Habt Ihr einen Naturgarten?
Das ist ein Garten, wo man hauptsächlich mit dem arbeitet, was die Natur dort wachsen läßt. Man kann die Saat von Wildblumen im Herbst dort aussteuen, wo man sie gerne mehr haben möchte. Man kann Wildblumenbeete mit Feldsteinen einfassen. Man kann essbare Wildkräuter besonders pflegen. Man kann Bäume, die sich selbst ausgesät haben, einfach wachsen lassen.
Da man keinen Rasen mehr mäht, bilden sich "Trampelpfade" zu den Plätzen, die man häufig aufsucht. Das können gemütliche Sitzecken sein, der Weg zu dem Teil vom Garten, wo man etwas Gemüse anbaut, zum Arbeitsschuppen.
Hühner sind genial für einen Naturgarten. Jetzt im Frühjahr, wo ich wieder alles von Laub und vertrockneten Stengeln befreie, langes frisches Gras mit der Hand abreiße, freuen die sich total über jede "Ladung" aus dem Laubsack, den ich auf den Hühnerhof bringe.
Auch im Laufe des Jahres wird längeres Gras mit der Handrasenschere abgeschnitten und auf den Hühnerhof gebracht, oder an heißen Tagen zu Heu für die Nester getrocknet. Was die Hühner nicht fressen, wird durch Scharren zerkleinert und in den Boden eingearbeitet, wo es dann kompostiert und für weitere Nutzung im Garten bereit ist.
Ich finde so einen Naturgarten genial. Er ist so abwechslungsreich, verändert sich jedes Jahr etwas, ist voller Überraschungen, bietet vielen Insekten und Bodentierchen ein Zuhause. Man lernt so viel, wenn man mit einem Naturgarten arbeitet und das Auge kann sich nicht sattsehen an der Schönheit der Natur.
Was mich am Naturgarten noch erfreut, ist, dass man fast keine Gartengeräte braucht, schon gar nicht welche, die Strom verbrauchen. Jetzt im Frühjahr brauche ich nur meine Hände und hier und da mal eine Rosenschere.
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6 Antworten
Yep
...bei mir wächst was und wie es will ;o)
Daher hab ich schon Waldklima mit Bärlauch, Veilchen und Buschwindröschen etc. ...
...und latürnich Reisig- und Steinhaufen, Brennnesseln, Hecken, Bäume, Wildrosen, Weiden mit früher und alten Efeu mit später Bienenweide, alles mit Früchten usw. ...
Alles gut, dein Garten sieht toll aus!
Bei mir wächst auch alles - im Frühjahr am Boden (wie im Wald wo die Frühlingsgeophyten anfangen...) und mit Austrieb der Bäume dann eben die und die Epiphyten wie Efeu, Hopfen, Rosen, Moose und Flechten...
...und selbst bei mir gibt's auch denn genug Ecken für Dachwurze, Gräser, Kräuter usw.
...aber ja nimmer Naturgarten ;o)
Ich hab da natürlich nochmal drüber nachgedacht, aber die Jahre vorher auch schon.
Ich veränder fast nur soviel, wie die Natur auch ohne mich tun könnte. Der Wind könnte Laub wegpusten zum Beispiel, oder Sturm Ästchen abbrechen. Ausserdem sind diverse Tiere auf unterschiedliche Art und Weise aktiv. Da füg ich mich ein 😇.
Einen Naturgarten ohne Einwirkung von Lebewesen gibt es nicht.
Ausserdem impliziert "Garten" in Naturgarten, dass Eingriffe in die Natur stattfinden, meine ich. Aber gut, ich kann auch schreiben: Mein Garten ist so ähnlich wie ein Naturgarten. Dann erspare ich mir die Schublade und kann freier denken.
Diese Gedanken bin ich schon öfter durchgegangen. Aber am liebsten puzzle ich einfach im Garten etwas rum.
Wie sieht in Reisighaufen bei dir aus?
Großes, wüstes Durcheinander, nach unten Dichter und verrotteter, alle möglichen Einwohner ;o)
Reisig als Brennholz sind die Reste des Einschlags (nicht der Neuaustriebe sondern meist im Winter), die man dann in rauen Mengen gebündelt hat und v. a. für Brotbacköfen (schnelles heißes Feuer) nutzte...
Reisig als "Ökohaufen" ist die beim Hecken- und Obstbaumschnitt etc. anfallende Biomasse mit Laub etc....
Gibt natürlich auch Überschneidungen... ;o)
Mit Natur arbeiten ist spannend. Gestern wollte ich einen Reisighaufen abtragen, bin dann aber auf ein "Eingangsloch" gestoßen. Dann hab ich vor dem Eingang Material zur Verfügung gestellt und heute ist der Eingang zu 😂. - Ich glaub, der Haufen ist bewohnt.
ich hoffe, er wird heuer soweit fertigwerden...
Hab schon Reißighaufen und Totholz, Steinmauer, Insektenhotels, Laubhaufen, Schmetterlingswiese, Bienenweide, Steinhaufen, Blumenzwiebeln, Sträucher (z.B. rosa Holunder und Heckenrose), Nistkästen, Vogelhäuschen etc...
Es soll noch ein kleiner Tümpel dazukommen, viele Blumen - und etliches andere, das Tieren nützt...
Dein Garten ist total schön - nehme an, das auf den Fotos ist deiner...;)
Ja, danke, das ist meiner. Ein Gartenteich war hier auch, aber der ist ziemlich versumpft, was aber auch nicht sooo schlimm ist. Dann wachsen da halt Sumpfpflanzen. Und die Libellen freuen sich auch!
