Gibt es noch weitere Tipps für 1000 km- Fahrt mit Hund?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

ja lange Fahrten habe ich auch bereits hinter mir, nicht nur schmerzte das Bein, weil mein Auto kein Tempomat hatte , sondern auch der Rücken durch die unangenehme Sitzposition.

Ich kann dir nur folgendes, erstmal für dich, empfehlen :
Zieh dir bequeme Sachen an, Shorts oder Jogginghose und eventuell ein etwas weiteres Shirt, einfach etwas was dich Bequem sitzen lässt.
Mach sobald du Müde wirst eine Pause oder zumindest das Fenster auf, durch die Kälte wirst du erstmals wacher.
Ausreichend trinken ist ebenfalls das A und O, man denkt man sitzt nur die ganze Zeit, doch man muss sich sehr stark konzentrieren, fremde Städte, ungewohntes Terrain, das hinterherfahren und eben der ganze Verkehr auf dem man achten muss.
Das kann mächtig auf den Geist gehen.

Mache bei jeder Pause einen Frischluft lauf, gehe etwas um die Raststätte und gib deinen Beinen etwas zutun, etwas strecken, denn die angewinkelte Position ist sehr ungewohnt für so lange Fahrten.
Essen würde ich tatsächlich nicht zu viel, mit vollem Magen setzt oftmals die Müdigkeit ein und man ist auch so etwas schwergängiger - zumindest ist es so bei mir.

Generell : Etwas frisches Essen, Salate sind immer gut, kühles Essen, Warme Mahlzeiten, am besten noch fettig sind einfach nicht so toll für solche Fahrten.

Für den Hund wird das definitiv anstrengender:
Er sollte bei jeder Pause vieeeeeeeel auslauf bekommen, eventuell etwas Joggen und vor allem Belohnen ! und Spielen ! Power den Hund aus, dass er am besten die ganze Fahrt hinweg schläft.
Essen und Trinken für den Hund bereitstellen - ist klar.
Sollte der Hund erbrechen - nicht erschrecken, das ist teilweise total normal, Bodenwellen und die Tatsache, dass der Hund teilweise diese Bewegungen nicht nachverfolgen kann, macht ihn gerne mal schlecht.
Einfach an die Luft mit dem Hund und auch hier wieder : Belohnen für alles was er bis dato erreicht hat. So lernt der Hund, dass wenn er ruhig während der Fahrt ist und so da sitzt etwas richtig macht und es auch belohnt wird.

Doch alles in einem solltest du keine Angst haben, weder um dich noch um den Hund.
Sobald du Müdigkeit hast, lieber eine Pause mehr einlegen, eventuell auch schlafen, keiner muss das in 12 H schaffen.
Je nach Wetter, Temperatur, Verkehr, Anstrengung, wirst du ohnehin mal schneller, mal später Müde.
Sobald du allerdings merkst, dass sich das auf dein Fahrverhalten auswirkt, dass du z.B die Spuren schneidest, mal irgendwie die Spur gewechselt hast ohne es zu wissen oder auch einfach andere Autofahrer dich anhupen ohne erkennbaren Grund (du fährst z.B Schlangenlinien) - dann bist du tatsächlich auch Gesetzlich verpflichtet das Führen des Fahrzeuges zu unterbrechen und dich auszuruhen.
Schlafen, frische Luft, Kaffee - alles was dir Hilft die Müdigkeit zu bekämpfen ist dann natürlich pflicht !

So mehr Tipps hab ich tatsächlich nicht, dir noch eine schöne Fahrt, keine Angst, wird schon alles gut gehen.
Ich hab es seiner Zeit als Fahranfänger hinbekommen - es gibt Fahrten die sind weitaus länger :D

Grüße,
DrAusreichend

PS: Bevor ich es vergesse, pack deine Lieblingsmusik ein, Sing und Tanz dazu - es gibt nichts besseres als zu singen und etwas zu Tanzen um wach zu bleiben. Natürlich sollte man nicht zu stark "Gehypt" werden, doch etwas schadet nie.
Spaß beim Fahren ist viel besser als ein Hörbuch, da will man sich mehr auf die Geschichte konzentrieren als auf den Verkehr, weiß nicht so recht. Die Lieblingssongs kennt man hingegen ja schon ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

douschka 
Fragesteller
 09.10.2018, 01:04

Gestern Nacht zurückgekommen. Aus 4 Wochen wurden 5, so schön war es dort. Deine Anregungen habe ich mir zu Herzen genommen und bin mit Hund heil ans Ziel und wieder zurück.

