Hat Allah gesagt das man ungläubige tö**** soll?


25.11.2023, 13:17

Ergänzung: Allah entscheidet doch selber das Schicksal für jeden Menschen, also auch den Tod und Allah ist doch auch barmherzig und gibt jedem Menschen die Chance sich zu ändern.

najadann  25.11.2023, 13:09

Würdest du es tun, wenn Allah tatsächlich so ein Unsinn gesagt hätte?

Blablabla8261 
Fragesteller
 25.11.2023, 13:10

Nein, Ich würde mich da raus halten, trotzdem würde ich Allah weiterhin anbeten und fest an ihn glauben

Unholdi  25.11.2023, 13:12

Hat de rnicht alles mögliche gesagt?

Blablabla8261 
Fragesteller
 25.11.2023, 13:13

nein, viele Dinge werden missbraucht oder sogar absichtlich falsch übersetzt

najadann  25.11.2023, 13:13

Aber du würdest es tolerieren, die Abschlachtung von Ungläubigen?

Blablabla8261 
Fragesteller
 25.11.2023, 13:16

Also um ehrlich Zusein würde ich dran glauben dass Allah das wirklich gesagt hat, meiner Meinung nach entscheidet Allah selber wer stirbt und jeder hat die Chance sich noch zu änd

Unholdi  25.11.2023, 13:13

Aber es gibt dicke Bücher über das alles.

Blablabla8261 
Fragesteller
 25.11.2023, 13:16

Welche Bücher den

8 Antworten

Hat Allah gesagt das man ungläubige tö**** soll?

Nur unter Bedingungen.

Z.B. wenn jemand den Islam verläßt, dann werden aber nicht nur Ungläubige getötet sondern auch Schriftbesitzer - wobei diese laut einigen Muslimen ja eigentlich ebenfalls "falktisch Ungläubige" seien, da sie nicht an Koran und Mohammed glauben.

Steht nicht im Koran aber in Mohammeds Sunna - und sein Handeln und seine Aussagen sollen ja von Allah inspiriert sein.

Kritisch wird es dann wenn man die Meinung vertritt, daß jeder als Muslim geboren wird. Denn dann hat man (wenn man Ungläubiger ist) mit Erreichen der Volljährigkeit den Islam verlassen - und darauf steht wiederrum die Todesstrafe.

Ein weiterer Fall ist, wenn die Hudna (Waffenstillstand) vorbei ist, denn einen salam (Frieden) könne es nicht geben, und wenn "das Haus des Krieges" sich dann nicht unterwirft wird natürlich getötet (bei Unterwerfung werden die Harbis dann zu Dhimmis).

Auf welchen Quellen genau dies im islamischen Recht begründet wird weiß ich allerdings nicht.


Blablabla8261 
Fragesteller
 25.11.2023, 13:33

Bei sure 9 Vers 6 steht aber was anderes. Da steht, dass man Atheisten als ,,unwissendes Volk betrachtet“ und wenn einer von ihnen kapituliert und Schutz sucht, soll ein Muslim es ihm geben und ihm vom Islam berichten.

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Sturmtaucher2  25.11.2023, 13:36
@Blablabla8261
und wenn einer von ihnen kapituliert und Schutz sucht

Das wäre ja der Fall der Kapitulation, den ich ansprach.

Wenn er aber nicht "kapituliert und Schutz sucht" dann wird nach klassischem Recht Krieg geführt.

Wie gesagt, auf welchen Versen oder Überlieferungen das begründet wird, weiß ich nicht.

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Sturmtaucher2  25.11.2023, 13:40
@Blablabla8261

Weiß ich immer noch nicht, da nicht ich dieses Recht festgelegt haben sondern Muslime.

Die müßte man also fragen, worauf das begründet ist.

Jedenfalls wurde später noch "der Vertrag" eingeführt, der wird aber nach klassischer Auslegung bis heute als "Neuerung" (Bid'a) abgelehnt.

