Findet ihr in unser Sozialsystem läuft was falsch?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Ja, das ist falsch 88%
Nein, das ist schon richtig so 13%

8 Antworten

Ja, das ist falsch

Bezieht sich das nur auf dieses konkrete Beispiel oder allgemein auf das System?
Allgemein ist das System nicht optimal, zur Zeit wird diskutiert, ob eventuell nicht jeder rechtzeitig im Krankenhaus behandelt werden kann.

Das ganze Fallsystem ist furchtbar, es wird keine Rücksicht auf die individuelle Lage des Patienten genommen.

Allg. ist es schwierig, dass manchmal OPs forciert werden, die nicht nötig wären und manchmal OPs verschoben oder sogar verweigert werden, die für den Betroffenen sehr nötig wären.

Man sollte aber eher nicht die Not des einen gegen die Not des anderen abwägen, also die Patienten gegeneinander aufhetzen, sondern versuchen, zumindest jede dringende OP zeitnah durchzuführen und die Personen auch lange genug im Krankenhaus zu lassen, dass sie bei Entlassung allein zu Hause wieder zurecht kommen.

Und ja, da läuft jede Menge falsch.

Ein einfaches Beispiel: OP im Bekanntenkreis, es sollte erst mal auf Säure und Fleisch verzichtet werden. Die erste feste Mahlzeit im Krankenhaus bestand aus Frikadellen mit Gemüse und Orangensaft. Da weiß also die Küche nicht, was der Arzt verordnet hatte oder dem war es egal, ob das während des Krankenhausaufenthalts eingehalten würde.


Dirndlschneider  05.01.2023, 15:19

Das Beispiel ist jetzt aber sehr künstlich an den Haaren herbeigezogen . Man kann im KH wählen zwischen Diät und normaler Kost . Dein Bekannter hätte das Essen selbstverständlich zurückgehen lassen können ( hat er hoffentlich). Außerdem ist es mir neu , dass Ärzte mit den Speiseplänen beauftragt sind .... Und das ist EIN Fall aus EINER Klinik . Die Verallgemeinerung greift hier überhaupt nicht .

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Keine Ahnung was Lipodem für eine Erkrankung ist. Mag sein, dass es falsch ist, dass die Krankenkasse das nicht bezahlt.

Das bedeutet aber nicht, dass deswegen die Lösung anderer Probleme nicht mehr von der Krankenkasse übernommen werden sollten!

Ganz nach dem Motto: Anderen Menschen sollen keine kostenlose Hilfe bekommen weil ich sie auch nicht bekomme? wow.

Niemand will trans sein. Es ist KEINE Entscheidung. Operationen werden nur durchgeführt, wenn sie für die Betroffenen wirklich NOTWENDIG sind um glücklich leben zu können, bzw wenn ein großer Leidensdruck vorhanden ist.


Senbu  05.01.2023, 13:32

Normalerweise sind für Operationen medizinische Notwendigkeiten wichtig. Lediglich bei Schönheitsoperationen nicht unbedingt.

Es gibt viele Punkte wo Menschen nichts für können und etwas benötigen, denen aber jenes nicht gezahlt wird.

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Du bist eben einfach schlecht informiert oder ignorant oder beides.

Trans* zu sein ist genau so wie die Sexualität angeboren. Man kann sich das nicht aussuchen.

Viele Leistungen, die wichtig wären, werden von Krankenkassen nicht übernommen - ich kenne mich da auch zu wenig aus und lebe nicht in Deutschland, aber hier kriege ich nicht einmal meine Kontaktlinsen (bei 10 Dioptrien) ohne Selbstbehalt gezahlt.

Die Geschlechtsangleichung ist für jene Transpersonen, die sich dazu entscheiden (was nicht alle tun, aufgrund von Risiken, Schmerzen und anderen Nebenwirkungen) eine (lebens)wichtige Prozedur, und zwar aufgrund ihrer psychischen Gesundheit, welche ebenso wichtig wie die körperliche ist.

ABER: Lipödeme damit zu vergleichen, ist nur bedingt möglich. Mit lebensbedrohlichen Krankheiten kann es definitiv nicht verglichen werden. Es mag auf die psychische Gesundheit schlagen, keine Frage, ist aber schlussendlich doch "nur" ein Problem, das hauptsächlich kosmetische Konsequenzen hat.

Es gibt außerdem sehr wohl Kostenzuschüsse von der Kasse und andere Behandlungsmethoden, nicht nur OPs.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Asexual.
Ja, das ist falsch

Es ist falsch, dass nicht alle wichtigen Behandlungen von der Krankenkasse getragen werden.

Es ist aber auch falsch wenn man eine Behandlung über eine andere stellt und Leuten ihre Hilfe wegnehmen will.

Jeder hat gleichermaßen seine Behandlung verdient und man sollte sich für jeden freuen, der sie bekommt.

Ja, das ist falsch
Leute die Trans sein wollen oder ihr Geschlecht ändern wollen.

Du hast dich ja sehr weitestgehend informiert, bravo 🤦🏽‍♂️.

Niemand "will" trans sein, und niemand sucht sich das aus. Es ist Angeboren. Und die ops sind (überlebens-) wichtig für trans* Personen.

Natürlich ist es nicht cool das die Krankenkasse viele Sachen nicht übernimmt, aber deswegen zu sagen "JA ALSO DIE SOLLEN DAS NICHT BEKOMMEN HÖHÖ, WEIL ICH BEKOMME AUCH KEINE KOSTENÜBERNAHME" ist nicht nur dumm, es bringt dir auch nichts.

Außerdem bekommen trans* Personen auch nicht alle Ops "einfach so" bezahlt.

Ich finde es falsch, ganz klar. BEIDE sollten eine Kostenübernahme bekommen, solange es ! NOTWENDIG ! ist. :)