Handkuss zum Bayram als Respekt wurde abgelehnt?
Guten Morgen.
Ich habe eine Frage… letzte Woche an bayram hat mein Mann seiner Schwester seine Hand weggezogen als sie ihm die Hand zum Respekt küssen wollte.
Er hat noch gesagt „Nein. Lass das!“
Die beiden haben seit langer Zeit keinen Kontakt mehr und er sagte auch schon öfters das er keine Schwester mehr habe! Auch zu seinen Eltern hatte er lange keinen Kontakt! Wir sind nur zum bayram gefahren weil seine Mutter ihn mit anrufen bombardiert hat.
Mein Mann lebte nie den glauben des islam!!! Er lebte mit mir zusammen den christlichen Glauben. Er ging mit mir in die Kirche, feierte ganz normal alle christlichen Feste, etc.!
Mein Mann ist leider am Wochenende verstorben und jetzt habe ich großen Stress mit der Familie da sie nicht akzeptieren wollen dass mein Mann Christlich beerdigt wird. Das war sein Wunsch! Da wir aber noch recht jung sind haben wir noch nix schriftlich gemacht. Diesen Wunsch äußerte er nur in Gesprächen mit mir und seinem besten Freund!
Ich bin total überfordert weil ich seinen letzten Wunsch erfüllt habe und alles in die Wege geleitet habe für seine Bestattung. Heute Nacht bekam ich wieder Nachrichten das sie ihn noch waschen wollen, etc.!
In der Nacht als er gestorben ist hat seine Schwester so einen terror vor unserem Haus gemacht das unsere große Tochter sie des Grundstücks verwiesen hat. Sie schrie rum was ich mit ihrem Bruder gemacht habe und das er nur sie geliebt hat bla bla bla.
Mein Mann wird heute vom Bestatter abgeholt und für die einäscherung vorbereitet.
Ich bin sowieso schon am Ende meiner Kräfte und muss mich jetzt noch damit auseinandersetzen das seine männliche Verwandtschaft ihn abholen lassen will um ihn zu waschen!
Der nächste terror ist vorprogrammiert wenn sie mitbekommen dass er verbrannt wird.
Langsam bekomme ich Angst.
Kann mir jemand etwas raten?
4 Antworten
Erstmal mein Beileid! Kann deine Sorgen verstehen. Eigentlich bräuchtest du Zeit zum trauern um über den Verlust hinwegzukommen- und keinen Streit u Terror mit der Familie deines Mannes! Eigentlich müsste man sich als Familie gegenseitig stützen!
Dein Mann hatte davor den Kontakt schon abgebrochen, sich für deine Religion entschieden.
Du hast seine Wünsche berücksichtigt!
Ich kann auch deine Angst vor der Familie nachvollziehen. Such dir auf jeden Fall Unterstützung in deinem/ euren Freundeskreis, deiner Familie. Vielleicht könnte jemand die erste Zeit bei dir u deiner Tochter bleiben. Zur Sicherheit. Ich kann die Familie deines Mannes nicht einschätzen aber es wäre besser wenn ihr anfangs nicht alleine wärd.
sollte dennoch irgendwelcher Terror oder unerwünschte Besuche stattfinden, dann ruf die Polizei!
Mein Mann ist leider am Wochenende verstorben und jetzt habe ich großen Stress mit der Familie da sie nicht akzeptieren wollen dass mein Mann Christlich beerdigt wird. Das war sein Wunsch! Da wir aber noch recht jung sind haben wir noch nix schriftlich gemacht. Diesen Wunsch äußerte er nur in Gesprächen mit mir und seinem besten Freund!
Zunächst mal mein Beileid zu deinem Verlust.
Da ihr verheiratet wart hast du das alleinige Recht zu sagen was mit dem Körper passiert. Du schreibst ja, ihr habt nichts schriftlich gemacht. Du bist die Frau und das was du planst zählt. Deine weiteren Verwandten können machen was sie wollen, als Ehefrau bist du die erste Ansprechpartnerin der Bestatter und erste Person die zur Kasse gerufen wird. Wer zahlt, der bestimmt. Du brauchst dir also um deine Verwandten keine Sorgen machen, sie haben keinerlei Rechte an dem Körper. Du klärst alles mit dem Bestatter ab und du musst die Daten nicht weitergeben wann die Beerdigung ist, du kannst auch den Bestatter zur Verschwiegenheit verpflichten. Das heißt, der darf keine Daten weitergeben. So sind die Leute auch gleich mal nicht wissend wann eine Beerdigung stattfindet. So habe ich das bei meinem Vater auch gemacht, denn meine Bagage von Verwandtschaft hat immer nur schlecht geredet über unsere Familie und so waren sie dann gleich allesamt mal nicht informiert.
Du sagst, du willst ihn christlich beerdigen lassen. War er denn Mitglied in einer christlichen Kirche? Weil wenn nicht, hat er auch kein Anrecht auf eine christliche Beerdigung. Christlich beerdigt wird nur derjenige, welcher Kirchenmitglied ist. Ansonsten ist es eine normal Beisetzung durch den Bestatter. Das heißt die Gäste treffen sich am Grab, der Bestatter lässt irgendjemanden die Zeit ein paar Worte zu reden und dann wird die Urne beigesetzt. Bei einer christlichen Beerdigung spricht der Pfarrer in der Friedhofskapelle ein paar Worte und auch am Grab. Das ist ein Unterschied.
Mein Beileid zum Dahinscheiden Deines Mannes!
Wenn sie Dir drohen, ruf' die Polizei!
Nur Mut - Du ziest das durch!`*
*Natürlich hätte es den Kompromiss geben können, dass seine Familie ihn wäscht und er DANACH nach seinem Willen christlich bestattet wird - aber das geht nun nicht mehr - ist so auch in Ordnung - So wie Du diese Familie beschreibst, hätte auch dieses Entgegenkommen Deinerseits wahrsceinlich nichts gebracht.
Beten und dann in Ruhe das zulassen, was geschieht.
Dein Mann ist leider verstorben. Er spürt nichts mehr und was mit ihm geschieht, das hat auch keinen Einfluss auf das Leben nach dem Tod.
Auch wenn sie die Daten nicht weitergeben, wissen alle dennoch, wer dafür verantwortlich ist
Anonymität ist hier nicht wirklich eine Lösung