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Sturmtaucher2  25.11.2023, 13:51
@Blablabla8261

Ach ja, wolltest ja auch Quellen haben.

Die reiche ich hiermit nach:

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Töten von Apostaten

Zunächst hier aus Sahih als-Bukhari und Sahih Muslim (Sahih = gesund/authentisch) also gleich beiden vertrauenswürdigsten Sammlungen der Sunniten:

(Sunniten = 80% aller Muslime der Welt)

Sahih Muslim 3175
Sahih al-Bukhari 6878
Das Blut eines Muslims, der bezeugt hat, dass es nichts anbetungswürdigeres gibt außer Allah, und dass ich der Gesandte Allahs bin, darf nicht vergossen werden, außer in einem von drei Fällen:
Im Fall der Unzucht durch einen, der geheiratet hat,
im Fall der Widervergeltung für Mord
und wenn derjenige von seinem Glauben abfällt und seine Bindung zur Gemeinschaft (der Muslime) löst.

Oder hier:

Sahih al-Bukhari 3017
Sahih al-Bukhari, Buch 56, Hadith 226
Sahih al-Bukhari Vol. 4, Buch 52, Hadith 260
"...Ohne Zweifel hätte ich sie getötet, denn der Prophet sagte:
"Wenn jemand (ein Muslim) seine Religion ablegt, töte ihn."

Aber auch in anderen Sammlungen der Sunniten findet man dies:

Sahih An-Nasa’i, Band 3 Seite 92 Hadith 4074
Al-Hasan berichtete, dass der Prophet Muhammad (s.) sagte:
„Wer seine Religion änderte, den tötet!“
Muhammad Nasir-ud-Din Al-Albani schreibt: „Authentisch (Sahih)“

Diese "authentische Sunna" führte zu diesen Fatwas (Fatwa = islamisches Rechtsurteil) des Gelehrtengremiums der Azhar, direkt aus dem "Haus des Rechtsurteils" wie es sich selbst nennt.

(Azhar = eine islamische Institution von internationalem Rang in Ägypten, einem islamischen Land, einer nannte es mal "den Vatikan des Islam")

Urteil des Fatwa-Ausschusses der Azhar über die Tötung von Apostaten
Frage:
Ein Mann muslimischen Glaubens heiratete eine Frau christlichen Glaubens. In Übereinstimmung der Eheleute trat der genannte Muslim in die christliche Religion ein und schloss sich dem christlichen Glauben an.
Antwort:
Da er vom Islam abgefallen ist, wird er zur Reue aufgefordert. Zeigt er keine Reue, wird er islamrechtlich getötet.
Was seine Kinder betrifft, so sind sie minderjährige Muslime. Nach ihrer Volljährigkeit, wenn sie im Islam verbleiben, sind sie Muslime. Verlassen sie den Islam, werden sie zur Reue aufgefordert. Zeigen sie keine Reue, werden sie getötet. Und Gott der Allerhöchste weiß es am besten.
al-Azhar. Fatwa-Ausschuss, (unleserliche Unterschrift): Der Vorsitzende des Fatwa-Ausschusses in der Azhar.
Quelle:   https://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie_im_Islam

Darum schaue man auch auf eine weitere Fatwa der Azhar, diese wird kritisiert von der IGFM:

"Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte IGFM" zitiert:
Fatwa des staatlichen Rechtsgutachtergremiums Ägyptens zum Abfall vom Islam
[...]
Das hier wiedergegebene Gutachten gibt die klassische Lehrmeinung wieder, die von namhaften Gelehrten nach wie vor vertreten wird.
Eine der sunnitischen Rechtsschulen, die Malikiten, sowie die schiitischen Rechtsschulen vertreten die Auffassung, dass männliche Apostaten getötet werden müssten, weibliche Apostaten jedoch “nur” lebenslang eingesperrt und täglich zu den fünf Gebetszeiten ausgepeitscht werden müssten.
Nummer des Rechtsgutachtens: 20027
Datum des Rechtsgutachtens: 26.07.2004
Die weltliche Strafe [für den Abfall vom Islam] wurde von Allahs Propheten Muhammad, Allahs Segen und Heil seien auf ihm, in der authentischen Überlieferung [arab. Hadith Sahih] bei al-Bukhari und Muslim vorgeschrieben:
,Wer seine Religion [den Islam] wechselt, den tötet.’
Wer auf seinen Abfall vom Islam beharrt, wird getötet. Es spielt keine Rolle, ob dieser ein Mann oder eine Frau ist. Abu Hanifa sagte: ,Ich töte keine Frau, die vom Islam abfällt’. Jedoch hat Allahs Prophet, Muhammad, Allahs Segen und Heil seien auf ihm, eine Frau, Um Ruman, wegen des Abfalls vom Islam getötet.
[...]
Bezüglich der Frage, ob ein Abgefallener vom Islam sofort oder nach drei Tagen getötet werden muss, sind sich die muslimischen Rechtsgelehrten nicht einig. Dabei gibt es zwei Meinungen: Eine Gruppe ist für die sofortige Tötung der Abgefallenen, so dass Allah sein Recht [gegen den Abgefallenen] sofort einfordert. Die andere Gruppe verleiht den Abgefallenen eine dreitägige Frist, in der Hoffnung, dass diese zum Islam zurückkehren werden.
Es kann nicht behauptet werden, dass die Hinrichtung der vom Islam Abgefallenen gegen die Glaubensfreiheit gerichtet sei. Denn oft ist ein Abgefallener bereits mit der Absicht zum Islam übergetreten, ihn mit seinem späteren Abfall zu beschädigen.”
(...)
Die Tötung [des Abgefallenen vom Islam] wird mit einem Schwert vollzogen.
Ibn Sarij, einer der Weggefährten des ash-Shafii, sagte: ,Er wird mit Holzknüppeln getötet.’
Denn die Tötung mit dem Holzknüppel ist langsamer als die Tötung mit dem Schwert.
Dies [die langsame Tötung] könnte ihm ermöglichen [bevor er stirbt], zum Islam zurückzukehren.
Quelle:   https://www.igfm.de/aegyptische-fatwa-apostasie/
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Sturmtaucher2  25.11.2023, 13:51
@Sturmtaucher2

.

Und ich kenne hier bei GF so einige Muslime, die Salafisten wie z.B. Pierre Vogel folgen - oder zumindest seine Aussagen salonfähig machen wollen.

Und hier erklärt es nochmal eben dieser Pierre Vogel:

https://youtu.be/eU-p3Fsem2M

Pierre Vogel zur Todesstrafe von Apostaten:
ab 0:25 "diese Strafe gilt nur in islamischen Staaten"
ab 0:55 zitiert er Hadithe (beide übrigends aus Bukhari) nach denen Apostaten getötet werden dürfen bzw sogar sollen
ab 1:55 "auch die Sahaba haben es so praktiziert"
ab 3:00 "Kein Zwang im Glauben" greift nur beim BEITRITT zum Islam - beim AUSTRITT gilt dieser Vers nicht
ab 3:20 "das ist zum Schutz des islamischen Systems"
ab 3:55 "im Islam ist die Religion am meisten Wert, mehr als das Leben"
ab 4:11 "es geht darum, die Religion zu schützen"
ab 4:30 "diese Strafe ist nicht dazu gedacht, Menschen zum Islam zu zwingen - diese Strafe ist dafür gedacht, die Religion zu schützen"
ab 7:40 zitiert er aus der Bibel, daß es auch dort so ist, denn der Abfall vom Glauben ist schlimmer ist als Mord, weil es den Menschen zur ewigen Verdammnis bringt
ab 8:50 "ich habe nicht genug Wissen um Gelehrte zu widerlegen, und da gibt es einen Konsens der Gelehrten, daß derjenige der vom Islam abfällt, getötet wird - außer sein Tod habe einen größeren Schaden für die Gesellschaft als daß er am Leben bleibt"
ab 9:20 "dieser Vers meint, daß es nicht erlaubt ist, jemanden dazu zu zwingen, der nie ein Muslim gewesen ist, den Islam anzunehmen, aber wenn jemand vom Islam abfällt, dann gibt es die Todesstrafe - und damit ist nicht gemeint, ihn wieder dazu zu zwingen wieder den Islam anzunehmen, sondern dies ist als Strafe gemeint und zum Schutz der Gesellschaft"
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Sturmtaucher2  25.11.2023, 13:52
@Sturmtaucher2

