Folgen Inflation?

1 Antwort

Vorab: Inflation ist nicht gleich Inflation. Was ich meine: die Inflationsrate betrachtet einen bestimmten Warenkorb, beinhaltet also auch Dinge, die im täglichen Bedarf nicht relevant sind. Die im Alltag spürbare Inflation kann also durchaus niedriger oder höher sein als die Inflationsrate, da die Kosten für Energie, Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs sich anders Entwickeln können als beispielsweise die Kosten für Elektrogeräte oder Autos.

Rentenempfänger:
Meines Wissens nach wird die Rente relativ verlässlich an die Inflationsrate angepasst, wodurch der Effekt zumindest nicht so stark ist, bzw. nur von der spürbaren Inflation abhängt.

Sparer:
Lässt sich drüber streiten. Manche würden sagen, dass ihr Geld schleichend weniger Wert wird, was sicher auch zum Teil stimmt. Andere würden sagen, dass Sparer ohnehin ihr Geld nicht akut ausgeben wollten und so gesehen die Inflation keine direkte Auswirkung hat. An sich kann man aber schon sagen, dass sich die Anreize zum sparen durch die Inflation eher verringert.

Kreditnehmer:
Nicht ganz sicher, normalerweise sollte die Kreditrate vor der Inflation festgelegt und unabhängig davon sein. Jetzt ist die Frage, wofür der Kredit genommen wurde. Wenn Ausgaben, die über den Kredit finanziert werden sollten, durch die Inflation steigen und nicht zu festgelegten Kosten zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme geschehen, dann ist die Kreditsumme für den Kreditnehmer weniger wert und sein Kredit reicht ggf. nicht für das aus, was er sich vorgenommen hat. Ist aber wohl immer davon abhängig, unter welchen genauen Umständen ein Kredit genommen wurde.

Bürgergeld / Sozialhilfe:
Ähnlich wie Rentner. Gibt oftmals Anpassungen an Inflationsrate. Andererseits sind Bürgergeldempfangende in Zeiten von Teuerungen oft Spielball politischer Interessen und somit ein Stück weit angreifbarer als Rentner. Grundsätzlich gibt es aber aktuell noch diese Anpassungen.
Hier gilt auch: die reale Teurungsrate für die Menschen ist wichtiger als die Inflationsrate, weil insbesondere die ärmeren dieser Gesellschaft ihre Ausgaben nicht so breit streuen, sondern insbesondere Güter des täglichen Bedarfs konsumieren.

Niedriglohn:
Diese Leute trifft es hart. Hier werden keine Anpassungen vorgenommen und auch sie konsumieren eher für den täglichen Bedarf und müssen dementsprechend mit den dort geschehenden Teuerungen zurechtkommen.

Kein Anspruch auf komplett korrekte Analyse und Vollständigkeit.

Woher ich das weiß:Hobby