Gibt es in den meisten Fachbereichen eine echte Forschungsfreiheit an Universitäten oder geben Firmen/Drittmittel meist vor, was geforscht werden soll?
Wenn die Entscheidung, an was geforscht wird, anhand des Angebots der Wirtschaft in Form von Drittmitteln und nicht anhand des reinen Gewinns neuer Erkenntnisse getroffen wird, dann ist es keine freie Forschung.
Wenn es ein Thema gibt, in dem man einfach neue Erkenntnisse gewonnen will, unabhängig von Firmen die einen bezahlen oder auch nicht, dann muss das im Sinne der Öffentlichkeit an einer Universität immer möglich sein und der Finanzierung durch den Staat darf da nichts im Wege stehn.
Wenn aber Konzerne entscheiden was geforscht wird und was nicht angefasst werden darf, dann besteht keinerlei freie Forschung
Freie Politiker haben wir jedenfalls nicht. Die werden alle von Konzernen bezahlt bzw. die Parteien (Lobbyismus). Schätze dass das an den Universitäten nicht anders ist.
1 Antwort
DFG-Projekte sind relativ frei, wenn auch mit lausigen Bewilligungsquoten.
Bei der Festlegung von Förderrichtlinien z.B. der Bundesministerien sind Wissenschaftler maßgeblich beteiligt. Ganz so schlimm ist es also auch nicht. Man darf halt nicht vergessen, es sind Steuergelder.
Die Grundfinanzierung von Forschungseinrichtungen ist zwar auch programmgebunden, lässt aber in der Praxis durchaus Freiheiten. Mich hält niemand davon ab, die größte Entdeckung der Menschheit zu machen. ;)