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Und hier das mit dem Krieg gegen Nicht-Muslime:

Im islamischen Recht werden drei Arten von Kuffār unterschieden:
Dhimmis, die mit eingeschränkten Rechten, jedoch geschützt, unter islamischer Herrschaft leben.
Ḥarbīs, die ohne Rechte, auch ohne Recht auf Leben, außerhalb des islamischen Herrschaftsgebiets leben.
Musta'mins, denen durch einen zeitweiligen Schutzvertrag (Amān) ähnliche Rechte gewährt werden wie den Dhimmis, damit sie das islamische Herrschaftsgebiet betreten können. Der Status des Musta'min ist immer zeitlich begrenzt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/K%C4%81fir#Unterscheidungen_im_islamischen_Recht

So, unter was davon fallen wir hier in Deutschland?

Unter das zweite, die Ḥarbīs:

Der arabisch-islamische Rechtsbegriff Harbī (arabisch حربي, DMG ḥarbī) bedeutet wörtlich übersetzt „zum Kriege gehörend“ und bezeichnet alle nicht unterworfenen Nichtmuslime, was nach klassischer islamischer Lehre auf alle außerhalb des muslimischen Machtbereichs lebenden Nichtmuslime zutrifft.[1]
Das klassische islamische Recht kennt vier Menschengruppen: Muslime, Musta'min, Dhimmis und Ḥarbīs. Die Länder der Ḥarbīs werden als Dār al-Harb („Haus des Krieges“ bzw. Kriegsgebiet) bezeichnet.
Eine nichtmuslimische Region zählt als Dār al-Harb, wenn kein Nichtangriffs- oder Friedensvertrag mit ihr abgeschlossen wurde. Da Ḥarbīs potenziell als Feinde der Muslime gelten, ist theoretisch der Kampf gegen sie, der Dschihad, der Normalzustand.
Ein Friedensvertrag ist nach klassischem islamischen Recht nicht möglich, lediglich ein maximal zehnjähriger, hudna genannter Waffenstillstand.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Harb%C4%AB

Wobei der erwähnte Vertrag

("Haus des Vertrags" Dār-al-ahd / Dār-as-Suhl)

von Madhahib als sogenannte "Neuerung" strikt abgelehnt wird:

Der arabische Begriff  dār al-Harb دار الحرب  dār al-harb,  DMG  dāru l-ḥarb heißt wörtlich übersetzt „Haus des Krieges“ oder „Gebiet des Krieges“ und bezeichnet alle Gebiete der Welt, in denen der  Islam nicht Staatsreligion ist, die kein Dār-al-ahd („Gebiet des Vertrages“, „Gebiet des Übereinkommens“) sind. 
(...)
Kriegszüge gegen die  Dār al-Harb werden aus traditioneller Sicht des  Islam nicht als  Kriege betrachtet und deshalb auch nicht als solche bezeichnet, sondern als „Öffnungen“ (فتوحات  Futuhat).
Nach traditioneller islamischer Auffassung kann es keinen  Salām („ Frieden“) mit der  Dār al-Harb geben, sondern nur eine zeitlich begrenzte  Hudna („ Waffenstillstand“).
Kriege gegen die  Dār al-Harb werden traditionell als  Dschihad bezeichnet.
(...)
In späterer Zeit wurden Begriffe wie  Dar as-Sulh („Gebiet mit Friedensvertrag“) und gleichbedeutend  Dar al-'Ahd geschaffen. (...) Diese späteren Begriffe sind aber umstritten, da die islamischen  Madhahib etwa seit dem 11. oder 12. Jahrhundert jegliche Neuerungen ablehnen. Genaueres über Neuerungen steht im Artikel  Fiqh.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/D%C4%81r_al-Harb
1
Sturmtaucher2  25.11.2023, 14:02
@Sturmtaucher2

