Hat die Reichweite bei E-Autos eine Grenze?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Heute schauen viele Menschen auf die "Reichweite" von Elektroautos als sei es das einzig relevante Kriterium. Dabei ist meiner Meinung nach das Wort Reichweite schon unglücklich, denn wenn überhaupt geht es ja um eine sehr theoretische Zahl, nämlich wie weit man bei 100% geladenem Akku theoretisch Fahren kann bis das Auto stehen bleibt.

Ich fahre schon lange Elektrisch und die Reichweite meiner Fahrzeuge hat sich seit dem von rund 70 km über gut 100 km auf heute rund 300 km erhöht. Und ja - auch ich empfinde einen größeren Akku als Komfortmerkmal. Nicht mehr und nicht weniger.

Im Alltag spielt diese "Labor Reichweite" jedoch eine absolut untergeordnete Rolle. So ab > 200 km ergibt sich da für mich kein weiterer Komfort Vorteil.

Auf Reisen hat ein Größerer Akku in mehrfacher Hinsicht Vorteile, da er nicht nur mehr km von Stop zu Stop erlaubt, sondern auch schneller wieder aufladbar ist. Aber auch hier sind heute ja schon die Grenzen erreicht, bei denen das Auto schneller wieder "fit" ist als der Fahrer.

Schon die postulierten 1.000 km Autos sind in meinen Augen daher nur Leuchttürme, die den Verbrauchern, die noch keine eigenen Erfahrungen haben, die Angst nehmen sollen.

Ich denke dass sich die Reichweiten der Fahrzeuge zwischen 200 und 600 km einpendeln werden. Die Fortschritte bei der Energiedichte der Akkus, die es zweifelsohne in den nächsten Jahren geben wird, wird man eher in geringerem Gewicht, und niedrigeren Preisen umgemünzt sehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Physikalische Grenzen gibt es immer. Energie lässt sich nicht unendlich dicht speichern und daher lässt sich auch nicht beliebig viel Energie in einem PKW unterbringen. Allerdings ist hier noch viel Luft nach oben und die Energiedichte lässt sich mit neuen Akku-Technologien noch deutlich steigern.

Dazu kommen noch ökonomische und wirtschaftliche Grenzen. Ein Auto mit einem Riesen-Akku und 10.000 Kilometer Reichweite ist eher unpraktisch, wenn ich dann zum vollständigen Aufladen eine Woche oder länger brauche.

Aktuell verfolgt die Entwicklung von Akkus eher das Ziel, dass Akkus erstens günstiger werden und zweitens sie weniger bis gar keine seltene und teure Rohstoffe benötigen. Die Reichweite wird sich in absehbarer Zeit sicherlich zwischen 300 und 1000 Kilometer einpendeln. Alles darüber wäre nur unnötig teuer und würde kaum praktischen Nutzen bringen. Mehr bringt dagegen das Schnelladen und der Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Diese Werte sind keine Innovation, sie sind Marketing.

Aktuelle Elektroautos schaffen JEDE Reichweite, die man sich vornimmt. Man lädt einfach.

So langsam stelle ich in meinem Umfeld auch fest, dass dieser Kilometerwahnsinn nachlässt und man mehr sich, wenn Langstrecken relevant sind, über das Gesamtkonzept, reale Reichweite und Ladezeit für eine gewisse Reichweite informiert.

Es kommt natürlich drauf an ob wir weiter Inovationen in Batterien oder Elektromotoren haben, sonst sehe ich da nur die sterne als limit

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Alles hat seine Grenzen.

Auch heute könnte man Akkus verbauten die zig mal größer sind und dadurch die Reichweite massiv steigt. Aber ab einem bestimmten Punkt wird es ineffizient, sinnlos und die Ressourcen sowie der Preis werden auch in Frage gestellt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobby und Ausbildung