Goethe und Pädagogik?
Heute Leute , ich muss eine Hausarbeit über Goethe schreiben, jedoch muss ich mich auf das pädagogische beziehen, da es auch mein Schwerpunkt ist.. uns wurde leider keine Literatur empfohlen und im Internet finde ich nicht so viel darüber, weiß zufällig jemand welche Bücher etc. ich nutzen könnte? Wäre sehr hilfreich
4 Antworten
Ganz wichtig: Schreib Goethe statt Göthe !
(s.a. Nachfrage von Halbrecht, leider kann man für Nachfragen keinen "Daumen hoch" und kein "Hilfreich" anklicken)
und die Moderation braucht schon über eine Stunde für meinen Änderungsantrag .
Muss wohl erst beim Chef nachfragen , ob es wirklich oe ist .
'Das Pädagogische' ist natürlich reichlich unspezifisch...
Soll das eine Hausarbeit für die Uni werden? Dann könnte man sich mit der Pädagogischen Provinz in Wilhelm Meisters Wanderjahren beschäftigen. Ansonsten wäre der Anspruch wohl zu hoch.
Alternativ könnte man vllt. das Prinzip der schönen Seele aus einer pädagogischen Sichtweise betrachten. Oder auch die 'Pädagogik des Turmes' in Wilhelm Meisters Lehrjahren; oder einen pädagogischen Blick auf Mignon und/oder Friedrich in diesem Werk werfen.
Eventuell käme auch ein Blick auf die unterschiedliche 'Ausbildung' von Adligen und Bürgerlichen in Betracht [dazu unbedingt: Borchmeyer - Höfische Gesellschaft und franz. Revolution bei Goethe].
Goethe hat allgemein nicht mehr den Stellenwert, wie das früher der Fall war. Dazu gibt es Bücher der renomierten Autorin SIGRID DAMM, die in neuerer Zeit früher noch nicht ausgewertete Quellen thematisiert.- So ist zwar nicht dein Thema, aber mit den Auswertungen von S. Damm ändert sich Sicht und Wertung, wenn es um Goethe geht, oder seine Werke.
Zum Thema Goethe und Pädagogik passt folgende Aussage Goethes:
Ich brauche nur in unserm lieben Weimar zum Fenster hinauszusehen, um gewahr zu werden, wie es bei uns steht. – Als neulich der Schnee lag und meine Nachbarskinder ihre kleinen Schlitten auf der Straße probieren wollten, sogleich war ein Polizeidiener nahe, und ich sah die armen Dingerchen fliehen, so schnell sie konnten. Jetzt, wo die Frühlingssonne sie aus den Häusern lockt und sie mit ihresgleichen vor ihren Türen gerne ein Spielchen machten, sehe ich sie immer geniert, als wären sie nicht sicher und als fürchteten sie das Herannahen irgendeines polizeilichen Machthabers. Es darf kein Bube mit der Peitsche knallen oder singen oder rufen, sogleich ist die Polizei da, es ihm zu verbieten. Es geht bei uns alles dahin, die liebe Jugend frühzeitig zahm zu machen und alle Natur, alle Originalität und alle Wildheit auszutreiben, so dass am Ende nichts übrig bleibt als der Philister.
Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. 12. März 1828. Online im Projekt Gutenberg. Zitiert nach den amtlichen Regeln für Rechtschreibung und Zeichensetzung.
Weitere Aspekte, auf die du eingehen könntest, sind seine Ballade Der Zauberlehrling und seine Biografie (Wie wurde er erzogen? Wie erzog er seinen Sohn August? Wie war er zu seinen drei Enkeln?).