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Dann gibt es ja noch das Töten von Homosexuellen.

Steht auch nicht im Koran, aber in den Überlieferungen.

https://sunnah.com/bulugh/10/12

„Wen auch immer Sie finden, der das tut, was die Leute von Lot getan haben (d. h. Homosexualität),
töten Sie denjenigen, der es tut, und denjenigen, dem es angetan wird,
und wenn Sie jemanden finden, der Geschlechtsverkehr mit einem Tier hat, töten Sie ihn und töten Sie das Tier.“
Von Ahmad und den vier Imamen mit einer vertrauenswürdigen Erzählerkette in Verbindung gebracht.

Zur Info:

Bulugh al-Maram, wo diese Überlieferung zu finden ist, soll von der schafiitischen Rechtsschule (also Sunniten) stammen, geschrieben von ibnHajar.

Man findet diese Überlieferung mit weiteren Überliefererketten aber auch z.B. hier:

https://sunnah.com/abudawud:4462

Der Prophet (ﷺ) sagte:
Wenn Sie jemanden finden, der das tut, was Lots Leute getan haben, töten Sie denjenigen, der es tut, und denjenigen, dem es angetan wird.

Oder dashier:

https://www.islaminstitut.de/2017/fatwa-zur-strafe-fuer-homosexualitaet-im-islam/

Der islamische Gelehrte Ibn Taimiya sagte:
‚Die Weggefährten [Muhammads] waren sich darin einig, dass beide Partner, die Homosexualität praktizieren, getötet werden müssen.
Aber die Weggefährten waren sich nicht über die Hinrichtungsmethode einig.
Einige von ihnen waren für die Steinigung. Andere meinten, die Homosexuellen sollten von einer hohen Mauer herunter gestoßen werden. Danach sollten sie von oben mit Steinen beworfen werden. Eine dritte Gruppe war dafür, Homosexuelle lebendig zu verbrennen.
Deshalb waren die ersten Muslime und die islamischen Gelehrten der Meinung, dass Homosexuelle hingerichtet werden müssen. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie ledig oder verheiratet sind.‘“
Quelle: http://fatwa.islamweb.net/fatwa/index.php?page=showfatwa&Option=FatwaId&Id=267475&fromCat=2494

Oder dashier (ja ja ich weiss, Wikipedia und so)

Vorweg: liwāṭ = Analverkehr

Während die Ḥanafiten als größte Rechtsschule des Islam die Entscheidung über die Bestrafung einer Person, der liwāṭ nachgewiesen wurde, in das Ermessen des einzelnen Richters stellen und eher auf Züchtigung (taʿzīr, durch Auspeitschung) plädieren,
sehen andere Rechtsschulen wie die Mālikiten und die Ḥanbaliten analog zu zinā ( Ehebruch) für einen verheirateten Täter die Steinigung als Todesstrafe vor (nicht unbedingt jedoch für einen unverheirateten).
Mögliche Strafen sind Auspeitschung (als Züchtigung) und Verbannung für eine gewisse Zeit.
Die Wahhābiyya genannte Richtung des sunnitischen Islams ḥanbalitischer Richtung sieht als Bestrafung dessen, der liwāṭ begeht, ebenfalls die Todesstrafe vor. [9]
Richtungen innerhalb des Islams
Alle islamischen Rechtsschulen lehnten homosexuelle Handlungen in der Vergangenheit als sündhaft ab. Homosexueller Geschlechtsverkehr gilt nach konservativer Auslegung als Unzucht ( Zina).
Umstritten ist innerhalb dieser Schulen, welche Art von Strafe in unterschiedlichen Fällen zu verhängen war.
Die Meinungen reichten von Auspeitschung bis zur Todesstrafe (siehe oben).
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam
1
In muslimischen Ländern (auch mein Land) werden ungläubige oder lgbt Anhänger diskriminiert.

