben möchte.

 1. Timotheus 3, 1-7 (Bitte nachzulesen!)

Unter anderem sagte er über die Ehe:

"Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau....einer, der seinem eigenen Hause (Familie) gut vorstehen kann und gehorsame Kinder hat...

Denn wenn jemand seinen eigenen Hause(Familie) nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes versorgen."

Diese Hinweis wird gerne von der Kirche unterschlagen oder einfach negiert, weil er einfach nicht in das Konzept der allgemeingültigen Ehelosigkeit passt.

FAZIT:

a)

Nach dem neutestamentlichen Verständnis steht es dem Einzelnen frei seine Lebensweise selber auswählen zu dürfen.

b)

Die Ehelosigkeit ist keine Vorbedingung, um ein geistliches Amt ausüben zu dürfen.

c)

Dieses Ausschließlichkeitsprinzip wird durch das NT nicht gedeckt, sondern ist eine eigenmächtige Einführung der Kirche, die den Menschen nicht die selbstständige Wahl zubilligt.

Sie zwingt ihn in eine Lebensweise hinein, die nicht allgemein verpflichtend ist.

d)

Aus diesem Grund ist der ZWANGSZÖLIBAT abzulehnen, weil er keine Forderung des Evangeliums ist.

e)

Es soll jeder, der ein geistliches Amt ausüben möchte und dazu von Gott berufen worden ist, selbstständig wählen dürfen, ob er ehelos oder in einer ehelichen Gemeinschaft leben möchte.

Denn der Mensch hat nichts das Recht Regeln aufzustellen, die Gott dem Menschen nicht vorgelegt, bzw. abverlangt hat.


omikron  20.12.2010, 20:53

Weil du sagst, die Katholische Kirche unterschlage den Hinweis aus dem Timotheusbrief.

Schau mal da: http://trusted-server.net/sonntagsblatt/artikel.php?we_objectID=8262

Das ist die Leseordnung, wie sie in der katholischen Kirche weltweit gilt. Guck mal unter 13. September.

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evangelista  20.12.2010, 21:20
@omikron

Danke für Deinen Hinweis!

Ich weiß sehr wohl, dass dieser Text zitiert wird, nur reicht das nicht aus, weil die Kirche gegen diese Anordnung des Paulus zuwider handelt.

Weist doch Jakobus darauf hin:

"Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein, sonst betrügt ihr euch selbst".

Jakobus 1, 22

Die Freiheit der Wahl wird durch die Kirche missachtet und nicht zugebilligt.

Mir ist durch Gespräche mit katholischen Theologen bekannt(die den Pflichtzölibat unterstützen), dass sie einfach nicht bereit sind die Freiheit der Wahl zu akzeptieren.

Sie beharren(wie die Päpste) auf den Zölibat, obwohl dieser keine Forderung in der Bibel für ein geistliches Amt ist.

Auch die Priester und Leviten im AT konnten verheiratet sein.

Wer aber gerne ehelos leben möchte, kann das auch tun. Nur kann man anderseits nicht obligatorisch den Zölibat verlangen.

Man kann es drehen soviel man will, ein Pflichtzölibat kommt dabei nicht heraus.

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omikron  21.12.2010, 09:13
@evangelista

Es gibt diverse Bibelstellen, die für oder gegen den Zölibat sprechen. Hier ging es nur darum, dass die Katholische Kirche diesen Hinweis eben nicht unterschlägt, wie du geschrieben hast.

Im übrigen schließt ebendieser Text Bischöfinnen aus, wie es sie in der ev. und vielen weiteren Konfessionen gibt. Auch dort handelt man also wider die Anordnung des Paulus.

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Christus hat bestimmte Menschen berufen, "Haus oder Frau, Brüder, Eltern oder Kinder" zu verlassen und ihm nachzufolgen. Die ehelose Lebensform wird von Christus nicht nur geschätzt und empfohlen, sondern auch vorgelebt. Der Zölibat ist also die Lebensform des Herr und auch die der Apostel.(Mk 10,18, Mt 19,27, Mt19,12).

