Findet ihr das Schulsystem in Deutschland gut?

12 Antworten

Nein!

Unser Schulsystem ist schon sehr alt und stammt im Grundaufbau aus der Wilhelminischen Kaiserzeit, das muss man sich mal vor Augen führen!

Unsere Schule will uns zwar bilden, entstammt aber eine Zeit, die nicht bilden, sondern ausbilden wollte, wie kann das erfolgreich sein?

Damals wollte man brave Stastsbürger ausbilden, die keine Fragen stellen sollten, sondern nur ihrer Arbeit nachgehen und den Mund halten.

Heute ist das anders, aber in unserem System das aus dieser Zeit stammt, lässt sich das nicht vermeiden.

Die meisten Schüler vergessen so gut wie alles, was sie jemals gelernt haben.

Zur Probe: Geh' dochmal den Lehrplan Deines Bundeslandes für die 5. Klasse durch (außer Du bist in der 5.) und schaue, was Du davon noch kannst.

Wir bringen den Schülern bei, sich in kürzester Zeit nur theoretisches Wissen anzueignen, das sie dann für einen Test können müssen. Nach diesem Test springt man zum nächsten Thema und vergisst das alte.

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Zunächst einmal gibt es im echten Leben keine Fächer, sondern ein Thema (z.B Armut) beinhaltet immer mehrere Schulfächer. Warum also noch Fächer unterrichten?

Psychologen raten von Noten strikt ab, weil sie die angeborene Neugier der Kinder (intrinsische Motivation) stark vernachlässigen. Lernen für Noten (extrinsische Motivation) ist somit sogar schädlich für's Kind.

Die Stundenpläne sind auch Mist, denn die Abwechslung bereichert weder das Wissen, noch das Interesse. Also erste Stunde Mathe, dann Sport, dann Deutsch, dann Physik... diese Aufteilung ist sehr kontraproduktiv.

Kombiniert mit der zwangsläufigen Pubertät der Kinder, kommen dabei nur schlechte Noten raus.

Wie könnte man es besser machen?

Noten durch schriftliche Langzeitbeurteilungen ersetzen. Davon hat die Schule, der Schüler, die Eltern und auch der spätere Arbeitgeber mehr. Denn wenn Du Dich in einem Unternehmen bewirbst, sagt eine 3 in Mathe im Zeugnis nichts über Dich aus. Weder über Deine Intelligenz, noch Deine Lernbereitschaft. Außerdem ist jedes Fach ein Begabungsfach, das darf nicht benotet werden.

Keine Fächer mehr, sondern ab der Klasse 8 nur noch Projekte. So kann man ein komplexes Thema mit mehreren Lehrern zusammen machen, und die Schüler lernen in einem Projekt über mehrere Fächer was.

Mehr digitale Medien. Mathe ist so ein Fach, das lernt man in Ruhe alleine. Am Schulcomputer gibt es heute schon Software, bei der ein Nobelpreisträger den Satz des Pythagoras erklärt. DAS ist Unterricht. DAS ist Lernen.

Mehr praxisorientiere Leute als "Lehrer". Also ein Astrophysiker, der in die Schulen kommt und über das Universum erzählt. Beispiel im Projekt "Exoplaneten". Da hat der Schüler mehr von als von einem Lehrer, der das zwar studiert hat, aber selbst sein ganzes Leben lang in der Schule war.

Mehr Outdoor-Projekte. Also Gartenarbeit, oder eine verpflichtende Klassenfahrt auf einem Boot, das den sozialen Zusammenhalt stärkt. Dabei kann man ein Prokjekt "Meeresbiologie" machen!

Religionsunterricht abschaffen und durch Philosophie ersetzen. Philosophie als Pflichtfach wäre eines der wichtigsten Dinge, die ich mir Vorstellen kann.

Lehrer besser ausbilden. Also in Form eines Persönlichkeitstrainings von Sozialpädagogen zum Beispiel. Nichts ist wichtiger als der richtige Umgang mit Kindern!

Nicht alle Lehrer bestehen lassen. Es kann sich so gut wie jeder Trottel durch das Lehramtsstudium mogeln. Nein, man darf nur noch die Besten der Besten nehmen! Mehr Praktika in Schulen für Referendare zum Beispiel. Wenn er langweilig ist, mehr Persönlichkeitstraining.

Und ich könnte den ganzen Tag noch leidenschaftlich weiterschreiben.

Wenn man das den Schulen überlassen würde, anstatt dass die Kultusminister den Ton angeben, könnte man wirklich viel erreichen.


Animagus90  08.04.2018, 10:55

ich bin auch deiner Meinung :)

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In Deutschland herrscht, im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern der EU, Schulzwang. So werden bei uns regelmäßig Eltern zu Bußgeldern verurteilt, Kinder werden mit Polizeieinsatz zur Schule gebracht und Familien müssen in andere Länder flüchten, erhalten dort teilweise sogar Asyl, denn der Sorgerechtsentzug durch das Jugendamt ist letztendlich die härteste und meist gefürchtetste Strafe für Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen.