In den meisten Ländern, die mit deiner Religion geprägt sind, werden Ungläubige und LGBTs getötet - und zwar im Namen deines Gottes.

Sich also Gedanken darübe zu machen, welches "Mindestmaß" an Akzeptanz und Respekt du diesen Menschen entgegenbringst ist doch recht eingebildet. Vielleicht solltest du daran arbeiten, alle Menschen mit dem höchsten Maß an Akzeptanz und Respekt zu begegnen, auch wenn diese nicht gläubig oder eine andere sexuelle Orientierung / Identität haben.

Aber zu deiner Frage:

Es gibt genügen Stellen im Koran, die Menschen genau dazu anhalten: und zwar Andersdenkende zu töten.

Jetzt kann man darüber streiten, ob der Koran wirklich das Wort Allahs ist. Da er aber zu den höchsten Schriften zählt, muss man das Missbrauchspotenzial einer heiligen Schrift auch dem Gott zuordnen und ihm die Verantwortung dazu zuschreiben.

Wenn Allah nicht die Verantwortung für den Koran trägt, welchen Wert hätte der Koran dann?

Ich bin gläubiger, katholischer Christ und kann daher nicht direkt auf die Frage eingehen, da ich den Quran nicht gut kenne.

Ich kann nur meine eigene Einstellung darstellen:

Zunächst einmal bin ich rechtstreuer Staatsbürger und Demokrat. Ich bin auch Verfassungspatriot und das Grundgesetz steht für mein Handeln über den Geboten meiner Religion.

Das bedeutet ich akzeptiere Atheisten und LGBTIQ-Personen, diskrimiere sie nicht und greifen sie nicht an. In Diskussionen sage ich aber offen, dass ihre Ansichten nicht die meinen sind.

Ich bin auch nicht so ein Zeitgeist-Christ, der sich freut wenn vor meiner Kirche eine Regenbogen-Flagge weht.

Natürlich bin auch ich ein Sünder und erhebe mich daher nicht über z.B. Homosexuelle, auch wenn in der Bibel an mehreren Stellen steht, dass ausgelebte Homosexualität eine Gräueltat ist, die Gott nicht gefällt und die bestraft wird. Auch vom Töten ist die Rede.

Also sind homosexuelle Handlungen laut Bibel klar Sünde.

Mein Problem beginnt da, wo ich leugnen soll das es laut Bibel Sünde ist und es stattdessen gut finden soll.

Wie gesagt sind wir alle Sünder - aber das muss man dann auch so nennen dürfen.

Ich gehe ja auch nicht in die Kirche und erwarte Respekt und Toleranz, wenn ich sage ich bin Gewohnheitsdieb, will mich nicht ändern und finde das völlig okay.

Das Christentum verbietet ausgelebte Homosexualität klar. Da gibt es wenig zu interpretieren.

Natürlich kann man darüber diskutieren ob die Aussagen der Bibel dazu falsch und menschenverachtend sind.

Aber wenn man das findet ist man Häretiker. Dann sollte man sich eventuell lieber aus der Kirche verabschieden als zu versuchen trotzdem ein Teil der Kirche zu bleiben.

Ich differenziere stark dazwischen was mich als Irrlehre (die bei uns Christen auch von vielen Pfarrern vertreten wird) stört, und dem was ich als Staatsbürger zu achten habe.