Der Zölibat ermöglicht dem Priester nicht nur, sich uneingeschränkt (auch zeitlich) seinen Aufgaben widmen zu können, sondern hat auch eine apostolische Dimension. Der zölibatär Lebende verlässt sich ganz und gar auf das Wort und die Verheißung Christi, ohne zu befürchten, im Leben was zu verpassen.

Man versteht den Zölibat nicht, wenn man ihn als Gegensatz zur Ehe und bloßen Verzicht sieht. Sowohl die Ehe als auch der Zölibat sind von der Liebe bestimmt. Der Zölibat ist eine Lebensweise der Liebe zu Christus. Es bleibt eben keine "Leere" zurück, denn die Lücke, die durch den Verzicht auf Familie entsteht, wird gleichsam durch Gott gefüllt.

Es gibt keinen Zwangszölibat, sondern nur eine freie Entscheidung der totalen Hingabe an Christus. Wer sich zum Priester berufen fühlt, hat im Zölibat einen Prüfstein für die Echtheit seiner Berufung für die Bereitschaft zur bedingungslosen Nachfolge Christi.

Im Gegensatz zur evangelischen Kirche steht ein katholischer Priester in der apostolischen Nachfolge und die Priesterweihe ist ein Sakrament mit einem Versprechen vor Gott. Priester zu sein ist eben kein "Job" wie jeder andere, sondern bedarf der besonderen Berufung.

In Zeiten der Verfolgung ist es von Vorteil, wenn der Priester nicht an eine Familie gebunden ist.

Das Opfer des Zölibats ist eine Teilnahme am Opfer des Herrn und kann zu höchster Spiritualität führen. Durch den Priester wird dann auch die Herde, die er leitet, in tiefere Spiritualität geführt und offener für die Gnade.

Verheiratete Priester haben Vorbildfunktion. Geschiedene Priester wären wohl kaum ein Vorbild für eine christliche Familie.

Es ist ein Irrtum zu glauben, durch die Aufhebung des Zölibates gäbe es mehr Priester. Andere Kirchengemeinschaften beweisen, dass es nicht so ist.

Anders als im zehnten und elften Jahrhundert, in dem der Zölibat für die Priester eingeführt wurde, leben katholische Priester heute von einem Gehalt und nicht mehr von einer Pfründe oder einem Hof. Deshalb gäbe es auch einer Familie und Kindern kein Kirchengut zu vererben, sondern nur ein Privatvermögen, mit dem ein Priester heute sowieso machen kann, was er möchte. Die vermögens- und erbrechtliche Seite der Sache ist also heutzutage irrelevant. Für die Aufhebung des Zölibates spräche, daß sich ein paar mehr Männer für den Priesterberuf entscheiden würden, nämlich auch solche, die bisher darauf verzichten müssen, weil ihnen Ehe und Familie wichtig sind. Ob damit der Priestermangel behoben werden könnte, ist aber fraglich. Die Priester vieler anderer Kirchen sind verheiratet oder können heiraten, z. B. die orthodoxen Priester, die anglikanischen oder die altkatholischen. Die Erfahrungen dieser Kirchen sind sicherlich nicht schlechter als die mit katholischen Priestern. Evangelische Pfarrer heiraten ebenfalls schon seit der Zeit der Reformation und auch hier liegen einschlägige Erfahrungen vor. Verheiratet zu sein macht jedenfalls einen Priester oder Pfarrer nicht zu einem schlechteren Pfarrer. Das Argument, verheiratete Priester hätten so mehr Einblick in die Situation verheirateter Kirchenglieder, sticht nicht nach meiner Überzeugung; jeder Priester, ob Ehemann oder nicht, ist selbst Teil einer Familie und kann die Lage auch von daher beurteilen.

Mach Dir einen Reim darauf - ich bin evangelisch-lutherisch und finde auch nur wenige wirklich stichhaltige Gründe, den Zölibat ganz abzuschaffen. Er hat für die katholische Spiritualität sicherlich eine wichtige Funktion, auch wenn er dafür nicht geschaffen wurde und keine wirklich theologische Berechtigung hat. Die Ganzhingabe an den Dienst für Gott ist eine schöne Berufung, wenn sie echt ist. Wichtiger als die Diskussion um den Zölibat fände ich die Diskussion um die Ordination von Frauen - und die findet ja auch schon statt. ;-) Gruß, q.