Wir werden in Deutschland für etwas hart bestraft, was in den restlichen Ländern der EU, in Australien, Amerika, Russland und anderen Ländern längst zum Alltag gehört. Dort besteht Unterrichtspflicht, die voraussetzt, dass Kinder unterrichtet werden. Den Eltern bleibt es selbst überlassen, für welche Unterrichtsform sie sich entscheiden. In einigen Ländern wird der Lernfortschritt jährlich überprüft.

Wie kann das sein? Wo bleibt da unser Recht auf Gleichberechtigung?

Die deutschen Behörden sprechen in Fällen von Homeschooling von Kindeswohlgefährdung.

Doch was ist mit all den Kindern anderer Länder, die zu Hause unterrichtet werden?

Ist deren Wohl durch die Entscheidung der Eltern gefährdet und niemand greift ein? Und nur unsere deutschen Kinder entgehen dieser Gefährdung, dank unseres Schulzwanges?

In Wahrheit ist genau das Gegenteil der Fall!

Es ist in Deutschland schon fast zur Normalität geworden, "auffälligen" Kindern den Schulalltag mit Hilfe starker Medikamente zu erleichtern und auch den Lehren somit einen störfreieren Unterricht zu ermöglichen. Unzählige Kinder sind bereits im Grundschulalter in psychologischer Behandlung.

Ist nicht genau DAS die Gefährdung des Kindeswohles?

Könnte unseren Kindern dieser Angriff auf ihre psychische und physische Unversehrtheit nicht erspart bleiben?

Nein! denn das Würde die Manipulation stören! Schule tut heute noch genau das, wofür sie mal gegründet wurde: Menschen zu erziehen, die möglichst widerspruchslos der Obrigkeit folgen. Wir sollen die veröffentliche Meinung akzeptieren und glückliche Konsumenten werden. Das sagt heute natürlich niemand mehr. Aber man tut schon bei den Jüngsten alles dafür, dass dies eintritt. Zum Beispiel: in dem bei einer gestellten Rechenaufgabe nicht nur das richtige Ergebnis zählt. Nein, die Aufgabe wird erst dann mit einer guten Note belohnt, wenn auch der vom Lehrer vorgegebene Weg gewählt wird. warum ist es denn so, dass kleine Kinder noch voller Begeisterung Neues lernen und unglaublich wissbegierig und voller Energie und Freude sind, aber sobald sie ein paar Jahre die Schule besucht haben irgendwie abgestumpft, leer und eher freudlos wirken? Wenn man richtig recherchiert bekommt man auch raus, dass die Schulpflicht eigendlich Schulzwang heißen sollte! Eine Pflicht ist eine Sache, die man tun muss, weil es dafür eine Notwendigkeit gibt. Zwang ist, wenn man etwas tun muss, weil einen sonst jemand bestraft. Von daher kann es keine Schulpflicht geben, weil es keine Notwendigkeit gibt, in die Schule zu gehen. Wer nicht zu Schule geht, wird weder verhungern noch verdummen. Es gibt so viele Bildungsangebote neben der Schule wie Bibliotheken, Konferenzen, Museen oder das vielgeschmähte Internet. Bei dem, was in unseren Gesetzen steht, handelt es sich um einen Schulzwang. Wenn man nicht geht, bekommt man eine Strafe aufgebrummt, auch wenn man nachweist, dass man sich gebildet hat

Alles in allem ist Schulpflicht nur ein Falschwort, um zu verdecken, dass es sich um einen rational nicht begründbaren Zwang handelt. Die Schule verwendet einige solche Falschwörter: Disziplin statt Gehorsam, Konsequenz statt Strafe, Hilfe statt Übergriff usw.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule macht menschen kaputt und zu ahnungslosen robotern

Ich fand meine lehrer damals in der hauptschule super. Also ich habe einigen lehrern mit zu verdanken das ich damals nicht auf die falsche bahn geraten bin. grade mein klassenlehrer konnte mich lesen wie nen buch. Der kam wohl auch aus ner gewaltätigen familie.

Hat zwar nix mit dem schulsystem an sich zu tun. Aber dennoch waren einige lehrer für mich wesentlich bessere vorbilder als meine "Väter" Stief und leiblicher vater meine ich damit.

Das rechnen etc. war nur nebensache. Aber ja auch das war okay


Shannon382  04.01.2023, 17:10

Das hat aber nichts mit der Frage zu zun

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Kommt drauf an... Ich finde es ist in manchen Teilen Deutschlands ziemlich veraltet. Ich bin vor 3 Monaten aus Bayern nach Berlin gezogen und muss sagen, dass es GEWALTIGE Unterschiede zwischen dem bayrischen und dem Berliner Schulsystem gibt. Generell finde ich, dass das bayrische System viel zu schwer ist im Vergleich zu anderen und das die Schule dort echt eine Folter sein kann. Generell würde es nicht schaden wenn man den Schulstoff erneuern lässt, da zb in manchen Sprachbüchern immernoch angefordert wird „Kassetten“ usw als Vokabel GRUNDLAGE zu beherrschen.


franca7  13.02.2018, 08:01

Ich glaube Berlin kann man rausnehmen.

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Nein. Man lernt vieles aber brauchen tut man davon 20% nur