Die Reise war eine kurzfristige Entscheidung, da mein Mini-Camper noch im Selbstausbau war und ich nicht wusste, wie weit ich damit fertig werde. Komplett ist er immer noch nicht, aber alles konnte problemlos für die Fahrt verstaut werden und darin schlafen ging wunderbar. Sturmsicheres und wasserdichtes Vorzelt war eine praktische Ergänzung.

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Ich habe auch einen Camper, und hatte viele Jahren meine Bordercolliehündin dabei. Nie und immer hätte ich eine "Lang-Strecken-Durchbretter-Tour-über-die-Autobahn" mit ihr gemacht, (und mir das selber auch nicht angetan). Ich bin mit ihr über Landstraßen gefahren, und brauchte dann bis Süd-Spanien fast zwei Wochen. Meine Hündin hat mir immer genau mitgeteilt, wenn es draußen etwas gab, was für sie von Interesse war. Sie möchte große Kuhherden, -so ab 70-80 Tiere wurde es für sie richtig spannend - und ab und zu haben wir angehalten, und sind eine große Runde um eine Kuhwiese gelaufen. Danach war sie hochzufrieden, und hat sich auf ihrer Matratze zurückgezogen. Am Tag bin ich maximal 250 km gefahren, meistens weniger. So konnte ich unterwegs vieles anschauen, mit Leuten reden, meine Hündin bei Laune halten, und kam ausgeruht und gut gelaunt an.

Alles was du schreibst ist richtig: Obst, Wasser, etc. Nur die Vorgabe in eine bestimmte Zeit eine lange Strecke zurücklegen zu müssen, so zu sagen als Zwang, finde ich falsch. So fängt doch der Urlaub schon als Stress an. Lasse doch die anderen vorausfahren, und fahre in deinem Tempo hinterher, so wirst du die Bedürfnisse von dir und deinem Hund viel besser gerecht.

Ich empfinde um 1 Uhr losfahren ist aus meiner Sicht keine gute Idee. Dass ist die Zeit bei der der Körper gewohnt ist zu schlafen. Zwischen 4 und 5 Uhr würde ich losfahren da es mittlerweile Tag ist und du nicht dazu neigst einzuschlafen wenn du schon Probleme hast Nachts zu fahren.

Mach dir einfach keine Gedanken. Wenn ich in den Urlaub fahre dann setze ich mich ins Auto und fahre los, da spielt es keine Rolle wie viele Kilometer ich fahren muss.

Ab mit dem Hund in den Wagen und wenn der sein Spielzeug, Wasser und Essen hat, dann ist für ihn die Welt in Ordnung.

Es gab Momente an denen ich 2 Tage nicht geschlafen habe und dann in den Urlaub gefahren bin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobby und Ausbildung

Ich bin mal mit meinem Hund eine strecke von 1h gefahren und er hat sich zweimal übergeben das sauber zu machen war nicht nur eckelhaft und anstrengend es mieft auch noch tage dannach

Für dich ein Tipp zieh dich locker an und mach dir nicht so eine Kopf als ich das erste mal auf einer 30h fahrt war, war ich auch sehr aufgeregt und hatte bammel das irgendwas passieren könnte

Solange du ein Navi hast wird nix schief gehen und ausserdem reisst du ja in europa also kannst du im notfall Adac rufen

Ich bin mit meinem Rüden mal eine Strecke von 1100km gefahren. Wir haben das am Stück durchgezogen.

Da er Autofahren kennt, lag er gemütlich in seiner Box und hat die gesammte Fahrt verpennt. Hab ihn insgesammt 4 mal raus genommen um ihn pinkeln zu lassen und sich austrecken zu lassen. Das ging tip top.

Wie dein Hund reagiert kann dir hier niemand sagen. Wir können alle nur von den eigenen Erfahrungswerten reden.

Wenn du ja eh ein Navi hast, warum tust du dir das an über Stunden einem anderen Auto nach zu fahren? Meine letzte grosse Fahrt mit Freunden dauerte zwar nur 750km aber wir sind da alle alleine hin und nicht im konvoi, genau aus dem Grund dass es sehr anstrengend ist. Keiner fährt gleich, aber du musst dich dauernd nach dem Frontmann richten. Ich würde das lassen.

Was mir hilft beim müde werden ist entweder etwas zu essen, oder kaugummi zu kauen.

Wenn du merkst dass du so müde wirst, dass ein weiterfahren nicht sicher ist, dann stell dich bitte auf einen Parkplatz und schlaf da eine runde. Du musst deinen Rekord aufstellen um so schnell wie möglich nach Spanien zu kommen. Sei vernünftig und leg dich hin wenn du nicht mehr kannst.