Ich möchte lediglich keine Verfälschung der Religion.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum

Du fragtest nach Büchern: eins lese ich gerade -

Abdel-Hakim Ourghi: Die Juden im Koran

Doch wenn du fragst, ob der Koran Morde erlaubt, das erfährst du am besten aus dem Koran selbst. Hier einige Beispiele:

Koran

Wahrlich, in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab - kämpfet wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist und bis alles an Allah glaubt. (Sure 8, 12)

57. (55.) Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben:

Sure 9, 5: Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlaget die Götzendiener, wo ihr sie findet, und packet sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf. So sie jedoch bereuen und das Gebet verrichten und die Armensteuer zahlen, so laßt sie ihres Weges ziehen. Siehe, Allah ist verzeihend und barmherzig.

welche gläubig wurden und auswanderten und in Allahs Weg eiferten mit Gut und Blut, nahmen die höchste Stufe bei Allah ein. Und sie, sie sind die Glückseligen.

ihr, die ihr glaubt, sehet weder in euren Vätern noch euren Brüdern Freunde, wenn sie den Unglauben dem Glauben vorziehen; und wer von euch sie zu Freunden nimmt, das sind Ungerechte.

28. O ihr, die ihr glaubt, siehe, die Götzendiener sind unrein.

29. Kämpfet wider jene von denen, welchen die Schrift gegeben ward (Juden und Christen), die nicht glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und nicht verwehren, was Allah und sein Gesandter verwehrt haben, und nicht bekennen das Bekenntnis der Wahrheit, bis sie den Tribut aus der Hand gedemütigt entrichten. 

30. ... Und es sprechen die Nazarener: "Der Messias ist Allahs Sohn." Solches ist das Wort ihres Mundes. Sie führen ähnliche Reden wie die Ungläubigen von zuvor. Allah, schlag sie tot!

Ziehet aus, leicht und schwer, und eifert mit Gut und Blut in Allahs Weg.

O du Prophet, streite wider die Ungläubigen und Heuchler und verfahre hart mit ihnen. Und ihre Herberge ist Dschehannam,

Sie sollen kämpfen in Allahs Weg und töten und getötet werden. 

O ihr, die ihr glaubt, kämpfet wider die Ungläubigen an euren Grenzen, und wahrlich, lasset sie Härte in euch verspüren. 

Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt; dann schnüret die Bande. (47, 7)

Man muss die Jihadverse mit Kontext lesen. Es ging ja um die heidnischen Mekkaner, die die ersten Muslime aus Mekka vertrieben. Der Koran gibt Richtlinien zum Kriegführen, etwa zu den Fragen, wer kämpfen soll und ausgenommen ist (48:17; 9:91), wann der Krieg aufhören muss (2:192) und wie Gefangene behandelt werden sollen (47:4). In der 60. Sure steht in Vers 7 und 8:

7Vielleicht setzt Allah zwischen euch und denjenigen von ihnen, mit denen ihr verfeindet seid, Zuneigung! Und Allah ist Allmächtig. Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
8Allah verbietet euch nicht, gegenüber denjenigen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, gütig zu sein und sie gerecht zu behandeln. Gewiß, Allah liebt die Gerechten.

Selbst der berüchtigte "Schwertvers" hatte einen defensiven Offenbarungsgrund gehabt. Der Islamwissenschaftler Rainer Hermann erklärt:

Diese Theologen fordern, auch den jeweiligen Kontext im Koran zu berücksichtigen. So beziehe sich etwa Koran 9:5 nicht auf „Götzendiener“ im allgemeinen, sondern – wie Koran 9:7 erläutert – auf jene „Götzendiener“, die mittels eines Vertrags einen Bund mit den Muslimen geschlossen hatten, diesen aber einseitig brachen. Aus dem Kontext genommen, klingen einzelne Textstellen wie Tötungslizenzen. Dass sie das nicht sind, zeigt auch die historische Erfahrung: So sind in der Geschichte des Islam die Yeziden, die für die Muslime „Götzendiener“ sind, nie systematisch verfolgt worden; das geschieht erst heute.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/der-koran-toetungslizenz-und-aufruf-zur-gewalt-13359933.html

