Gibt es böse Menschen?

wunschname0302  17.03.2023, 13:47

Was ist denn ein böser Mensch?

Pinguinpingi9 
Fragesteller
 17.03.2023, 18:42

Dass is denen die antworten überlassen

12 Antworten

Ja, das gibt es. Vor allem Kinderschänder sind die bösen, da ist mir jeder Serienmörder ein Freund, im Gegensatz zu solchen Menschen...

Aber um das als - ich - ohne Gefühle zu beantworten, muss ich sagen, dass das eben ein komplexes Thema ist. Leute sagen, böse Menschen sind Personen, die absichtlich Schaden verursachen und andere negativ beeinflussen wollen, andere hingegen sagen, dass niemand von Natur aus böse sein kann, sondern dass negative Verhaltensweisen und Handlungen durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden können. Wie zum Beispiel, Erziehung, psychologische Probleme, gesellschaftliche Strukturen und weiter.

Es gibt auch keine klare Definition oder wissenschaftliche Bestätigung von "böse Menschen" gibt, da jeder auch eine andere Sichtweise und Perspektive hat. Klar, es gibt Menschen, die schädliche, unmoralische oder unethische Verhaltensweisen aufweisen können, aber es ist nicht immer klar, ob sie dies absichtlich oder aus anderen Gründen tun. Zudem kann sich das Verhalten von Menschen ändern und möglicherweise in eine positive Richtung entwickeln, wenn sie dazu motiviert sind und sie unterstützt werden.

Zu fragen, ob es böse Menschen gibt, ist demnach komplex, da jeder andere Erfahrungen mit sich bringt. Für mich sind wirklich böse Menschen jedoch die Menschen, die Kinder aus welchen Gründen auch immer, Schaden zufügen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mastermind/Absolute Mentalität

Je länger ich in Ruhe darüber nachdenke, dann kann ich zwischen Tätern und Opfern immer weniger unterscheiden. Also, im Akuten, natürlich. Da sehe ich: Hier ist der Täter, der ist kriminell geworden, hat etwas Schreckliches gemacht. Und da ist jemand, der damit überhaupt nichts zu tun hat. Was ich meine, ist: Wenn wir genauer hinsehen, werden wir entdecken, dass es überhaupt keine Täter gibt, die nicht auch schon selber wieder Opfer waren. Kein Mensch fügt einem anderen Leiden zu, ohne dass er selber viel gelitten hätte. Und auch mit »Gut« und »Böse« kriegt man keine richtige Ordnung dort hinein. Die »bösen« Menschen, wenn man sie so nennt, streben in aller Regel nach etwas Gutem, das sie bloß gar nicht erreichen können. Oder sie suchen es mit den falschen Mitteln. Oder sie haben längst resigniert, und glauben nicht mehr daran, dass es das noch gäbe; sie sind schon zynisch drüber geworden.

Alle Gewalt, die Menschen Menschen antun, ist Ausdruck tiefinnerer ohnmächtiger Verzweiflung. Sobald man damit beginnt, sich für ihre Geschichte zu interessieren, womöglich gar, ihnen zuzuhören, wenn sie berichten können ‒ oft nach vielen, vielen  Jahren zum ersten Mal in ihren Leben ‒, wie denn der Weg ihres Lebens verlaufen ist, der sie am Ende zu diesem oder jenem Monströsen getrieben hat, dann merken wir, dass uns diese Kategorien »Gut« und »Böse« ‒ vor allen Dingen »Böse« ‒ wie unter den Händen wegschmelzen. Wie leicht sind wir dabei, andere zu verdammen für das, was sie an Schlimmem getan haben. Aber machen wir uns ehrlich: Haben wir es denn tatsächlich uns selbst, unseren eigenen Kräften zu verdanken, dass unser eigener Lebensweg, im Großen und Ganzen, so verlaufen ist, dass wir in den frühen Tagen unseres Lebens so viel Anerkennung, Wertschätzung, Lob, Ermutigung, Freiheit, Unterstützung, Förderung und Liebe erfahren haben, dass wir sie uns heute, als Erwachsene, nicht mit Gewalt nehmen müssen, einen solchen Mangel nicht auf falsche Weise auszugleichen zu versuchen gezwungen sind? Wir hatten es nicht in der Hand. Und es mag die Vorstellung unheimlich sein, zumindest aber absurd, dass wir einfach nur Glück gehabt haben und privilegiert waren. Glück, dass da genügend Kräfte waren um uns herum, als wir selbst noch gar keine Kraft hatten, die zu verhindern wussten, dass wir abstürzen.