Wir haben nur einen kleinen Garten und somit keinen Platz, allerdings haben wir da einen halben Meter "Blühstreifen" wo wir nichts sähen aber auch nichts wegmachen.... Da darf einfach alles wachsen was die Natur da wachsen lassen will.
Letzte Jahr (im dritten Jahr) hatten wir richtig viele unterschiedliche Pflanzen (zb Brennnessel oder Hahnenfuß), obwohl wir nichts ausgesäht haben 🤗
Mit den Hühnern würde ich nicht von Naturgarten sprechen, eher ein bewachsenes Gehege.
Bei mir darf alles da wachsen, wo ich keine Gemüse oder Obst haben will. Den Nachbarn ist es ein dorn im auge aber bei mir blüht immer etwas, ich habe den geringsten Wasserverbrauch der Kolonie und wenn meine Blüten nicht gerade erfrieren - wie dieses Jahr - habe ich auch immer Obst und diverse Gemüse.
Besonders Zwiebelpflanzen werden mir von den ameisen gebracht, die sind mittlerweile überall.
Meine Nachbarn sind es zufrieden, wenn ich einen schmalen freien Streifen am Zaun lasse, der meinen Garten von ihrer Rasenfläche mit ein paar Ziersträuchern abgrenzt!
Mit herrlichen Pflanzen
und jeder Menge Wildtieren
und sogar offiziell prämiert
von naturgarten punkt org.
Was heißt das "offiziell prämiert"? Werden die Gärten da aufgesucht und dann wird abgestimmt, oder müssen einfach nur bstimmte Kritrien erfüllt sein? Ich hab die Seite mal aufgerufen, konnte aber nicht so viele Bilder finden, wie ich gerne angeschaut hätte.
Die Gärten werden von Fachleuten besucht. Die haben eine Liste mit allen wichtigen Kriterien, dann wird angekreuzt, was man an positiven Elementen hat und welche unerwünschten Objekte nicht vorhanden sind. Die Punktzahl wird zusammen gerechnet, und wenn man genug hat, bekommt man bronze, silber oder gold als Urkunde.
Invasive Neophyten z.B. schaden den Ökosystemen, den Biotopen, sind daher komplett tabu. Man kann stattdessen aber leicht standortgerechte einheimische Pflanzen finden, die ebenfalls schön aussehen, und dort hinpflanzen.
Ich mach das ganz anders. Ich lass wachsen, was sich hier von alleine ansiedelt und verpasse dem höchstens mal eine leichte "Frisur". Natürlich muss ich aufpassen, dass das nicht zum Nachbarn rüberwächst. Was ich aus dem Garten raushole, ist "Ernte" in irgendeiner Form und wird weiterverwertet.
Wenn ich zum Beispiel so etwas lese,
Die Tobinambur wird daher als „potenziell invasiver Neophyt“ eingestuft.
Die Topinambur-Bestände können im Herbst durch das sorgfältige Ausgraben aller Knollen und Knollenteile entfernt oder zumindest stark reduziert werden. Verbleibende Jungpflanzen müssen im Frühjahr mitsamt der Knolle entfernt werden.Topinambur – Zier- und Nutzpflanze mit invasiven Potential
dann ist mir das ganz und gar unverständlich.
Denn:
besonders winterhart und frosthart
Neben des farbenfrohen Anblicks stellt die Topinambur aber auch eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten dar, da zu dieser Jahreszeit viele andere Blumen schon verblüht sind.Topinambur - Helianthus tuberosus günstig kaufen - pflanzmich.deTopinambur anbauen, pflegen, ernten und lagern
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https://www.meine-ernte.de › Pflanzen A-Z › Gemüse A-Z
Die Ernte der Topinamburknollen erfolgt normalerweise im Herbst, ist aber prinzipiell ganzjährig möglich. Du kannst die Rhizome ähnlich wie Kartoffeln mit der ...
oder:
Die faustgroßen Knollen werden geschält oder auch nur gebürstet, dann einige Minuten gekocht oder gebraten, zu Süppchen oder Salat verarbeitet. Topinambur ist auch roh essbar. Für Diabetiker ist das Wurzelgemüse sehr gut geeignet, da ein Teil der Kohlenhydrate aus dem unverdaulichen Mehrfachzucker Inulin bestehen.09.01.2023Topinambur pflanzen, pflegen und zubereiten - MDR Garten
Ach, du kannst ja selber schauen wofür diese Pflanze gut ist.
Sie wächst von alleine, vermehrt sich gerne, man kann sie ganzjährig ernten. Also wenn sie irgendwo stört, isst man sie einfach auf.
Ich denke dann: "Uns kann doch gar nichts Besseres passieren, als das hier massenhaft Topinambur von alleine wächst. Wenn die Leute erstmal wissen, dass das eine Nahrungspflanze, noch dazu für Diabetiker gut, dann wird die sicher nicht in der Natur überhandnehmen.
Oder nimm den Essigbaum. Man kann dieses orientalische Gewürz Sumach aus den Früchten herstellen. Sie vermehren sich gerne, sehen schön aus, und wenn man sie irgendwo nicht haben will, lassen sie sich leicht aus der Erde ziehen, 1 Jahr lang bestimmt.
Ich bin jetzt gerade dabei, Laub aufzusammeln und vertrocknete Stengel vom Vorjahr abzubrechen, soweit ich eben rankomme. - Die Schnecken in ihren Häuschen schlafen noch.