Vers 6 und 7 derselben Sure:

6Und wenn jemand von den Götzendienern dich um Schutz bittet, dann gewähre ihm Schutz, bis er das Wort Allahs hört. Hierauf lasse ihn den Ort erreichen, wo er in Sicherheit ist. Dies, weil sie Leute sind, die nicht Bescheid wissen.
7Wie sollte es denn für die Götzendiener bei Allah und bei Seinem Gesandten einen Vertrag geben, außer (für) diejenigen, mit denen ihr bei der geschützten Gebetsstätte einen Vertrag abgeschlossen habt? Solange sie sich euch gegenüber recht verhalten, verhaltet (auch) ihr euch ihnen gegenüber recht. Gewiß, Allah liebt die Gottesfürchtigen.

Nirgendwo steht was von Töten. Mohammed hat das wahllose Töten von Unschuldigen verboten, solche Dinge stehen auch in der Überlieferung:

2653 - ... Anas, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
”Der Prophet, Allāhs Segen und Friede auf ihm, wurde über die grössten Sünden
gefragt, und er sagte:
»(Es sind): Die Beigesellung Allāhs (Širk), das Ungütigsein gegen die Eltern, die
Tötung eines Menschen und das falsche Zeugnis.« ...“
3015 - ... Ibn ‘Umar, Allāhs Wohlgefallen auf beiden, berichtete:
”Eine Frau wurde in einer Schlacht, die der Gesandte Allāhs, Allāhs Segen und
Friede auf ihm, unternahm, tot aufgefunden. Und der Gesandte Allāhs, Allāhs
Segen und Friede auf ihm, verbot das Töten von Frauen und Kindern.“438

Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 231 und S. 253)

Die damals entwickelte Jihad-Doktrin sah jedoch keinen Frieden vor:

„Jihad“ bedeutet wörtlich „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Die islamische Tradition kennt den „kleinen Jihad“ und den „großen Jihad“. 
- Der „große Jihad“ ist friedlich. Er bezeichnet das individuelle Bemühen um das richtige religiöse Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen.
- Der „kleine Jihad“ ist kriegerisch. Er wird auch als „militanter Jihad“ bezeichnet. Er beschreibt den gewalttätigen Kampf zur Verteidigung bzw. Ausweitung des Herrschaftsgebiets des Islam.

Quelle: Islamismus: Entstehung und Erscheinungsformen, Bundesamt für Verfassungsschutz, S. 17

Denn die Abrogationslehre erklärte Verse wie Sure 8,61

61Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen, dann neige auch du dich ihm zu und verlasse dich auf Allah! Gewiß, Er ist ja der Allhörende und Allwissende.

für nichtig. Warum?:

Als sich während der Expansions- und Eroberungsphase des Islam viele Religionsgelehrte (ulama') der Patronage des Kalifen erfreuten, erarbeiteten sie eine logische, legitimierende Begründung für die Kalifen, wie diese ihre imperialen Träume ausleben und die Grenzen ihrer Reiche ausdehnen könnten. Die Ulama sagten einfach, die "Schwertverse" würden die früheren Koranverse, die den Dschihad auf einen Verteidigungskrieg beschränkten, aufheben oder überlagern. Tatsächlich wird die vollständige Intention von Versen wie "Wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo immer ihr sie findet" verfehlt oder verzerrt, wenn man diese Verse aus dem Zusammenhang reißt.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von Prof. John L. Esposito, S. 150

Es ist daher verkehrt, den Islam bloß auf Krieg und Terror zu reduzieren. Problematisch ist die Exegese zu Sure 9:29, wobei hier nicht explizit töten steht.