Dagegen: Reichtum der Kirche geht flöten. Die Priester vermachen ihren Besitz nicht mehr der Kirche, sondern ihren Familien (dadurch dass sie nicht heiraten durften ist die Kirche ja so reich geworden) Jesus war auch nicht verheiratet (Jesus als Vorbild)

Es stimmt zwar, dass in der Bibel die Ehelosigkeit als eine wünschenswerte Lebensführung für einige empfohlen wird.

Es ist allerdings kein biblisches Erfordernis für christliche Religionsdiener, zölibatär zu leben. Der Apostel Petrus und andere Männer in der frühen Christenversammlung, die Verantwortung trugen, waren verheiratet (1. Korinther 9:5; 1. Timotheus 3:2).

Für ein Zwangszölibat gibt es demnach keine biblische Grundlage.


Raubkatze45  20.12.2010, 20:16

Der Apostel Petrus war schon verheiratet, bevor Jesus ihn zum Jünger berief. Es wird gern vergessen, dass er und andere um Jesu willen die Familien verlassen haben. Es gibt keinen Zwangszölibat, sondern nur eine freie Entscheidung für ein eheloses und enthaltsames Leben. Dazu braucht es Berufung. "Wer es fassen kann, der fasse es!"

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Sonnenschnauz  20.12.2010, 20:59
@Raubkatze45

Richtig, Raubkatze. Wer sich heute als Priester für diesen Beruf berufen lässt, trifft eine freie Entscheidung und wird nicht gezwungen.

Eine andere Frage ist, ob er sich der Tragweite wirklich immer bewusst ist, seine Entscheidung durchhalten kann, und wie er sich verhält, wenn seine Situation sich später ändert.

Zu Petrus: Dessen Schwiegermutter hat die Entscheidung des Petrus ja gar nicht gut aufgenommen. Sie wurde krank. Aber es wird sehr schön beschrieben, wie Jesus und sie miteinander sprechen und sie die Gründe des Petrus akzeptiert. Also auch hier keinerlei Zwangsmaßnahmen.

Ein sehr guter Roman zum Priesterstand: Petra Morsbach, Gottesdiener

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evangelista  20.12.2010, 23:03
@Raubkatze45

Raubkatze45

Nur sind nicht alle Berufenen auch zur Ehelosigkeit berufen, weil sie nicht ausschließlich wegen ihres geistlichen Amtes ein eheloses Leben führen müssen.

Christus sprich in Matthäus 19, 1ff generell über Ehe, Ehescheidung und Ehelosigkeit.

Ausgehend geht es in diesem Abschnitt um das Problem des Ehebruchs, der Ehescheidung das Jesus hier angesprochen hat.

Um dieser Sache zu entgehen sagen die Jünger darauf:

"Steht die Sache eines Mannes mit seiner Frau so, dann ist es nicht gut zu heiraten."

Das war eine Überreaktion der Jünger und kein Hinweis auf eine Lebensprinzip.

Denn auch eine Eheloser ist vor der Sünde(Verfehlungen) nicht gefeit, wie ja die zölibatäre Lebensweise hinlänglich beweist. Denn menschliches Fehlverhalten (Sünde)ist in allen Lebensbereichen anzutreffen. Daran ändert auch die Ehelosigkeit nichts.

Und dann spricht Christus von verschieden Menschengruppen, die auf die Ehe verzichte, bzw. zu einer ehelichen Beziehung nicht in der Lage sind.

"Denn einige sind von Geburt an zur Ehe unfähig, andere sind von Menschen zur Ehe unfähig gemacht;

und andere haben sich selbst zur Ehe unfähig gemacht, um des Himmelreichs willen.

Wer es fassen kann, der fasse es".

Es geht dabei immer um einige oder andere, aber niemals um alle.

Hier einen Zölibat für alle heraus zu lesen wollen, die ein geistliches Amt in der Kirche ausüben möchten, entbehrt hier jeder Grundlage, weil hier kein allgemeines Lebensprinzip aufgestellt wird.

Denn die diese Ehelosigkeit wählen machen es freiwillig und es wird ihnen auch nicht von einer Kirchenleitung, bzw. von einem Kirchengesetz vorgeschrieben.

