Fragen beim Vorstellungsgespräch, Krankheit und Reha

5 Antworten

Es ist in der Tat eher selten der Fall, dass jemand, der "nur" eine neue Herausforderung sucht (und das auch im gleichen räumlichen Umfeld), nach 20 Jahren seine Stelle kündigt, ohne bereits etwas Neues zu haben.

Dem AG kam das wahrscheinlich einfach suspekt vor - was ich auch nachvollziehen kann.

In einem solchen Fall kann es tatsächlich unglaubwürdig rüberkommen, wenn der Bewerber keine anderen Gründe für seine Entscheidung nennen kann.

Eventuell hatten die den Verdacht, dass der letzte AG Dir eine Kündigung nahegelegt hat aufgrund von langer Fehlzeiten durch Krankheit und im Gegenzug angeboten hat ein gutes Zeugnis zu schreiben. Das ist ja nicht unüblich im Geschäft.


sunbeam69 
Fragesteller
 16.04.2014, 12:15

Ja, da könntest du recht haben, aber was soll ich denn da sagen? Das ich wegen Burn Out einen Aufhebungsvertrag gemacht habe? Da nimmt mich doch keiner mehr....

lg

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Gerneso  16.04.2014, 13:23
@sunbeam69

Nein, aber wenn es z. B. beim alten AG in der letzten Zeit Veränderungen gab - neuer Vorgesetzter, etc. könntest Du sagen, dass Du Dich mit dem neuen Führungsstil nicht mehr identifizieren konntest und daher entschieden hast zu kündigen.

Es ist natürlich immer geschickter eine Aufhebungsvereinbarung zu verhandeln, wo man offiziell noch einige Zeit im Unternehmen beschäftigt ist, aber eben freigestellt bei vollen Bezügen. In dem Fall kann man sagen, dass man derzeit immer noch dort sei, weil das faktisch so ist.

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Fragen dürfen die erst mal alles. Du bist aber nicht verpflichtet alles wahrheitsgemäß zu beantworten. Krankheiten und Rehaaufenthalte musst du nicht beantworten wenn es mit deiner Arbeit nichts zu tun hat. Natürlich sollte ein Maurer von vorneherein sagen, wenn er einen akuten Bandscheibenvorfall hat. Aber Wenn dich die Krankheit von damals nicht einschränkt, geht die das auch nichts an. Allgemein musst du auf persönliche Fragen, die nichts mit der Arbeit zu tun haben nicht ehrlich antworten. Auch auf die Frage nach Schulden, sexueller orientierung und Vorstrafen (sofern du nicht Buchhalter bist und wegen Betruges verurteilt wurdest, dann bist du verpflichtet es zu sagen).

Hallo sunbeam69,

Sie schreiben:

Fragen beim Vorstellungsgespräch, Krankheit und Reha. Notlüge, denn sonst hat man auf dem Arbeitsmarkt ja gar keine Chance.<

Antwort:

Lügen haben bekanntlich kurze Beine!

Wer nicht mit offenen Karten spielt, der hat meist schon verspielt, bevor das Spiel überhaupt beginnt!

Ihr größter Fehler war sehr wahrscheinlich, wegen gesundheitlichen Belangen wie Burnout einen Aufhebungsvertrag zu unterzeichnen, ohne einen sicheren Anschlußarbeitsplatz zu haben!

Wenn Sie bei einem Vorstellungsgespräch gestellte Fragen wissentlich falsch beantworten, dann schießen Sie sich ein Eigentor!

Denn:

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht!

Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit

Konrad


sunbeam69 
Fragesteller
 16.04.2014, 13:11

Hallo Konrad,

den Aufhebungsvertrag habe ich nur deshalb unterschrieben, weil es absolut nicht anders ging und nebenher Bewerbungen schreiben, da hatte ich ehrlich gesagt keine Kraft. Was die Ehrlichkeit betrifft, bin ich ganz deiner Meinung, nur wenn ich das den Arbeitgebern alles erzählen würde, da muss man einfach in der heutigen Zeit realistisch sein, da würde ich mit Sicherheit keine Stelle bekommen. Würde ich als Arbeitgeber auch nicht tun....wer will schon das Risiko eingehen einen Mitarbeiter einzustellen der schon öfters krank war!?

Lg

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Konrad Huber  16.04.2014, 13:58
@sunbeam69
Würde ich als Arbeitgeber auch nicht tun....wer will schon das Risiko eingehen einen Mitarbeiter einzustellen der schon öfters krank war!?<

Antwort:

Wer so vorgeht und mogelt, der bringt sich leider früher oder später in Erklärungsnot und die Ausrede mit (keine Kraft für Bewerbungen schreiben) hilft Ihnen da leider auch nicht weiter!

Besser wäre es allemal, mit den zuständigen Sozialversicherungsträgern eine Lösung zu suchen!

Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit

Konrad

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Hallo, Ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch und die fragten mich, ob ich in Reha war und ob ich schonmal länger krank war. Dürfen die das überhaupt fragen? Bei mir trifft beides zu, ich war aber so perplex das ich es verneint habe....Notlüge, denn sonst hat man auf dem Arbeitsmarkt ja gar keine Chance. Was antwortet man auf solche Fragen?

Fragen kann der Arbeitgeber soviel er möchte, auch wenn manche Fragen nicht angebracht sind.

Was man antwortet ist eine andere Sache.

Wenn ich wieder fit bin, geht es den Arbeitgeber nichts an, ob ich schon mal in einer Reha war.

Fragen über längere Krankheiten , Reha etc. brauchst Du nicht zu beantworten, geht den Arbeitgeber nichts an.