Hast Du in der Liebe schonmal zwischen 2 Stühlen gesessen und hattest ein schlechtes Gewissen gegenüber dem jeweils Anderen, wenn es enger wurde?

Ein schlechtes Gewissen ... hatte ich anfangs noch, weil ich dachte, es sei unmoralisch, wieder an diese Frau zu denken, von der ich nie losgekommen bin (und umgekehrt - wir waren wohl die Ossi/Wessi-Version von Charles & Camilla, das hat sie neulich selber lachend gesagt) und wieder mit ihr Kontakt zu haben, aber nach kurzer Zeit hatte ich das schlechte Gewissen auch nicht mehr, weil leider einige sehr unangenehme Dinge vorfielen und mir dadurch immer mehr klar wurde, dass das auf Dauer mit Sicherheit nicht mehr besser wird, ich dazu mittelfristig auch nicht mehr bereit sein werde / emotional nicht mehr bereit sein KANN und es daher nichts bringt. Anhand einiger wenig wertschätzender und teils leider auch despektierlicher Gesten merkte ich leider, dass menschlich von der Person, mit der ich zusammen war, weniger zu halten ist als gedacht und sie sich dadurch selbst verraten hat. Ich habe ihr das auch mal gesagt, ihre Antwort bestätigte mich in meiner Denkweise. Schön war das natürlich nicht, aber ich bin dankbar drum, weil ich da wenigstens wusste, wo ich dran bin, entsprechend agieren und reagieren konnte.

Ich denke aber, dass ein schlechtes Gewissen zu Beginn solcher Irrungen und Wirrungen ziemlich normal ist, es sei denn, man ist gewissenlos, geht über Leichen und interessiert sich nicht für Gefühle bzw. betrachtet sie und vor allem die Gefühle anderer Menschen als gegenstandslos. Ist auch eine eigene Erfahrung, wenngleich eher als Zuschauer.

Ein schlechtes Gewissen hatte ich deshalb nie. Warum auch? Ich hatte immer zwei Freundinnen, weil ich es nie anders kennengelernt habe.