Kein Mensch kommt als von vornherein »böse« auf die Welt. Aber es gibt Lebensumwelten, zutiefst unglückliche Familienkonstellationen insbesondere, die als dem Leben abträglich, ja, im Grunde genommen als regelrecht »lebensfeindlich« bezeichnet werden müssen. Damit ist in keiner Weise gesagt, dass Gewalt, in welcher Form und in welchem Ausmaß auch immer, gerechtfertigt ist. Aber wir müssen uns klarmachen, dass alle Gewalt, die Menschen Menschen antun, immer nur Weiterentwicklungen jener Gewalt und Verzweiflung ist, die sie zunächst selbst erlitten haben und die ihnen also von anderen angetan worden ist. Und wenn solche Wunden aus frühen Tagen, die immer wieder neue Wunden bei anderen verursachen, wirklich geheilt werden können sollen, so dass sich ein Mensch schließlich nicht mehr mit Gewalt nehmen zu müssen glauben muss, was er innerlich zum Leben braucht, dann müssen wir irgendwann damit anfangen, ihnen zuzuhören ‒ und damit, wenigstens im Nachhinein, das zu tun, was ihnen oft genug ein Leben lang verwehrt worden war. Eine Faust, die zuschlägt, war immer zunächst über lange Zeit hin eine Hand, die öffnet war, um Friedensverträge zu schließen und zu besiegeln. Und nur die Verzweiflung, sie nicht mit wenigstens auch nur dem Notwendigsten zum inneren wie äußeren Leben und Überleben gefüllt bekommen zu haben, wird eine solche Hand sich schließen lassen zur Faust, die Hindernisse zertrümmern will, die ihr das Leben verstellen und verwehren. ‒

Es sei an dieser Stelle gerne noch einmal hingewiesen auf das Buch von

Alice Miller: Im Anfang war Erziehung (1. Aufl. 1980) [zahlr. Nachauflagen]

In diesem Buch beschäftigt sich die Autorin mit den Kindheitsgeschichten von Christiane F., Adolf Hitler und dem Kindermörder Jürgen Bartsch

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium

Ja, gibt es definitiv.
Als ich in der Ausbildung war, hatten wir so einen "Kollegen", der war ca. 40.

  • Er schwärzte uns beim Meister an wegen nichts
  • er schleimte beim Chef daß es zum Fremdschämen war
  • er baute Mist und wollte es Anderen in die Schuhe schieben
  • er redete NUR schlecht über Andere
  • er quälte Tiere
  • er fuhr mit 80 durch Ortschaften und lachte über 50
  • er schrie uns und andere Leute an und beleidigte sie
  • er schlug seine Frau
  • irgendwann griff er einen Kollegen tätlich an und flog fristlos raus.
  • er gab sich nach Jahren dann zum Glück den Strick, es war besser für alle !!

Ghoji394  17.03.2023, 13:43

Ende gut alles gut

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Pinguinpingi9 
Fragesteller
 17.03.2023, 13:44

Vielleicht war wr ja sympathisch hats aber nie gezeigt

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grisu2101  17.03.2023, 13:45
@Pinguinpingi9

Nein, dieser Mensch war ein Schwein durch und durch !
Der tat sogar manchmal auf sympathisch, und kaum hast Du ihm etwas anvertraut, rannte er direkt zum Meister oder sonstwohin.
Ich habe nie wieder in meinem Leben so ein Schwein kennengelernt.

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Nofear20  17.03.2023, 13:48

Wow, ein Prachtexemplar von homo sapiens.

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grisu2101  17.03.2023, 13:48
@Nofear20

Wirklich wahr, und keineswegs übertrieben! Sowas haste noch nicht erlebt.....

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Ja klar gibt es Menschen, die böse Absichten haben und sogar null Mitgefühl oder Schuldgefühle dabei haben, was sie tun oder vorhaben. Menschen die nur auf sich selbst achten und alles dafür tun würden, damit man selbst gut dasteht, während andere leiden durch ihn und es ihm egal ist. Menschen die andere ermorden (Notwehr hier ausgeschlossen) oder Menschen (vor allem kleine Kinder) vergewaltigen oder foltern. Menschen, die für Macht oder Geld über Leichen gehen würden und quasi ihre Seele an den Teufel verkaufen würden.

Hmmm... im Prinzip wurden ja schon alle Antworten gegeben, die ich auch gegeben hätte. Was mich jetzt nur interessiert:

Wenn Du der Meinung bist, dass es keine bösen Menschen gibt - wie und als was willst Du denn die Verbrecher der Geschichte, Hitler & Co oder eben Kinderschänder, Vergewaltiger usw. charakterisieren oder bezeichnen? Nur "auf dem Irrweg" reicht da wohl nicht, da sind wir uns doch einig?!