Fotsetzung

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evangelista  20.12.2010, 23:20
@evangelista

Fortsetzung

Es ist bedauerlich, wenn man aus der Aussage Jesu ableiten möchte, dass nur einer, der im Zölibat lebt ein Kirchenamt ausüben darf.

Denn genau auf das zielt das Kirchengesetz ab. Alle anderen haben keinen Zugang zu einem geistlichen Amt.

Von der viel beschworenen Freiwilligkeit kann also nicht die Rede sein, weil sie automatischen jeden ausschließt, der nicht zölibatär leben möchte.

Paulus hat Jahrzehnte später in 1.Korintherbrief 3, 1ff. einen Anforderungskatalog aufgestellt für jeden, der ein Bischofsamt anstrebt.

Hier wird mit keinem Wort darauf hingewiesen, dass dieser als Vorbedingung ein eheloses Leben führen muss.

Im Gegenteil, er hat darauf hingewiesen, dass dieser verheiratet und Kinder haben soll.

Er hat also den Matthäustext nicht so verstanden wie er Jahrhunderte später in der Kirche als Begründung für den Zölibat verwendet wurde.

Aus Matthäus 19 kann kein verpflichtendes Gesetz heraus gelesen werden als Bedingung (Voraussetzung) für ein geistliches Amt in der Kirche Jesu Christi.

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Raubkatze45  21.12.2010, 08:18
@evangelista

Niemand hat behauptet, dass es ein Dogma oder verpflichtendes Gesetz ist, das nicht geändert werden könnte. Es ist eine Lebensform, die Jesus uns vorgelebt hat und von ihm zumindest gefördert wurde. Es gibt auch kirchliche Ämter ohne Zölibat. Und wenn du schon Paulus zitierst, vergiss nicht: „wenn die Leidenschaft sie Christus entfremdet, wollen sie heiraten und ziehen sich den Vorwurf zu, ihrem Versprechen untreu geworden zu sein"(l Tim 5,11-12). Hinzu kommt, dass die kath. Kirche ein anderes Amtsverständnis hat als Protestanten oder Freikirchler und sie hat auch das Recht, die Zulassungsbestimmungen zum Weiheamt selber zu bestimmen, so wie wir den Protestanten auch nichts vorschreiben. Es ist eine innerkirchliche Angelegenheit.

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Raubkatze45  21.12.2010, 08:23
@Sonnenschnauz

Sonnenschnauz, man kann jede Entscheidung im Laufe des Lebens bereuen, auch die Ehe, die als kath. Sakrament unauflöslich ist. Jesus spricht zur Ehe eine deutliche Sprache. Sowohl bei Eheleuten als auch bei Priestern gilt die Treue zum Versprechen, das man vor Gott abgelegt hat. Ohne Gebetsleben wird beides nicht funktionieren.

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evangelista  21.12.2010, 09:12
@Raubkatze45

Liebe Raubkatze

In meinem Kommentar weiter unter habe ich darauf hingewiesen, dass der Zölibat ein Kirchengesetz(11.Jhd. also sehr spät) ist und kein Dogma.

Wenn Du schon Paulus zitierst, dann musst auch seine gesamten Aussagen über Ehe und Ehelosigkeit nehmen und nicht immer nur einen Text herausgreifen.

Wenn Er nämlich in 1. Korinther 7 auf die Ehelosigkeit hinweist, dann hat Er nicht eine bestimmte Gruppe innerhalb der Gemeinde im Auge, sondern Er spricht damit die gesamte Gemeinde an.

Er bezieht also die Ehelosigkeit nicht auf eine bestimmte Gruppe, sondern auf alle.

Mit Priestern und Bischöfen (einen Papst hat es damals noch nicht gegeben) hat das also überhaupt nichts zu tun.

Ich gebe Dir recht das die Kirche ein anderes Amtsverständnis hat.

Darüber habe ich Dir bereits ausführlich geschrieben, dass es dieses "spezielle Priestertum" im NT überhaupt nicht mehr gibt, weil kein einziges Amt als Priesteramt bezeichnet wird.

Weil der Opferdienst durch Christus beendet wurde, sind auch keine Priester mehr notwendig. Das kannst Du im Hebräerbrief nachlesen!!!

