Funktionsweise Temperaturwächter?

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Ja du hast das richtig erfasst, wenn der Temperaturwächter auch Thermokontakt genannt zu warm wird, öffnet er den Stromkreis und der Motor geht aus.

Du solltest den Motor aber nicht ohne das Teil betreiben. Das ist ein Sicherheitsorgan, der verhindert, dass bei Überlastung des Motors die Wicklung so heiß wird, dass der Isolierlack der Drähte schmilzt bzw. verbrennt. Dann kann in Folge die Wicklung so heiß werden, dass ggf. das Plastiggehäuse anfängt zu brennen.

Insbesondere Motoren von Geräten die üblicherweise nur kurz betrieben werden, wie z.B: Kaffeemühlen sind meistens kosten- und ressourcensparend gebaut. Das ht zur folge, das sie im Dauerbetrieb zu heiß werden. Deshalb steht da auf den Typenschild sowas wie ED 15% was bedeutet, das das Teil innerhalb von 3 Minuten nur 15% der Zeit, also 27 Sekunden, Eingeschaltet sein darf und danach die restlichen 153 Sekunden zum abkühlen aus bleiben muss. Der Thermokontakt stellt sicher, dass das Gerät auch bei unwissenden oder ignoranten Nutzern nicht in Flammen aufgeht.

weisserbueffel 
Fragesteller
 21.06.2020, 22:04

Ok danke für deine Erklärung. Kann man es sich dann so vorstellen, dass bei Motoren für den Dauerbetrieb die umhüllung oft aus Metall etc ist, da bei diesen s1 Motoren die wicklung heiß wird... Oder ist die wicklung schon aus anderen Drähten gemacht. Z. B. Dickere Drähte etc?

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Es gibt Temperaturfühler und Thermokontakte. Der Temperaturfühler (oft PT100) liefert einer Auswerteelektronik (Servoumrichter, Frequenzumrichter ODER ein Stand- Alone- Gerät für Hutschienenmontage) immer die aktuelle Temperatur während der Thermokontakt (Bimetall) öffnet, wenn der Motor zu warm wird. Der Thermokontakt ist aber NUR ein Steuerkontakt, der eine Meldung liefert... Last kann man darüber nicht schalten.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Berufliche Erfahrung