Glaubt ihr das es mehrere Urknalle gab?

5 Antworten

Jedoch wird es immer langsamer.

Im Gegenteil, es dehnt sich zunehmend schneller aus. Aus diesem Grund nimmt man an, dass es noch mehr geben muss als die sichtbare Materie. Stichwort: dunkle Energie.


ichwillswiss562 
Fragesteller
 29.01.2023, 13:23

also denkst du das universum ist unendlich und es wird sich immer unendlich weiter ausdehnen?

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Weltraumdackel  29.01.2023, 13:32
@ichwillswiss562

Das Universum scheint nicht unendlich zu sein, da sich ja auch der Raum ausdehnt. Ein "dahinter" gibt es nicht. Aber vielleicht wird es ja doch irgendwann mal abbremsen. Die Therorie eines oszillierenden Universums mag ich eigentlich schon sehr gerne, da es zumindest erklärt was vor dem Urknall war.

Aber in kosmologischen Maßstäben gedacht, kann es sein dass wir hier von mehreren hundert Milliarden Jahren sprechen bis es sich evt. wieder zusammenzieht. Vielleicht werden wir es nie erfahren. Aber das Universum hätte dann ja zumindest unendlich viel Zeit dafür.

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Das Universum wird multidimensional durchgängig in die Länge gezogen. Sowas wie dunkle Energie ist Quatsch. Es ist wie Gravitation. Es entsteht nicht einfach neuer Raum im vorhanden Raum. Der Raum der hinzukommt wird über eine andere Dimension mittels unserem schwarzen Loch (Universum) hineingezogen. Bei Entstehung eines schwarzen Lochs wird der Raum so stark zusammengezogen bis er sich selbst nicht mehr halten kann und bricht schließlich mit Überlichtgeschwindigkeit in eine andere Dimension aus. Sobald sich die Spannung gelöst hat wird die Ausdehnung langsamer. Jedoch wie oben bereits geschrieben (wie Gravitation) nimmt der Raum in der jeweiligen Dimension zu. Daher wird auch die Ausdehnung schneller. Was man unter Urknall versteht passiert hunderte Milliarden male pro Sekunde.


Silicium58  31.01.2023, 07:46

Zu trocken für eine Büttenrede, und die Pointen zünden nicht.

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für eine Umkehr der Expansion ist der gemessene Bremsparameter in den Friedmann-Gleichungen zu klein, bzw die dunkle Energie zu groß. Dazu ist es nützlich, sich zuerst zu beschäftigen mit der...

Hubblekonstante

Unter der Annahme einer linearen Ausdehnung des Universums ist der Skalenfaktor a(t) =D(t)/D0 einer beliebigen Distanz D und der Distanz D0 zum Zeitpunkt t0 im Universum linear abhängig von der Zeit t:

a = da/dt*t (1) mit einer Ausdehnungsgeschwindigkeit

da/dt = H*a (2)

Der Faktor H ist die Hubblekonstante (die besser Hubbleparameter heißen sollte, weil sie nicht konstant ist - in der Tat folgt aus einer linearen Ausdehnung konstante Ausdehnungsgeschwindigkeit da/dt und damit H = 1/t mit 1 in 2 eingesetzt), hat beim Urknall eine Polstelle und nimmt seitdem ab, wird aber nie null.

Kosmologischer Horizont

Man kann nun mit der Lichtgeschwindigkeit c einen Radius rH = c/H definieren, der Hubbleradius genannt wird. Für D = rH ist die Geschwindigkeit v(rH) = c, d.h. theoretisch entfernen sich Objekte in dieser Entfernung mit Lichtgeschwindigkeit von uns und man könnte meinen, dass man dann diese Objekte nie mehr sehen kann, weil ihr Licht nicht gegen die Expansionsgeschwindigkeit ankommt, aber:

1. Licht direkt hinter rH kann es, einmal ausgesandt, mit der Zeit innerhalb von rH schaffen und uns letztlich doch erreichen - die korrekte Rechnung beinhaltet eine Integration der Bewegung mitbewegter Koordinaten und des Lichtsignals von t0 bis unendlich und führt hier zu weit - außerdem...

2. ist die o.g. Annahme der linearen Ausdehnung falsch. Die Ausdehnung unterliegt bremsenden und beschleunigenden Einflüssen (zB die Massendichte einschl. dunkler Materie vs. dunkle Energie), deren Stärke nicht zeitlich konstant war oder sein wird. In Abhängigkeit von diesen Einflüssen kann der Kosmologische Horizont sich bei vorwiegender Bremsung weiter ausdehnen und mehr Objekte sichtbar machen, oder bei vorwiegender Beschleunigung schrumpfen und mehr Objekte verbergen.

Aus diesen beiden Gründen liegt der Kosmologische Horizont nicht beim Hubbleradius, sondern nach aktuellem Stand etwas dahinter (etwa 16 Mrd LJ statt 13,4 Mrd LJ). Mit weiterer Ausdehnung des Universums und sinkender Massendichte könnte die Beschleunigung gewinnen - dann würde der Hubbleparameter auf einen konstanten Wert sinken: die Lösung für die Differentialgleichung da/dt = const*a ist dann eine exponentielle Ausdehnung, die den Kosmologischen Horizont schließlich bis auf gravitativ direkt gebundene Strukturen schrumpfen ließe, und die Reste der Vereinigung aus Milchstraße und NGC224 wären allein in der Dunkelheit.

Da mit dem Urknall Raum und Zeit begannen, ist die Frage nach dem Davor sinnlos. Das weiß man ab der ersten Minute, in welcher man sich damit beschäftigt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Beruf - Leben - Lernen und viel Erfahrung. Menschenverstand.

ichwillswiss562 
Fragesteller
 29.01.2023, 13:33

aber dann war ja davor ein nichts so wie ich das verstehe. Aber was war das nichts. Klar gab es kein Raum und Zeit, aber es ist so komplex irgendwie.

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Glaubt ihr das es mehrere Urknälle gab?

Spannend ... naja ... da ich es nicht erleben werde, hält sich die Spannung in Grenzen.

Übrigens ist der Plural von der Knall die Knalle und nicht die Knälle.


ichwillswiss562 
Fragesteller
 29.01.2023, 13:21

Vielen Dank für die Verbesserung

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