Petrus selber, auf den man sich immer so gerne beruft, hat explizit nur von einem "ALLGEMEINEN" und von keinem EXKLUSIVEN PRIESTERTUM gesprochen.

Es ist das neue Gottesvolk des neuen Bundes. 1. Petrus 2, 1-10, dass Er als

a) auserwähltes Geschlecht,

b) als königliche Priesterschaft,

c) das heilige Volk,

d) das Volk des Eigentums bezeichnet.

Was ist die Aufgabe dieser heiligen Priesterschaft?

Die Wohltaten zu verkünden(die jeder durch die Erlösung durch Christus erfahren hat den Menschen mitzuteilen.

Christus bekennen(mitzuteilen) ist eine zentrale Aufgabe aller Gläubigen (durch Wort und Tat).

Das unbibiblische System, vom "geistlichen" und vom "weltlichen Stand" ist die Ursache dafür, das ein falsches Ämterverständnis entstanden ist, das auch als Folge zum verpflichteten Zölibat für den geistlichen Stand führte.

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evangelista  21.12.2010, 09:33
@Raubkatze45

Raubkatze

Wo steht im NT, dass man einen Treueeid vor irgend jemanden ablegen muss, wenn man ein zölibatäres Leben führen möchte?

Und wo steht geschrieben, dass man Gott oder der Gemeinde untreu würde, wenn man sein eheloses Leben wieder aufgibt?

Denn es ist bekannt wie man ehemalige Priester, die geheiratet haben, behandelt werden. Darüber gibt es ausreichende Literatur von ehemaligen Priestern.

Zuletzt möchte ich noch auf einen Priester in einer naheliegenden Gemeinde hinweisen.

Dieser lebt offen mit einer Frau zusammen. Da hat die Kirche nichts dagegen.

Wenn er jedoch heiraten würde, müsste er sein Priesteramt aufgeben.

Da werden Menschen zur Heuchelei und zur Unaufrichtigkeit erzogen.

Und das ist kein Einzelfall, denn der Zwangszölibat stellt seit Jahrhunderten ein Problem in der Kirche dar.

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evangelista  21.12.2010, 09:52
@evangelista

Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass alle wahren Gläubigen als "Heilige" und als"geistlich" bezeichnet werden.

Heilige:

Römer 1, 7

Römer 12, 13

  1. Korinther 6, 2

Sie werden deshalb so angesprochen, weil der Heilige Geist in ihnen wirkt.

"die Geistlichen":

Galater 6, 1".... die ihr geistlich seid".

Was ist aus diesen Begriffen geworden, bzw. auf welche Weise wurden sie später verwendet?

Daraus sind die speziellen Heiligen geworden, die durch einen langwierigen Prozess zu Heiligen erklärt werden, die dann bereits im Himmel sein sollen und um Hilfe angerufen werden können, obwohl es die allgemeine Totenauferweckung erst bei der Wiederkunft Christi gibt 1. Thessalonicher 4, 13-18 und die Entrückung der Gläubigen noch gar nicht stattgefunden hat.

Dasselbe ist auch bei dem Begriff "geistlich" der Fall.

Dieser wurde in späterer Zeit nur exklusiv auf den geistlichen Stand bezogen. Deshalb die Konstruktion:

Geistlicher und weltlicher Stand.

Alle diese Veränderung, die hier stattgefunden haben, sind im NT nicht zu finden.

Daran kann auch die "mündliche Überlieferung" nichts ändern, weil diese in vielen Punkten im Widerspruch zum Zeugnis des NT steht.

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Befra1980  21.12.2010, 17:35
@Raubkatze45

Zitat Raubkatze 45 Es ist eine Lebensform, die Jesus uns vorgelebt hat und von ihm zumindest gefördert wurde

Du willst einen menschlichen Priester ja wohl kaum mit Jesus Christus gleichstellen, oder? Es wäre von ihm grausam gewesen zu heiraten, da er wußte, dass sterben, auferstehen und dann zurück in den himmlischen Bereich kommen würde und sein Weib zurücklassen müßte. Und das im Alter von 33 1/2 Jahren. Also kein Maßstab für uns Menschen!

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